: Isabella Maria Kern
: Li Tote Mädchen machen keinen Sex
: neobooks Self-Publishing
: 9783752919189
: 1
: CHF 6.00
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 513
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Für Peter ist nach seinem ersten Besuch in einem Bordell nichts mehr, wie es war. Als er merkt, dass Li, ein fünfzehnjähriges vietnamesisches Mädchen, zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung gehandelt wurde, beschließt er, sie zu befreien. Doch Li kann nicht darauf warten und nimmt sich das Leben. Peter versteckt Beatrice, die von ihren Zuhältern gesucht wird, bei sich, riskiert damit sein Leben und wird obendrein gekündigt. Als er dann noch Lis Stimme hört, meint er den Verstand zu verlieren... Ein Selbstmord, ein Mord, die Liebe und der wohl aussichtslose Kampf um eine bessere Welt, führt den Leser durch einen spannenden, paranormalen Thriller.

Isabella Maria Kern ist 1968 in Oberösterreich geboren. Mit 'Li - Tote Mädchen machen keinen Sex' hat sie das Thema Zwangsprostitution aufgegriffen und setzt sich aktiv gegen Menschenhandel ein. Auch mit dem Thema Intersexualität beschäftigt sie sich intensiv. Das Buch 'Romy - Ein Leben zwischen zwei Welten' befasst sich mit diesem Tabu. Derzeit schreibt sie an ihrem siebten Buchprojekt und betreibt nebenbei ein Kleinwasserkraftwerk. Sie tanzt gerne und liebt Tiere und die Natur.

Erster Besuch im Bordell



Isabella Maria Kern



LI

Tote Mädchen machen keinen Sex



Roman








Impressum:

Texte: © Copyright by Isabella Maria Kern
Umschlag: © Copyright by Petra Harml-Prinz
Verlag: Isabella Maria Kern

Kerschbaum 12
4160 Aigen-Schlägl
isabellamariakern@gmx.at

www.isabella-maria-kern.com


Druck: epubli, ein Service der

neopubli GmbH, Berlin

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Printed in Germany




Für meine Eltern, denen ich eine

wunderschöne, behütete Kindheit

verdanke, die mir viel Liebe und

Respekt entgegengebracht haben

und die stets an mich glaubten…


Peter saß in seinem Wohnzimmer. Missmutig dämpfte er eine Zigarette aus. Er streckte die Zunge heraus und machte einen seltsamen, krächzenden Laut. Seine Zunge fühlte sich belegt an und es war ihm bewusst, dass er fürchterlich stank. Er stand auf und ging ins Badezimmer. Sorgfältig strich er die Zahnpaste auf seine Zahnbürste, die den gesamten Bürstenkopf bedecken musste. Reichte sie über den Rand hinaus, wurde sie eliminiert, sah man freie Borsten, musste er mit der immer gleichen, hellgrünen Creme, die er in der Drogerie gleich um die Ecke erwarb, nachjustieren. Während er sorgfältig seine Zähne putzte, betrachtete er sich im Spiegel. Einen Augenblick hielt er inne und starrte sein Spiegelbild an. Wer war dieser Mann, dessen bohrenden Blick er nur schwer standhielt? Peter spülte – eigentlich viel zu früh - seinen Mund aus. Nachdem er sich den Mund abgewischt, das Handtuch wieder zusammengefaltet und an seinen üblichen Platz gelegt hatte, sah er sich noch einmal in den Spiegel.Seine dunklen, etwas längeren Haare standen nach allen Richtungen. Man merkte, dass er sich im Schlaf von einer Seite auf die andere gewälzt hatte. Es war Freitagabend. Im Fernsehen war auch nichts gelaufen, was ihn interessiert hätte, weshalb er auf der Couch eingeschlafen war. Peter machte seine rechte Hand nass und versuchte die Haare zu glätten. Rechts über dem Ohr ließ sich ein widerspenstiger Schopf nicht bändigen. Er nahm etwas mehr Wasser. Es klappte nicht. Peter fluchte. Doch dann betrachtete er sich genauer. Seine Augenbrauen waren fast schwarz und ziemlich dicht. Das hatte ihm eigentlich immer gefallen. Aber lieber hätte er blaue, anstelle von braunen Augen gehabt. Er fand blaue Augen zu dunklen Haaren sehr attraktiv. Hingegen braune Augen zu brauen Haaren hielt er für banal, langweilig. Wem gefiel er denn schon? Peter schnitt eine Grimasse. Es hätte eigentlich ein Lächeln daraus werden sollen, aber es wollte ihm nicht richtig gelingen.

Aber doch! Doch! Er war attraktiv! Nur mit seinem Blick war etwas nicht