: Ivar Krumpal, Roger Berger
: Devianz und Subkulturen Theorien, Methoden und empirische Befunde
: Springer VS
: 9783658272289
: 1
: CHF 38.60
:
: Sonstiges
: German
: 335
: Wasserzeichen/DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
​Unter dem Begriff der 'Devianz' können Verhaltensweisen oder Einstellungen verstanden werden, welche von allgemein anerkannten, normativen Erwartungen einer Gesellschaft abweichen und entsprechend einer informellen oder formellen Sanktionsdrohung unterliegen. Die deviante Missachtung institutioneller Begrenzungen und gesellschaftlich etablierter Normen geht häufig einher mit der Entstehung von Subkulturen.
Devian steht im Spannungsfeld zwischen eigeninteressierter Handlungswahl, situativen Anreizen und durch Merkmale der sozialen Situation moderierten normativen Aspekten. Bei der Erklärung von Devianz sind neben der Theoriebildung auch Aspekte von deren empirischer Erfassung von zentralem Interesse. So zeigt sich bei der Messung von Devianz ein enger Zusammenhang zu Problemen der sozialen Erwünschtheit und Antwortverweigerung.
Der vorliegende Sammelband vereint Beiträge, die mit einem empirisch-analytischen Zugang das Thema Devianz und Subkulturen erforschen. Ein zentrales Ziel ist, die Entstehungsbedingungen und Folgen von Normverletzungen und die Messung von Devianz auf eine theoretisch präzise und evidenzbasierte Grundlage zu stellen. Auch soll der Sammelband zu experimenteller Forschung zu Devianz und Subkulturen anregen. 

PD Dr. Ivar Krumpal und Prof. Dr. Roger Berger sind am Institut für Soziologie der Universität Leipzig tätig.
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Geleitwort8
Inhaltsverzeichnis6
Herausgeber- und Autorenverzeichnis26
Einleitung28
Zusammenfassung28
1Theorie28
2Methode30
3Übersicht über die einzelnen Beiträge31
4Allgemeiner Ausblick34
Literatur35
Teil I Theorie37
Die Rolle sozialer Normen in einer weiten Rational Choice Theorie der Kriminalität38
Zusammenfassung38
1Einleitung39
2Die enge und die weite Rational Choice Theorie kriminellen Verhaltens41
2.1Die enge Rational Choice Theorie41
2.2Die weite RCT und die Rolle sozialer Normen43
2.3Zwischenfazit48
3Homo oeconomicus, homo sociologicus oder homo variablis?48
3.1Dual Process Theorien und variable Rationalität51
3.2Die Effekte sozialer Normen bei der Deliberation über kriminelle Handlungsalternativen55
3.3Soziale Normen und Selbstkontrolle56
3.4Soziale Normen und Neutralisierungen59
4Rahmen, Filter und Hürden – ein Vorschlag zur empirischen Überprüfung von Dual Process Theorien des kriminellen Handelns60
5Fazit63
Literatur65
Drogenkonsum als rationale Wahl – dynamische Modelle75
Zusammenfassung75
1Einleitung76
2Das Grundmodell der rationalen Wahlhandlung77
2.1Vollständige Information und Voraussicht78
2.2Präferenzen, Präferenzordnungen und Nutzenfunktionen79
2.3Theoretische Implikationen und Folgerungen des Rationalitätspostulates81
3Modellierung von Drogenkonsum84
3.1Begriffe: Drogen, Sucht und Gewohnheit84
3.2Zeitliche Abhängigkeit86
3.3Dynamische Modelle und Drogenkonsum86
4Empirische Evidenz zu dynamischen Modellen des Drogenkonsums99
4.1Evidenz zu Modellen myopischen Drogenkonsums100
4.2Evidenz zu Modellen rationalen Drogenkonsums101
4.3Zukunftsorientierung und rationaler Drogenkonsum102
4.4Fazit: Empirische Evidenz zu dynamischen Modellen des Drogenkonsums103
5Implikationen104
6Zusammenfassung und Fazit105
Literatur106
Heikle Fragen und Vertrauen: Erklärungen des Antwortverhaltens in Randomized Response Surveys113
Zusammenfassung113
1Einleitung114
2Die Randomized Response Technik (RRT)115
3Befragtenverhalten als „Rational Choice“118
3.1Zentrale Verhaltensannahmen118
3.2Warum nehmen Befragte an Surveys teil?119
3.3Analyse des Befragtenverhaltens in der direkten Befragung (rationaler Egoismus)120
3.4Grad des Datenschutzes der RRT122
3.5Analyse des Befragtenverhaltens mit der RRT (rationaler Egoismus)123
3.6Optimistischere Annahmen über die Vertrauenswürdigkeit des Interviewers: Das Spiel unter unvollständiger Information125
3.7Einführung von sozialen Präferenzen und Normen in das Modell128
3.8Zusammenfassung135
4Diskussion136
Anhang: Beweis, dass P(A|Ja)136
P(A|Nein)138
Literatur140
Teil II Methoden und Experimente144
Let’s Ask About Sex: Methodological Merits of the Sealed Envelope Technique in Face-to-Face Interviews145
Abstract145
1Introduction146
2Study Design149
3Results 1: Prevalence Estimates and Determinants of Sexual Behaviors by Question Mode154
4Results 2: Additional Findings164
5Conclusion167
References168
Die Person Sum Technique: Ein neues Instrument zur Erhebung quantitativer heikler Items172
Zusammenfassung172
1Das Problem sozialer Erwünschtheit173
2Die „Person Sum Technique“ (PST)174
3Test der „Person Sum Technique“ (PST)176
4Weitere Designvorschläge – Fixed Person Sum Technique und Fixed Person Count Technique179
5Diskussion181
Anhang182
Literatur184
Die Messung der Durchsetzung informeller Normen im Vignetten- und Feldexperiment187
Zusammenfassung187
1Problemstellung188
2Verhaltensvalidität von Vignettenexperimenten191
2.1Konzeptioneller Rahmen192
2.2Hypothesen194
3Verhaltensvalidierung von Vignettenexperimenten195
3.1Das Setting: Die Durchsetzung informeller Normen im Alltag197
3.2Datenerhebung im Feldexperiment200
3.3Datenerhebung im Vignettenexperiment202
3.4Zusammensetzung der Stichproben im Feld- und Vignettenexperiment203
3.5Ergebnisse der separaten Experimente205
3.5.1 Outcomes205
3.5.2 Schätzung der Treatmenteffekte207
4Systematischer Vergleich210
4.1Vergleich der Messungen210
4.2Vergleich der Stichproben211
4.3Ergebnisse des systematischen Vergleichs213
4.3.1 Outcomes213
4.3.2 Schätzungen der Treatmenteffekte215
5Diskussion und Schlussfolgerungen217
Literatur220
Teil III Empirische Anwendungen225
Akademisches Fehlverhalten: Wie ehrlich berichten Studierende über Täuschungen?226
Zusammenfassung226
1Einleitung227
2Akademisches Fehlverhalten229
2.1Problemlage229
2.2Ausmaß230
2.3Einflussfaktoren231
3Ausmaß der Täuschungen während des Studiums in Deutschland233
3.1Die vorliegende Untersuchung234
3.2Relevante Variablen236