: Lynne Graham
: Julia Bestseller - Lynne Graham Märchen aus 1001 Nacht / Ein Kuss sagt mehr als 1000 Worte / Flucht in der Hochzeitsnacht /
: Cora Verlag
: 9783862954841
: Julia Best of
: 1
: CHF 3.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 399
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

MÄRCHEN AUS 1001 NACHT von GRAHAM, LYNNE
Prinz Jaspar al-Husayn legt der schönen Frederica sein Wüstenreich zu Füßen. Doch sein Herz bleibt ihr verschlossen. Freddy ist das nur Recht. Die kühle Blonde und der stolze Scheich teilen sich lediglich das Sorgerecht für den kleinen Ben. Bis in 1001 Nacht ein Märchen wahr wird.
EIN KUSS SAGT MEHR ALS 1000 WORTE von GRAHAM, LYNNE
Die temperamentvolle Misty Carlton betreibt ihren Partyservice mit der gleichen Leidenschaft, mit der sie auch ihre Unabhängigkeit verteidigt. Damit hat sie gerade beide Hände voll zu tun, denn ihr wichtigster Kunde, der mächtige Leone Andracchi, versucht ihr beides zu nehmen.
FLUCHT IN DER HOCHZEITSNACHT von GRAHAM, LYNNE
Hauptsache raus aus dem Leben im goldenen Käfig! Die zarte Ione ist beinahe froh, als ihr Adoptivvater sie mit einem fast Fremden verheiraten will - und plant bereits die Flucht in der Hochzeitsnacht. Aber als es so weit ist, sagt ihr Kopf: ja. Und ihr Herz: nein!



Lynne Graham ist eine populäre Autorin aus Nord-Irland. Seit 1987 hat sie über 60 Romances geschrieben, die auf vielen Bestseller-Listen stehen. Bereits im Alter von 15 Jahren schrieb sie ihren ersten Liebesroman, leider wurde er abgelehnt. Nachdem sie wegen ihres Babys zu Hause blieb, begann sie erneut mit dem Schreiben. Dieses Buch wurde von einem Verlag, nachdem sie noch einige Änderungen vornahm, gekauft. Das Hochgefühl, als sie das erste Mal in einem Geschäft ein Buch mit ihrem Namen sah, wird sie nie vergessen. Seitdem gehört sie zu den bekannten Autoren von Romances. Zu ihren Hobbys zählt das Kochen sowie der Garten, ihre Lieblingsfarbe ist Grün. Begeistert ist die leidenschaftliche Sammlerin von altem Spielzeug sowie schönen Steinen. Besonders wichtig ist es für Lynne, Weihnachten im Kreise der Familie festlich zu feiern. Sie mag keine Liebesfilme mit einem unglücklichen Ausgang. Geboren wurde Lynne Graham am 30. Juli 1956 in Nord-Irland, ihre Vorfahren stammen aus Irland sowie aus Schottland. Mit ihrem Bruder wuchs sie in einem Haus auf, welches direkt am Meer stand. Im Alter von 14 Jahren lernte sie ihren späteren Ehemann kennen. Allerdings beendete sie vor der Heirat ihr Studium an der Edinburgh University. Die Autorin wollte immer eine große Familie haben, sie hat ein leibliches Kind, welches bereits an einer Universität studiert sowie vier adoptierte Kinder. Zwei Neunjährige kommen aus Sri Lanka und die beiden Kleinen im Alter von drei und fünf Jahren sind aus Guatemala. Mit ihrer Familie sowie zwei Haustieren lebt sie in einem wunderschönen Landhaus auf einem riesigen baumreichen Grundstück in Nord-Irland.

1. KAPITEL

„Es geht um die Ehre der Familie.“ König Zafir sprach leise, während er seinen Sohn durchdringend ansah. „Du wirst Benedict nach Hause holen, damit er unter unseren Augen aufwachsen kann.“

„Bei allem schuldigen Respekt, Vater“, wandte Kronprinz Jaspar ein, „der Junge hat eine Mutter …“

„Ein Flittchen, das nicht verdient, Mutter genannt zu werden!“ König Zafir richtete sich zornig von seinen Kissen auf. „Eine schamlose Person, die die Nächte durchtanzte, während ihr Kind im Krankenhaus mit dem Tod rang. Eine gierige, habsüchtige Hexe …“ Ein Hustenanfall packte den zornigen alten Mann und ließ ihn nicht mehr zu Atem kommen.

