: Claudia Pautz
: ADAC Reiseführer Usedom
: ADAC Reiseführer, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
: 9783956898112
: ADAC Reiseführer
: 1
: CHF 9.90
:
: Deutschland
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Mit einer Länge von 42 Kilometern hat Usedom den längsten deutschen Strand. So ist es kein Wunder, dass die Ostseeinsel vor allem Badeurlauber anzieht. Dünen, einsame Buchten, Promenaden und Seebrücken: Hier können Sonnenhungrige und Wassersportler unbeschwerte Tage verbringen. Mondän präsentieren sich die Kaiserbäder, naturbelassen die Halbinseln Loddiner Höft, Gnitz oder der Lieper Winkel. Doch so überschaubar Usedom auf den ersten Blick wirkt, so viel Abwechslung hat das Hinterland zu bieten. Ausstellungen und Ateliers beglücken Kunstfreunde, die Vorpommersche Landesbühne begeistert Theatergänger. Und auf der Schmetterlingsfarm Trassenheide können Kinder bunte Falter bestaunen. Detaillierte Informationen, praktische Tipps, übersichtliche Nutzung, handliches Format - das und noch viel mehr bietet der ADAC Reiseführer Usedom zu einem top Preis-Leistungs-Verhältnis: Clevere Elemente für noch bessere Orientierung und leichtere Urlaubsplanung: - Übersichts- und Detailkarten - ADAC Quickfinder, Ihr persönlicher Erlebnis-Wegweiser - Übersichtsseiten mit Hotels am Ende jedes Kapitels - Vorschläge für einen dreitägigen Kurztrip nach UsedomMit klaren Icons alles auf einen Blick erfassen: - 10 Top Tipps zu den touristischen Highlights - 25 ausgesuchte Empfehlungen für einen perfekten Urlaub - Erlebnisse für die ganze Familie - Informationen zum Parken und zu VerkehrsmittelnInformative ADAC Servicekästen zu den Themen: - Mobilität - Sparen - Regionale BesonderheitenGanz einfach: Gut informiert, besser reisen.

1 Seebad Ahlbeck


Übersichtskarte West |Übersichtskarte Ost |Online-Karte

Traditionsreiches Familienbad mit bekannter Seebrücke

i Information

Online-Karte

Touristinformation, Dünenstr. 45, 17419 Seebad Ahlbeck, Tel. 03 83 78/49 93 50,www.kaiserbaeder-auf-usedom.de, April–Okt. Mo–Fr 9–18, Sa, So 10–15, Nov.–März Mo–Fr 9–16, Sa 10–15, So 10–12 Uhr

Parken siehe>

© Huber Images: Hans-Peter Merten

Direkt an der Strandpromenade Ahlbecks liegen prunkvolle Bäderarchitekturvillen

Schmuckstück im Seeheilbad Ahlbeck ist die historische Seebrücke, die seit über 100 Jahren den Ostseewellen trotzt und zu den beliebtesten Fotomotiven Usedoms gehört. In Ahlbeck hat sich seit der Wiedervereinigung viel getan, zumindest entlang der Strandpromenade wohnt und kurt es sich wieder wie zu Kaisers Zeiten. Das neben Heringsdorf und Zinnowitz bekannteste Seebad Usedoms wird von zwei- bis dreigeschossigen Hotels und Palais im typischen Bäderstil geprägt. Der Badeort war nie so mondän wie seine Nachbarn und machte sich um 1900 eher als Badewanne der kleinen Leute einen Namen. Heute ist Ahlbeck eine Sommerfrische für die ganze Familie, wo nicht gleich jedes Abendessen ein tiefes Loch in der Reisekasse hinterlässt. Der 70 m breite und feinsandige Strand lässt keine Wünsche offen, und auch das Erlebnisbad OstseeTherme ist erstklassig. Außerdem ist der polnische Teil Usedoms mit dem Seebad Swinemünde nur einen Katzensprung entfernt.

Der Name des Seebades geht auf den Ahlbach (niederdt. Ahlbeek) zurück, der sich einst den Weg vom Thurbruch durch den Gothensee in die Ostsee suchte. Am nördlichen Ufer der Bachmündung errichtete um 1700 ein Müller eine Wassermühle. Durch den Aalreichtum der Beek angezogen ließen sich neben der Mühle bald Fischer nieder. Die Siedlung unterstand zunächst dem Schloss Mellenthin und wurde auf den Namen Adlig-Ahlbeck getauft.

1852 wurde das Fischerdorf als Sommerfrische entdeckt, vornehmlich von Ausflüglern aus dem benachbarten Badeort Swinemünde. Die Gäste logierten zunächst in rasch ausgebauten Fischerkaten. 1875 eröffnete mit Wendickes Hotel (heute Hotel Meereswelle) die erste professionell geführte Herberge, die gleichzeitig als Kurhaus fungierte. Der Eisenbahnanschluss 1894 schuf die verkehrstechnischen Voraussetzungen für die Entwicklung Ahlbecks zu einem der größten Seebäder der deutschen Ostseeküste. Es war nun von der preußischen Metropole Berlin in 5,5 Std. erreichbar und zog v.a. Erholungsuchende aus dem Mittelstand an, für die ein Urlaub im mondänen Heringsdorf oder im Modebad Swinemünde zu teuer gewesen wäre.

Nach dem Ersten Weltkrieg folgte in den 1920er- und 1930er-Jahren ein neuerlicher Aufschwung des Tourismus. 1933 gab es in Ahlbeck bereits 138 Hotels und Pensionen. Als 1945 der Ostteil der Insel mit der einstigen Hauptstadt Swinemünde an Polen fiel, wurde Ahlbeck Sitz der Usedomer Kreisverwaltung und blieb dies bis 1952. Zu Zeiten der DDR wurden die Ahlbecker Hotels von Feriengästen des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB) genutzt. Das 1957 erbaute Haus der Erholung war Großverpflegungsstelle für bis zu 1000 Feriengäste täglich. Nach der Wende nahm Ahlbeck wieder seinen Platz als Familienbad ein und hat sich als Reha-Zentrum einen Namen gemacht.