: Heide Philip
: Sophienlust - Die nächste Generation 20 - Familienroman Kleiner Hund - großes Glück
: Martin Kelter Verlag
: 9783740972363
: Sophienlust - Die nächste Generation
: 1
: CHF 1.80
:
: Erzählende Literatur
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Weil ihre Eltern einen Forschungsauftrag im fernen Peru angenommen haben, kommt die fröhliche Clara nach Sophienlust. Ganz besonders freundet sie sich mit Angelika Langenbach an, deren kleine Schwester Vicky auf Klassenreise ist. Bei einem Spaziergang finden die beiden Mädchen einen niedlichen weißen Hund. Doch er ist verletzt ... 'Das Frühstück ist fertig und ein weich gekochtes Ei wartet auf dich. Ich glaube, es ist perfekt. Also, das Ei! Kommst du jetzt, Schätzchen?', rief Julia Bauer laut durch den Flur im Erdgeschoss. 'Sonst wird es kalt, und dann schmeckt es nicht mehr!' Da sie keine Antwort bekam, trat sie aus der Küche in den Flur und ging zur breiten Holztreppe, die in den ersten Stock führte. Erneut rief sie nach ihrer Tochter: 'Clara? Hast du gehört, was ich gesagt habe?' 'Jaaa, Mamsi. Bin schon auf dem Weg zu dem leckeren Eichen', antwortete Clara, die nun oben an der Treppe auftauchte. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend, sprang sie hinunter und stand auf einmal ganz dicht vor ihrer Mutter. Die erschrak ein wenig und zuckte mit dem Oberkörper zurück. 'Hoppla, das ging ja jetzt doch überraschend schnell', sagte sie, schüttelte den Kopf mit den blonden Locken und kniff ihre blauen Augen zusammen. Clara beugte sich vor und umarmte ihre Mutter. Die beiden waren fast gleich groß, dazu noch die gleichen wilden Locken auf dem Kopf. Nur dass Clara braune Haare und braune Augen hatte, ihre Mutter blonde Haare und blaue Augen. Auch charakterlich waren sie sich sehr ähnlich: Beide waren sie geborene Optimisten und schauten immer positiv in die Zukunft.

»Das Frühstück ist fertig und ein weich gekochtes Ei wartet auf dich. Ich glaube, es ist perfekt. Also, das Ei! Kommst du jetzt, Schätzchen?«, rief Julia Bauer laut durch den Flur im Erdgeschoss. »Sonst wird es kalt, und dann schmeckt es nicht mehr!« Da sie keine Antwort bekam, trat sie aus der Küche in den Flur und ging zur breiten Holztreppe, die in den ersten Stock führte. Erneut rief sie nach ihrer Tochter: »Clara? Hast du gehört, was ich gesagt habe?«

»Jaaa, Mamsi. Bin schon auf dem Weg zu dem leckeren Eichen«, antwortete Clara, die nun oben an der Treppe auftauchte. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend, sprang sie hinunter und stand auf einmal ganz dicht vor ihrer Mutter.

Die erschrak ein wenig und zuckte mit dem Oberkörper zurück.

»Hoppla, das ging ja jetzt doch überraschend schnell«, sagte sie, schüttelte den Kopf mit den blonden Locken und kniff ihre blauen Augen zusammen.

Clara beugte sich vor und umarmte ihre Mutter. Die beiden waren fast gleich groß, dazu noch die gleichen wilden Locken auf dem Kopf. Nur dass Clara braune Haare und braune Augen hatte, ihre Mutter blonde Haare und blaue Augen. Auch charakterlich waren sie sich sehr ähnlich: Beide waren sie geborene Optimisten und schauten immer positiv in die Zukunft. Kurzum, die beiden verstanden sich prächtig, und Mutter Julia wusste, dass sie sich zu einhundert Prozent auf ihre Tochter verlassen konnte. Trotz ihrer erst 14 Jahre war Clara sehr vernünftig und verantwortungsvoll. Und sie hatte ein großes Selbstvertrauen, das sie in unübersichtlichen Situationen immer einen kühlen Kopf bewahren ließ.

Jetzt drückte Julia ihr Kind an sich und gab ihm einen dicken Kuss auf die Wange. »So, jetzt aber frühstücken und dazu gemütlich die Zeitung lesen. Du kannst auch den Veranstaltungsteil als Erste haben. Dein Vater ist ja nicht da, also brauchst du nicht zu warten.«

Beide ließen sich das Frühstück schmecken, dann schlug Julia die Zeitung auf und gab Clara den versprochenen Teil. Kurze Zeit später saßen beide mit einer duftenden Tasse Tee am Tisch und waren ganz in die Zeitung vertieft. Ab und an gab einer der beiden ein leises »Aha« oder ein »Oh, wie spannend« von sich.

*

Das Telefon klingelte und unterbrach die Ruhe im Haus. Julia hatte es extra leise gestellt, damit sie beim Frühstück nicht gestört wurden. Sie wollte das Gespräch jetzt auch nicht annehmen. Der Moment war gerade so gemütlich und entspannend, das wollte sie noch ein wenig genießen. Aber das Telefon hörte nicht auf zu klingeln.

»Da ist jemand hartnäckig. Das könnte dann vielleicht Achim sein.« Julia schaute auf ihre Armbanduhr. »Oh, doch schon zwölf Uhr. Wir sitzen hier aber schon lange.« Sie stand auf und ging zum Mobiltelefon, welches auf der Anrichte an der Wand lag. »Unbekannte Nummer. Hm. Gut, ich gehe trotzdem ran.« Sie drückte auf die grüne Hörertaste und sagte: »Hier bei Bauer.«

»So, na endlich. Das hat ja lange gedauert, mein Schatz. Seid ihr unterwegs, oder warum hast du das Telefon nicht abgenommen? Ist Clara bei dir? Dann stell doch bitte den Lautsprecher an, damit ich auch mit meinem kleinen Schätzchen sprechen kann.«

»Achim, hallo. Wir konnten nicht wissen, dass du es bist, sonst wären wir schneller am Telefon gewesen«, sagte Julia lachend und ging die paar Schritte zurück zum Frühstückstisch, stellte den Lautsprecher auf dem Handy an und legte es in die Mitte des Tisches, damit auch Clara ihren Vater hören konnte, der vom fernen Peru aus anrief.

»Hallo, Papa, ja, ich bin auch hier. Wir sitzen noch beim Frühstück, und ich darf den Veranstaltungsteil aus der Zeitung als Erste lesen. Das ist sehr gemütlich!«, rief Clara laut über den Tisch ihrem Vater zu.

Julia hatte sich wieder hingesetzt und schaute noch einmal auf die Uhr. Sie schüttelte ungläubig den Kopf und fragte: »Bei dir ist es jetzt doch erst fünf Uhr morgens. Warum bist du denn schon auf? Oder bist du noch auf? Und auch so fit und gut gelaunt? Ist irgendetwas passiert?«

»Ja, etwas wirklich Sensationelles. Die