Sofort wurden die Ärzte hereingerufen, um den König mit Sauerstoff zu versorgen. Blass und angespannt, den Blick der dunklen Augen auf seinen Vater gerichtet, dessen heftiger Ausbruch ihn überrascht hatte, stand Jaspar da und wartete darauf, dass der Anfall vorübergehen würde.

„Bitte, Königliche Hoheit“, flehte Rashad, der engste Vertraute des Königs, mit tränenfeuchtem Blick. „Zögern Sie nicht länger, und geben Sie Ihre Einwilligung.“

„Ich wusste nicht, dass mein Vater eine so starke Abneigung gegen westliche Frauen hegt.“

„Das tut Seine Majestät nicht. Haben Sie den Bericht über diese Frau gelesen?“

Jaspar bemerkte, dass die Bemühungen der Ärzte Erfolg hatten, und entspannte sich etwas. „Ich habe ihn nicht gelesen“, antwortete er und atmete tief durch.

„Ich werde den Bericht in Ihr Büro bringen, Königliche Hoheit“, sagte Rashad und eilte davon.

Auf einen Wink des Königs hin näherte Jaspar sich dem breiten Himmelbett und beugte sich hinunter, um die leisen, in fast demütig bittendem Ton gesprochenen Worte besser verstehen zu können. „Es ist deine Pflicht als Christ, meinen Enkel zu retten. Denk an unsere Vorfahren die Kreuzritter …“

Sobald die unmittelbare Gefahr vorüber war und der König wieder ruhig in seinen Kissen lag, ging Jaspar hinaus. Alle im Vorzimmer anwesenden Bedienten fielen bei seinem Erscheinen auf die Knie und beugten die Köpfe. Der Kronprinz war erst kürzlich zu königlichem Stand erhoben worden und nahm diese Respektbezeugung mit starrer Miene entgegen. Seit dem Tod seines älteren Bruders Adil, der designierter Kronprinz gewesen war, empfand er das Leben als schwere Bürde.

Eines Tages würde er König von Quamar sein, aber er war nicht zum König erzogen worden. Adils Tod hatte sein Leben von Grund auf verändert. Er hatte seinen Bruder geliebt, ohne ihm direkt nahezustehen. Adil war fünfzehn Jahre älter gewesen und hatte sich sehr von seinem jüngeren Bruder unterschieden. „Kleiner Spielverderber“, hatte er Jaspar oft scherzhaft genannt, und nun hatten die Vorliebe für opulentes Essen und dicke kubanische Zigarren dem Fünfundvierzigjährigen ein frühes Ende bereitet.

In dem prächtig ausgestatteten Büro, das jetzt ihm gehörte, blieb Jaspar nachdenklich vor dem Ölporträt seines Bruders stehen. Dieser Adil … Er war nicht nur ein absoluter Genießer, sondern auch ein unverbesserlicher Frauenheld gewesen.

„Ich verehre die Frauen“, hatte er einmal mit breitem Lächeln zu Jaspar gesagt. „Meine Ehefrau, meine Exfrauen, meine Töchter … sie alle erfreuen sich meiner Wertschätzung, aber warum sollte ich mich mit einer einzigen Frau zufrieden geben? Wenn wir Muslime wären, hätte ich vier Ehefrauen und einen ganzen Harem von Nebenfrauen haben können. Hast du je daran gedacht, wie sich unser Leben gestaltet hätte, wenn Karem I, unser verehrter Vorfahre, nicht Christ gewesen wäre?“

Sooft die Pflichten als Kronprinz ihm Zeit gelassen hatten, war Adil auf seiner Luxusjacht „Beauteous Dreamer“ im Mittelmeer unterwegs gewesen, mit einem Schwarm leichtlebiger westlicher Frauen an Bord. Beunruhigende Nachrichten von diesem Doppelleben waren gelegentlich auch bis zu König Zafir gedrungen, aber Adil hatte die Wahrheit immer geschickt verschleiert, wobei ihm seine jeweiligen Favoritinnen gern behilflich gewesen waren.

Es erschien Jaspar wie Ironie des Schicksals, dass Adils einziger Sohn nicht aus einer seiner drei Ehen, sondern aus einer Liebschaft stammte. Wäre er ehelich geboren worden, hätte er nach Jaspar Anspruch auf den Thron gehabt, was ihm jetzt verwehrt war. Jaspar seufzte tief. In seiner Generation hatte die Al-Husayn-Dynastie nur wenig Glück gehabt.

Vor fast genau zwei Jahren hatte eine Engländerin in London Adils Sohn zur Welt gebracht. Zwischen zwei Herzanfällen, von denen der zweite tödlich gewes