: Perry Rhodan
: Perry Rhodan Redaktion
: Perry Rhodan-Paket 47: Terranova (Teil 1) Perry Rhodan-Heftromane 2300 bis 2349
: Perry Rhodan digital
: 9783845329864
: 1
: CHF 56.20
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: Science Fiction
: German
: 3000
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Auf der Erde und den zahlreichen Planeten der Milchstraße, die von Menschen besiedelt sind, ist das Jahr 1344 Neuer Galaktischer Zeitrechnung angebrochen - dies entspricht dem Jahr 4931 alter christlicher Zeitrechnung. Seit Perry Rhodan mit einer schlichten Rakete ins All vorgestoßen ist und der Menschheit dabei den Zugang zu den Sternen erschloss, sind fast dreitausend Jahre vergangen. Längst bildet die Erde - oder Terra, wie man allgemein sagt - das Zentrum eines blühenden Sternenreiches aus Tausenden von Planeten. Dass kein Frieden ewige Zeiten währen wird, das wissen auch Perry Rhodan und seine Mitstreiter. Immer wieder wurde die Erde zum Ziel feindlicher Angriffe. Doch als die Terminale Kolonne TRAITOR nach der Milchstraße greift, wird allen klar, dass es noch nie eine derart ungeheuerliche Bedrohung gab. Die gigantische Raumflotte der Chaosmächte soll in umittelbarer galaktischer Nähe der Menschheitsgalaxis eine sogenannte Negasphäre errichten - einen absolut lebensfeindlichen Raum. Während sich die Menschheit hinter den TERRANOVA-Schutzschirm flüchtet, droht der restlichen Milchstraße der Untergang ...

Perry Rhodan ist die erfolgreichste Science Fiction-Serie der Welt. In einer packenden, weit in die Zukunft des fünften Jahrtausends reichenden Story erzählt die Perry Rhodan-Serie eine fiktive Geschichte der Menschheit. Die Handlung: Nachdem der Astronaut Perry Rhodan auf Außerirdische gestoßen ist, schließen sich die zerstrittenen Staaten der Erde zusammen. Die Menschen - oder Terraner, wie sie sich nennen - erkennen, dass sie nur ein Volk unter vielen im vor Leben überquellenden Universum sind. Sie folgen der Vision Perry Rhodans von einer geeinten Menschheit, der der Kosmos offen steht. Mit gigantischen Raumschiffen beginnt der Vorstoß in die Weiten fremder Galaxien. Auf ihren Reisen bis an die Grenzen der Unendlichkeit treffen Menschen von der Erde auf bizarre Außerirdische und denkende Roboter, auf unwirtliche Planeten und fremde Kulturen, auf die unvorstellbaren Wunder ferner Sphären.

7.


 

Rhodan erwachte kurz nach Morgengrauen mit einem seltsamen Kopfschmerz, den ein Aktivatorträger nicht empfinden durfte. Als sei irgendetwas nicht in Ordnung.

Er duschte in der Nasszelle und hockte sich mit einem Becher Orangensaft ans Terminal.

»Orterholo!«, wies er den Servo an.

Vor seinen Augen wurde das Solsystem abgebildet. Der Raumverkehr staute sich keineswegs im terranahen All, sondern im Orbit des Mars; aus Gründen der Sicherheit, die jeder anerkannte. LFT-Jets flogen im Shuttle-Dienst von Mars-Port nach Terra, vom Ausweichhafen ins Herz der Liga.

Die Topsider waren eingetroffen, während Rhodan geschlafen hatte; die Ferronen mit Thort Kelesh gingen eben über dem Großraumhafen von Mars-Port nieder; zeitgleich mit dem Schiff der Epsalischen Residentin Pearl Ten-Wafer. Hinzu kamen Delegationen von Ertrus, Olymp und Nosmo.

Ein Regierungskreuzer der Unither wurde im System gemeldet, jenseits der Jupiterbahn. Cheplin, Schwarmer des Wurms Aarus-Jima, traf mit einer fernflugtauglichen Montage-Einheit ein.

