T Was Sie in diesem Kapitel lernen können
Es erfolgt zunächst eine kursorische Darstellung der zentralen ethischen Konflikte in der (Sozial-) Psychiatrie. Dabei geht es insbesondere um das Verhältnis von Autonomie und Fremdbestimmung, da erstere durch psychische Erkrankungen in akuten Krankheitsphasen teils erheblich, aber auch bei chronischen Krankheitsverläufen in geringerem Maße oder krisenhaft stärker eingeschränkt sein kann. Bevor es zur Diskussion dieser beiden Pole (Autonomie und Fremdbestimmung) kommt, wird kurz die jüngere Psychiatriegeschichte ( Kap. 2.1) hinsichtlich ethischer Probleme beschrieben. Daran schließt sich der Vorschlag an, ethische Fragen auf einem Kontinuum ( Kap. 2.2) anzuordnen und nicht polar gegeneinander zu stellen. Des weiteren werden zum Schutz und zur Korrektur möglicher paternalistischer oder sogar menschenverachtender gesellschaftlicher Praktiken in der Psychiatrie bzw. des Umgangs mit psychisch erkrankten Menschen die Themen Selbstbestimmung und Autonomie ( Kap. 2.3) sowie Fremdbestimmung und Verantwort