Thematische Aspekte
Zentrum des Interesses bildet in Büchners Erzählung das bedrohte und leidende Ich der Zentralfigur Lenz, genauer der „Welt- und Wirklichkeitszerfall des metaphysisch Entwurzelten“ (Schmidt 1985, S. 49), dessen Weg von relativer Hoffnung über den Wechsel von tröstlichen und bedrohlichen Anwandlungen bis zum seelischen Erlöschen verfolgt wird. Es ist ein Weg in den Wahnsinn, der zunächst als Gefahr aufblitzt und dann als Zustand eintritt. Rettende Mächte säumen den Weg, und zwar zum einen in Form der Religion, die dem leidenden Menschen Halt verspricht, zum anderen in Form der Kunst, die als Formulierung und Fixierung der Wirklichkeit Entlastung bieten könnte. Der Entwicklungsgang spiegelt sich insgesamt in den Naturbildern, die das Ganze der Erzählung in reicher und differenzierter Ausgestaltung begleiten, von den machtvoll aufgewühlten Gewalten des Beginns bis zu der tödlich starren und kalten Szenerie des Endes. Die verschiedenen thematischen Schwerpunkte des Werks weisen also untereinander einen engen Sinnzusammenhang auf.
Natur
Funktion und Entwicklung der Naturbilder
Naturbilder als Spiegelung seelischer Zustände
Vergleich mit GoethesWerther
Spannungsvolles Kräftespiel zu Beginn
Zustand der Starre am Schluss
Die ErzählungLenz bietet unmittelbar nach ihrem Beginn und unmittelbar vor ihrem Ende je e