Es ist mittlerweile ruhig geworden in der großen Werkstatt von Jakob Eller auf der anderen Lieserseite der Kreisstadt. So ruhig und ohne jeden Publikums-verkehr, dass sich schon seit ein-zwei Jahren die Fastnachtsjecken der „Schääl Sait“ in dem großen Rund der Werkstatt treffen. Hier diskutieren sie ihre nächste Kampagne. Und mittlerweile entsteht hier in den letzten Jahren – fein abgeschirmt von den neugierigen Blicken der Säubrenner – auch der Fastnachtswagen der Schääl-Sait. Das alles in Jakob Ellers großer Werkstatt! Was ist denn da passiert?
Jakob Eller ist traurig, als er beim Gang durch die in den beiden letzten Jahrzehnten zur Werkstatt eines Schreiners veränderten Halle die für ihn ganz besondere kleine Ecke ansteuert. Sie ist über all die Jahrzehnte für den heutigen Seniorchef der Schreinerei Eller übrig geblieben. Breitbeinig steht er an seiner Hobelbank, greift nach dem ersten Handwerkzeug, das sein Vater schon genutzt hat, und es sprudelt nur so aus ihm heraus. Der Schreiner Eller der letzten Jahre, das ist er eigentlich überhaupt nicht, und das wollte es auch nie werden.
Jakob ist 1933, noch kurz vor Beginn des schlimmen Krieges, als Sohn der Eheleute Hanni Eller und Ehefrau Katrina geboren. Der Vater ist seit 1925 selbstständiger Stellmacher und in diesen Beruf wächst der Sohn hinein. Damals, bis kurz nach dem zweiten Weltkrieg, hat er noch zwei Kollegen in der Kreisstadt. Alois Eichorn und der damalige Innungs-Obermeister Toni Klein haben Arbeit genug, um sich und auch noch den einen oder anderen Mitarbeiter zu ernähren. Kurz nach Kriegsende und mehr oder weniger durch den Krieg beeinträchtigter Grundschulbesuch beginnt er 14jährig, 1947, die Lehre im elterlichen Betrieb und macht dr