: Amalia Zeichnerin
: Love& Crime 101
: tolino media
: 9783739499086
: 1
: CHF 3.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 265
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Leroy und Clay arbeiten als Schauspieler in einer beliebten New Yorker Krimiserie. Als Leroy davon erfährt, dass viele Fans der Serie ihre beiden Charaktere gern als Paar sehen würden, ist er Feuer und Flamme, dieses Anliegen zu unterstützen, stößt dabei allerdings auf ungeahnte Probleme. Clay und er kommen sich währenddessen näher, allerdings ist da auch noch dessen Exfreund, der wieder mit ihm zusammenkommen möchte. Als die Serie einige Zeit später unerwartet abgesetzt werden soll, stehen Leroy und Clay vor einer schweren Entscheidung ...

Amalia Zeichnerin ist das Pseudonym einer Hamburgerin Autorin. Amalia schreibt Phantastik, Historisches, Cosy Krimis und Romance, gern mit queeren Protagonist*innen und Diversität, denn die Welt ist bunt und vielfältig.

 

Leroy

„Wer hat die Leiche gefunden?“, wandte sich Detective Bricks an seinen Kollegen, Detective Austin. Sie beide arbeiteten im 101. Revier, in Queens.

„Ein Jogger. Ist dort hinten. Sagt, er hat den Toten noch nie gesehen. Ich spreche gleich noch mit ihm. Ist die Spurensicherung unterwegs?“, fragte Detective Austin einen ihrer uniformierten Kollegen.

„Ja, Sir. Auf dem Beach Channel Drive ist ein Stau, deshalb brauchen sie heute länger.“

„Gut, dann will ich mir mal die Leiche anschauen.“ Austin trat zu dem Toten und ging in dessen Nähe in die Hocke.

Der Mann lag leicht verdreht am Rande eines Gebüschs, das ihn kaum verdeckte. Der Mörder hatte ihn in keinster Weise in Szene gesetzt, wie es manche Psychopathen bei ihren Opfern zu tun pflegten. Zumindest machte es nicht den Eindruck. Die Gesichtshaut hatte sich fast bläulich-grau verfärbt. Die gebrochenen Augen starrten in den Himmel. Die Todesursache war offensichtlich, eine Wunde im Brustkorb hatte die Kleidung des Toten an einer Stelle schmutzig-rot verfärbt. Ein Riss klaffte im Stoff. Was für ein krasser Kontrast zu diesem friedlichen Park und der von einer einheimischen Künstlerin bunt bemalten Mauer, die sich in der Nähe des Tatortes befand.

Austin räusperte sich und wandte sich an Bricks. „Ich tippe auf ein Messer als Mordwaffe. Vielleicht hat der Täter es später in den See hier im Bayswater Park geworfen. Und schau mal dort, ein ganzer Haufen an Fußspuren.”

Bricks nickte. „Jepp. Ein Segen, dass es in der vergangenen Nacht geregnet hat, ich schätze mal bei dem matschigen Boden wird die Spurensicherung sicherlich nicht nur die Spuren des Opfers, sondern auch die des Täters finden.”

Ob ihnen das weiterhalf, stand in den Sternen.

Detective Austin wollte sich gerade erheben, als der Leichnam hustete.

 

„Cut!“, rief der Regisseur.

„Es tut mir leid“, sagte der Komparse, welcher die Leiche mimte. Bis eben hatte er wunderbar still gelegen, selbst seine Atembewegungen waren nur zu sehen, wenn man ganz genau hinschaute.

„Kein Problem. Gleich die Szene noch mal bitte“, erwiderte der Regisseur ungerührt. „Und danach ist Feierabend. Morgen geht‘s im Studio weiter.“

Yeah, dachte Leroy.Das sind gute Aussichten.An diesem Nachmittag war es ziemlich kühl und sie hatten mehrere Stunden im Park gedreht. Die letzten warmen Sommertage waren endgültig vorbei und das