: Doris Heueck-Mauß
: Das Trotzkopfalter Der Ratgeber für Eltern von 2- bis 6-jährigen Kindern. Der richtige Umgang mit kindlichen Emotionen. Das Erziehungs-ABC mit Tipps und Strategien
: Humboldt
: 9783842616349
: & Kind
: 1
: CHF 8.10
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: Familie
: German
: 176
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Gelassen durch die Trotzphase 'Ich will aber nicht!' - Trotzanfälle stellen Eltern auf eine harte Geduldsprobe und bringen sie häufig an den Rand der Verzweiflung. Wie reagiert man, wenn das Kind einen immer wieder aufs Neue herausfordert, sich den Anweisungen widersetzt, schreit und in Tränen ausbricht? Dieser leicht verständliche Ratgeber erklärt typische Trotzreaktionen und kindliche Aggressionen aus Sicht der Eltern und Kinder. Er hilft dabei, die Gefühle und Verhaltensweisen von trotzigen Kindern zu verstehen und gelassener damit umzugehen. Kindliche Wutausbrüche verstehen und damit umgehen Die Bezeichnung 'Trotz' hat für viele Eltern eine negative Bedeutung. Sie fragen sich, ob eine böse Absicht oder Ungehorsam hinter dem Verhalten ihrer Kinder steckt, dass mit strengen Regeln unterbunden werden muss. Dass ein solches Vorgehen jedoch eher noch mehr Widerstand auslösen und in eine negative Verhaltensspirale führen kann, zeigt Doris Heueck-Mauß in ihrem Buch. Sie erklärt, wie Trotz entsteht und was in 2- bis 4-jährigen Kindern vorgeht, wenn sie bockig reagieren. Damit möchte sie Verständnis und Einfühlsamkeit wecken und Eltern anregen, ihr Erziehungsverhalten zu hinterfragen. Zudem gibt sie praktische Tipps, um kleinen Trotzköpfen Grenzen zu setzen und weitere Wutanfälle zu vermeiden. Aus dem Inhalt:• Was bedeutet Trotz?• Kindliche Wutausbrüche und Aggressionen• Das eigene Erziehungsverhalten überprüfen• Das Erziehungs-ABC: Was heißt eigentlich erziehen?• Grenzen setzen, aber wie?• Der Familiencheck

Doris Heueck-Mauß ist Diplom-Psychologin und Expertin für die Entwicklung des Kindes, menschliches Verhalten und Kommunikation. In ihrer Praxis hilft die Bestseller-Autorin seit über drei Jahrzehnten Kindern und Eltern bei den täglichen Erziehungskonflikten.

 

 

Mit der Bezeichnung Trotz wird ein Entwicklungsschritt des Kleinkindes bezeichnet, nämlich seine Fähigkeit, sich als Individuum zu erleben und einen eigenen Willen zu haben. Seinen Willen kann zwar auch der Säugling ausdrücken; er lässt sich aber immer schnell ablenken.

Die emotionelle Welt der Zwei- bis Vierjährigen


In der Phase zwischen zwei und drei Jahren verändert sich das Selbstempfinden des Kindes. Das hängt mit seiner seelischen und motorischen Reifung zusammen. Das zweijährige Kind spricht nicht mehr von sich in der dritten Person, sondern es wird zunehmend die Wörtchen „ich“, „mich“, „mir“ oder „mein“ verwenden. Es kann sich jetzt im Spiegel oder auf einem Foto erkennen. Im zweiten Lebensjahr bekommt das Kind auch einen Begriff von seinem Körper: Es empfindet sich als groß oder klein, es entdeckt die anatomischen Unterschiede zwischen Junge und Mädchen. Es erlebt, dass es in seinen motorischen Handlungen immer sicherer wird und sich damit auch ein Stück unabhängiger von den Erwachsenen machen kann.

Das Wörtchen „alleine“ wird jetzt ganz wichtig.

Das Kind versucht immer mehr selbst zu machen und wehrt sich gegen die Anforderungen anderer. Der Trotz ist eine Möglichkeit, seine zunehmende Selbstständigkeit auszudrücken, denn oft fehlen ihm ja noch die sprachlichen Möglichkeiten. Dadurch kann es leicht zu Missverständnissen kommen: Das Kind fühlt sich nicht verstanden. Es löst die Enttäuschung und die Spannung, die durch das Missverständnis entstanden sind, mithilfe eines Wutanfalls. Dieser kann dann so heftig ausfallen, dass der Zusammenhang mit dem Anlass gar nicht mehr zu erkennen ist. Eltern stehen dann oft eher hilflos vor dem heftigen Gefühlsausbruch und wissen nicht, wie sie ihrem Kind da wieder heraushelfen können. Es hat ja noch nicht gelernt, mit widerstreitenden Bedürfnissen und Anforderungen oder mit Enttäuschungen und Misserfolgen umzugehen.

Immer wieder gibt es Anlässe, die Ihr Kind in eine Spannung oder einen Konflikt geraten lassen, wie die folgenden typischen Fallbeispiele verdeutlichen sollen.