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Das Gefühl, etwas stimme nicht, überkam Aurora, als ihr Mann, bevor er sich auf den Weg zur Schule machte, entschlossen das Handtuch auffing, das sie ihm von der Schwelle des Badezimmers aus zuwarf.
Und zwar weil Modesto in solchen Dingen, wie in so vielen anderen, eigentlich ein Weltmeister der Unentschlossenheit war. Wenn jemand auf die Idee kam, ihm irgendetwas zuzuwerfen – eine Streichholzschachtel, ein Glas Marmelade –, bekam man den Eindruck, er wollte es mit seinem Blick, der umgekehrt verwirrt diesem Ding entgegenstrebte, allen physikalischen Gesetzen zum Trotz in der Luft festnageln. Flog es aber trotzdem weiter auf ihn zu, vollführte Modesto andeutungsweise eine L-Bewegung, wie sie das Pferd im Schachspiel macht: einen Schritt zur Seite und dann zwei nach hinten oder vorne. Seine Lebensphilosophie lautete mit anderen Worten »ausweichen«. Damit teilte sich das ganze Universum in zwei Sorten Dinge: jene, die, um es so zu nennen, auf ihn zukamen und ihn oft überrumpelten, und die anderen. Letztere verweilten diskret, jederzeit zugänglich, an Ort und Stelle, etwa die Bücher oder der Sekretär aus lackiertem Holz, den eine sich als Landadlige gebärdende Tante seiner Frau hinterlassen hatte.
»Sieh an, sieh an!«, lächelte Aurora. »Signor Pacini fängt den Ball!«
»Was ist daran so besonders?«
»Ach, nichts«, sagte sie, trat ins Schlafzimmer und ging zum Schrank. »Fast nichts.«
Modesto hüpfte ihr nackt und barfuß bis zur Tür hinterher, wo er innehielt, da er sich nicht weiter vorwagte. Über den Innenspiegel des Schranks sah Aurora zu, wie ihr Mann bibbernd seinen nassen Körper abtrocknete: Die Pobacken funkelten im Wechsel, gaben für Augenblicke den Blick auf den Penis frei, der sich unter dem dunklen Haarfleck zusammengezogen hatte.
Als Modesto fertig war, trottete er ins Zimmer, warf das Handtuch aufs Bett und landete beinahe einen Volltreffer,