Nach Rhodans Dafürhalten lag die Konferenz im Plan. Die Dinge nahmen Fahrt auf.

Er leerte den Becher, den er fast vergessen hatte, in einem Zug.

Als Rhodan eben angekleidet war, tönte der Türsummer. In der Schwelle stand ein alter Mann mit weißem Bart, ganz in Schwarz gekleidet. Der Erste Terraner Maurenzi Curtiz war größer als Rhodan, aber sehr viel schmaler. Im Staatsgebilde LFT fungierte Curtiz als offizielles Oberhaupt, während Rhodan als Resident die Geschäfte führte. Oder, wie Imperator Bostich sagte: In Rhodans Händen lag die Macht.

Curtiz war an die hundertvierzig Jahre alt und fing an, gebrechlich zu werden. Die Jahre nach dem Hyperimpedanz-Schock hatten ihren Preis gefordert. Innerlich war er aufgezehrt und leer.

»Du bist so weit?«, fragte Curtiz ihn. Die sonst so wasserblauen Augen blickten trübe.

»Selbstverständlich.« Rhodan zog sich eine Jacke mit LFT-Emblem über das Hemd, für den Fall, dass er per Zufall auf diplomatischen Besuch traf. »Gehen wir.«

Von der Wohnung aus durchquerten sie die halbe Residenz. Curtiz spazierte auffallend langsam, und Rhodan nahm zur Kenntnis, dass er sich eine Winzigkeit gebeugt hielt. Wie ein alter Mann, der er ja auch war.

Im Nordflügel lagen die Konferenz-Säle Lethos und Crest.

Als die Pforte beiseite glitt, präsentierten sich die Säle wie blank geputzt. Die Zwischenwand war ausgebaut. Die Residenz-Techniker hatten beide Räumlichkeiten zu einer verbunden und die entstandene Halle umgestaltet.

Vor der Fensterfront, ein Stadtblick von der Größe eines Fußballfeldes, stand auf einer Plattform das Rednerpult. Rings um das Pult gruppierten sich in einem Kreisausschnitt von 120 Grad Terrassen. Für jede Delegation, die teilnahm, stand eine Loge zur Verfügung; exakt dreihundert, wusste Rhodan. Gut zwei Dutzend waren mit Panzertroplon verglast, sie verfügten über Atmosphäreschleusen und waren für Giftgasatmer ausgelegt. Manche Bauten erinnerten an Bassins, für den Schwarmer Cheplin, die Solmothen und andere Wasserwesen. Etliche Logen, wie die der Arkon-Delegierten, wirkten auf Rhodan peinlich pompös. Andere wiederum so spartanisch, sobillig, dass eine fremde Verzicht-Mentalität als Grundlage dienen musste. Jede Loge war von Kosmopsychologen und Kennern der Kultur gebaut, auf Grundlage von NATHANS Datenbanken.

Rhodan und Curtiz kreuzten zwischen den Logenplätzen. Letzte prüfende Blicke. Am Rednerpult blieben sie stehen.

»Ich möchte dir etwas sagen, Perry.« Rhodan fiel auf, dass der alte Terraner ihn nicht ansah. Stattdessen blickte Curtiz durch die Fensterfront auf die Stadt. »Wir zwei arbeiten jetzt mehr als fünfzig Jahre zusammen. Weißt du, Perry … für dich sind fünfzig Jahre keine große Zeit. Aber für mich. Für mich ist das ein halbes Leben gewesen, und ich will mich bei dir bedanken. Weil ich mich immer auf dich verlassen konnte. Weil du dich um die Menschen gekümmert hast.«

»Wir sind Freunde geworden.«

»Das ist wohl so.« Curtiz fuhr überraschend behände herum. Er blickte gerade und intensiv in Rhodans Augen. »Aber ich weiß bis heute nicht, washinter dieser Stirn vorgeht. Wir waren immer fair miteinander, Perry, du erfährst es deshalb als Erster. Das hier wird meine letzte Amtszeit. Ich bin müde geworden. Ich muss jemand Platz machen, jemand, der jünger ist …« Curtiz lächelte milde. »Jemand, der auch dir, mein Freu