: Deni Yücel
: Warum versucht Russland sein Machtinteresse im Nahen-Osten und in Lateinamerika auszubauen?
: Grin Verlag
: 9783346586308
: 1
: CHF 12.50
:
: Vergleichende und internationale Politikwissenschaft
: German
: 19
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Politik - Sonstige Themen zur Internationalen Politik, Note: 3,0, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: In der vorliegenden Arbeit wird der militärische Einsatz Russlands in Syrien und in Venezuela als vergleichende Fallstudien für die geopolitischen Trends Russlands untersucht. Es werden zwei Forschungsfragen behandelt: Warum versucht Russland sein Machtinteresse im Nahen-Osten und in Lateinamerika auszubauen? Ob und inwieweit repräsentiert Russlands Vorgehen ein breites Muster der russischen Außenpolitik weit entfernt von seinen Grenzen? Bereits Joachim Diec (2019) ging in seiner Studie dieser Frage anhand des Krim-Beispiels nach. In diesem Beitrag sollen die sieben Trends Diecs (2019) als unabhängige Variablen übernommen werden, um vor allem die erste Frage beantworten zu können. Die Machtinteressen Russlands werden durch die folgenden sieben Trends erklärt: Erstens: 'The vision of Great Russia in a multipolar world order', Zweitens: 'Neo-Eurasianism', Drittens: 'The insular theory', Viertens: 'military geopolitics', Fünftens: 'Political Geographers', Sechstens: 'The `Russian World` Concept' und Siebtens: 'The Geoeconomists'. Die Forschungsfrage für diese Arbeit lautet demnach: Hatten die sieben Merkmale Einfluss auf das militärische Eingreifen Russlands in Syrien und Venezuela? In Syrien begann 2011 ein Volksaufstand gegen die Herrschaft des al-Assad-Regimes. Der daraus entstandene syrische Krieg ist seitdem durch mehrere Phasen gegangen. Durch den entstandenen Krieg verwickelten sich kontinuierlich auch ausländische Mächte in die Geschehnisse im Land - so auch Russland mit seiner offiziellen Intervention in 2015. Auch in Venezuela spitzt sich die politische, wirtschaftliche und soziale Krise seit Beginn des Jahres 2019 zu. Seitdem bröckelt die Unterstützung für das Maduro-Regime. Sowohl der Präsident Syriens Baschar Al-Assad als auch der venezolanische Außenminister Jorge Arreaza machten in einer Pressekonferenz die Ähnlichkeiten der Ereignisse der zwei eigentlich so unterschiedlichen Länder aufmerksam: Der venezolanische Konflikt entwickelt sich gleich wie der Syrische zu einer Internationalen Auseinandersetzung: Während sich die USA klar auf den Seiten der Opposition positioniert haben, unterstützt Russland die Regierung Venezuelas. 2020 erklärte der russische Außenminister Sergej Lawrow in einer Pressekonferenz, dass Russland und Venezuela eine engere militär-technische Zusammenarbeit vereinbart hätten.