: Klaus Schmitz
: 22 Begegnungen mit
: Books on Demand
: 9783752694192
: 1
: CHF 12.20
:
: Erzählende Literatur
: German
: 296
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Mit BEGEGNUNGEN stellt Klaus Schmitz Gesprächspartner vor, die ihm viel aus ihrem eigenen Leben, vor allem ihrer Arbeit und ihrem Umfeld erzählt haben. Der Stellmacher , der Müller, der Schmied und der Küfer erzählen, wie sie persönlich ihren Beruf verstanden haben. Beleuchtet wird die Arbeit des Herrenschneiders und des Winzers und den großen Pionieren des Metallhandwerks. Maria und Martin erzählen von ihrer Familiengründung während des großen Krieges und dem Aufbau ihres landwirtschaftlichen Betriebes. Klaus Schmitz will die Geschichten aus der Vergangenheit denjenigen erzählen, die sie miterlebt haben. Er hat aber auch die Enkel im Blick, denen die Erzählungen von Oma und Opa fehlen. Und wenn Corona es wieder möglich macht, will er überall da, wo man es will, mit seinen Geschichten ins Gespräch kommen: In den Schulen, vor allem den Grundschulen und in den Seniorinnen- und Seniorentreffs und deren Pflegeeinrichtungen

Schon mit 18 mit der Retinette für die Tages- und Wochenzeitungen unterwegs, ist die Öffentlichkeitsarbeit, sein großes Hobby geworden und bis heute geblieben. Vor allem hat er sich immer für die Ziele der vielen Vereine und ihrer Mitglieder im ehrenamtlichen Bereich eingesetzt. Nachdem der Pädagoge aus Leidenschaft in den Ruhestand gewechselt ist, hat er sich mit dem kleinen Buch SECHZIG PLUS, unter dem Synonym Willi Meier versucht. Hier beschreibt er in fünf Schritten die ersten fünf Jahre seines Ruhestandes. Mit OPA; KANNST DU MIR DIE WELT ERKLÄREN; IN DER WIR LEBEN , will er seinen Enkelinnen und Enkel Grundinformationen ihres Lebensumfeldes und der Heimat ihrer Großeltern vermitteln. Jetzt kommen mit BEGEGNUNGEN Menschen zu Wort, die ihm viel von ihrem eigenen Leben und ihrem Umfeld erzählt haben.

BEGEGNUNG MIT
DEM STELLMACHER JAKOB ELLER


Es ist mittlerweile ruhig geworden in der großen Werkstatt von Jakob Eller auf der anderen Lieserseite der Kreisstadt. So ruhig und ohne jeden Publikums-verkehr, dass sich schon seit ein-zwei Jahren die Fastnachtsjecken der „Schääl Sait“ in dem großen Rund der Werkstatt treffen. Hier diskutieren sie ihre nächste Kampagne. Und mittlerweile entsteht hier in den letzten Jahren – fein abgeschirmt von den neugierigen Blicken der Säubrenner – auch der Fastnachtswagen der Schääl-Sait. Das alles in Jakob Ellers großer Werkstatt! Was ist denn da passiert?

Jakob Eller ist traurig, als er beim Gang durch die in den beiden letzten Jahrzehnten zur Werkstatt eines Schreiners veränderten Halle die für ihn ganz besondere kleine Ecke ansteuert. Sie ist über all die Jahrzehnte für den heutigen Seniorchef der Schreinerei Eller übrig geblieben. Breitbeinig steht er an seiner Hobelbank, greift nach dem ersten Handwerkzeug, das sein Vater schon genutzt hat, und es sprudelt nur so aus ihm heraus. Der Schreiner Eller der letzten Jahre, das ist er eigentlich überhaupt nicht, und das wollte es auch nie werden.

Jakob ist 1933, noch kurz vor Beginn des schlimmen Krieges, als Sohn der Eheleute Hanni Eller und Ehefrau Katrina geboren. Der Vater ist seit 1925 selbstständiger Stellmacher und in diesen Beruf wächst der Sohn hinein. Damals, bis kurz nach dem zweiten Weltkrieg, hat er noch zwei Kollegen in der Kreisstadt. Alois Eichorn und der damalige Innungs-Obermeister Toni Klein haben Arbeit genug, um sich und auch noch den einen oder anderen Mitarbeiter zu ernähren. Kurz nach Kriegsende und mehr oder weniger durch den Krieg beeinträchtigter Grundschulbesuch beginnt er 14jährig, 1947, die Lehre im elterlichen Betrieb und macht dr