Denk- und Handlungsanstöße für mehr Female Empowerment
Ich möchte euch nun liebend gern ein paar Gedanken und Impulse mit auf den Weg geben. Vielleicht mögt ihr das eine oder andere davon beherzigen, um euch selbst zu stärken und so zu positionieren, wie ihr im Leben dastehen wollt: selbstbewusst, selbstbestimmt, erfolgreich und glücklich. Am besten mit der Hilfe von anderen Frauen.
Prüft eure Gedanken
Was denkt ihr über andere Frauen, und wie verhaltet ihr euch ihnen gegenüber?
Vor15 Jahren war ich gedanklich ganz anders positioniert als heute, das gebe ich offen zu. Und es muss auch niemand in seinen Gedanken gleich perfekt sein. Das wäre gar nicht menschlich. Es geht erst einmal darum, seine Gedanken zu hinterfragen, wiederkehrende Denkmuster und darin enthaltene »Denkfehler« zu erkennen, die nicht gut für einen selbst und die weibliche Bevölkerung im Allgemeinen sind. Und diese dann zu verändern, hin zu etwas Positivem, eher zu einem Zusammenhaltsgefühl und weg von Konkurrenzdenken und Neid.
Ich mache das heute noch, ich überlege mir immer wieder, aber ganz leise und nur für mich: »Gülcan, was denkst du gerade über diese Frau? Und warum?«, denn natürlich passieren auch mir gedankliche Ausrutscher, egal, wie geübt ich darin bin, meine Gedanken positiv zu lenken. Ich frage mich dann weiter: Wie nehme ich diese Frau wahr? Wie nimmt sie mich wohl gerade wahr? Und wie ist mein aktuelles Gesamtbild über die Frauen, die mir tagtäglich begegnen (ob »live« oder medial)?
Ich kann auch euch nur empfehlen, ab und zu ernsthaft zu hinterfragen und zu prüfen, wie ihr über andere Frauen denkt – und dabei ist es egal, ob es sich um eine gute oder entfernte Freundin handelt, um eure Mutter oder Schwester, eine Kollegin, jemanden aus der Öffentlichkeit oder um die Verkäuferin im Supermarkt an der Kasse. Hört in euch hinein, ob ihr grundsätzlich eine gute oder eher eine schlechte Meinung von Frauen habt. Ob ihr eine bessere oder schlechtere Meinung »starken«, erfolgreichen Frauen gegenüber habt. Ob ihr eine ganz bestimmte Frau nicht mögt, und warum das wohl so ist.
Andere Frauen unterstützen
Wann immer sich die Möglichkeit ergibt, eine andere Frau an Bord zu holen – ergreift sie! Unbedingt. Das machen Männer seit Jahrhunderten, und damit fahren sie offenkundig sehr, sehr gut. Wir nennen das oft abfällig »Vitamin B«. Aber ganz ehrlich: Was gibt es Besseres, Wertvolleres, als mit jemandem zusammenzuarbeiten oder jemanden weiterzuempfehlen für einen tollen Job, den man als Mensch und in seiner Arbeitsweise kennt und schätzt? Wenn wir es so sehen, wird ein Schuh daraus. Leider haben wir Frauen das untereinander noch nicht verinnerlicht. Darum noch einmal kurz und bündig: Als Frau solltest du immer eine andere Frau mit ins Boot holen!
Ich kenne die Variante, mit Frauen zu arbeiten, ob zu zweit oder in einer größeren Gruppe, und die Variante, mit Männern zu arbeiten. Ich werde hier garantiert keine Namen nennen. Ich sage nur so viel: Immer, wenn es Probleme gibt, ob bei der Schauspielerei, der Moderation, bei der Arbeit am Podcast, bei einem Werbedreh, (fast) immer dann, wenn es kompliziert oder unangenehm wird, hat ein Mann mit einem großen Ego damit zu tun.
Darum kann ich voller Überzeugung und aus Erfahrung