I
Sie schlief noch, als Smertrios erwachte. Er war froh darüber, denn gewiss würde sie mit ins Dorf gehen wollen, wenn sie wach wäre. Der Marsch durch den Wald war zwar nicht übermäßig weit, die Übelkeit, die Kalandina nun frühmorgens plagte, würde ihn aber mühselig machen.
Vorsichtig schob Smertrios sich von der fellbedeckten Lagerstatt. Kein Hauch der Morgendämmerung schimmerte durch die mit Rohhaut bedeckte Fensteröffnung, nur die schwache Glut der Feuerstelle bot ein wenig Licht.
Er kannte seine Hütte in- und auswendig. Gewiss, in letzter Zeit hatte Kalandina seine Sachen umgeräumt, hatte darauf bestanden, dass die Werkzeuge unter dem großen Vordach neben der Hütte gelagert wurden, die lehmverkrusteten Schuhe draußen blieben, aber er fand sich auch im Dunkeln mühelos zurecht und schlüpfte in die wollenen Braccae und die langärmelige Camisia.
Kalandina regte sich im Schlaf, murmelte etwas. Smertrios schob die Decke wieder über ihre Schulter, damit sie sich nicht erkältete.
Sie wusste, dass er heute ins Dorf wollte. Ehe die Sonne den höchsten Stand erreichte, wäre er zurück.
Natürlich, er könnte auch später gehen, wenn Kalandina dann dazu in der Lage wäre, aber eine nagende Unruhe hielt ihn schon