: Maya Blake
: Entführt auf die Insel der Träume
: Cora Verlag
: 9783733714468
: Julia
: 1
: CHF 2.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Ein schwacher Moment kann ein ganzes Königreich zu Fall bringen. Das weiß Prinz Zakary Montegova nur zu gut. Weshalb er sich keine Gefühle erlaubt. Bis er in heißer Leidenschaft für seine Assistentin Violet entbrennt. Das Verlangen zwischen ihnen ist stärker als jede Vernunft. Mit dramatischen Folgen für ihn, seinen Thron und sein Herz! Doch seinen Antrag lehnt Violet ab. Zakary handelt: Er entführt die bezaubernde Schönheit auf sein entlegenes Inselparadies in der Karibik. Kann er sie unter Palmen zu einem Ja verführen?



Mit dreizehn Jahren, lieh sich Maya Blake zum ersten Mal heimlich einen Liebesroman von ihrer Schwester und sofort war sie in den Bann gezogen, verlor sich in den wunderbaren Liebesgeschichten und begab sich auf romantische Reisen in die Welt der Romanhelden. Schon bald träumte sie davon, ihre eigenen Charaktere zum Leben zu erwecken und ihnen Happy Ends zu schenken. Als es ihr gelang, einen Verlag von einer ihrer Geschichten zu überzeugen, wurde ihr Traum endlich Wirklichkeit. Heute lebt Maya Blake gemeinsam mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern im Südosten Englands ein Leben zwischen Büchern. Wenn sie sich nicht gerade in eines davon vergräbt, genießt sie es, Zeit mit ihrer wunderbaren Familie zu verbringen, schwimmen zu gehen und durch die Welt zu reisen.

1. KAPITEL

Violet Barringhall rang sich ein Lächeln für den adrett gekleideten Boten ab, bevor sie ihre Wohnungstür wieder schloss. Widerwillig sah sie den dicken Umschlag an, den er ihr überreicht hatte.

Sie brauchte nicht hineinzusehen, um zu wissen, von wem er kam. Das goldene Wappen, das auf dem weißen Kuvert prangte, war unverkennbar. Dazu musste man nicht einmal über jahrelange Erfahrungen mit der Familie verfügen, die dieses Emblem voll Stolz und unverhohlener Überheblichkeit trug.

Zumal Violet momentan einer täglichen Extraportion ebenjener Arroganz ausgesetzt war – in Form von Seiner Königlichen Hoheit Prinz Zakary Philippe Montegova, dem Absender des Briefs, den sie in der Hand hielt.

Denn sie war seit drei Monaten sein Mädchen für alles. Es war die reinste Hölle. Der Prinz kommandierte sie ständig herum und stellte völlig überzogene Ansprüche an sie. Er verlangte sich selbst Höchstleistungen ab und erwartete, dass sein Umfeld es genauso machte.

Er war Geschäftsführer desMontegova-Fonds, einer Stiftung, die sich um die Wirtschaftsinteressen Montegovas im Ausland ebenso kümmerte wie um wohltätige Zwecke und Umweltschutzmaßnahmen rund um den Globus. Unter seiner Ägide hatte es die Stiftung zu internationalem Ruhm gebracht.

Nach dem Tod seines Vaters vor über zehn Jahren bestimmte seine Mutter, die Königin, zusammen mit ihm und seinem Bruder, dem Kronprinzen Remi Montegova, die Geschicke des Landes. Gemeinsam hatten sie das kleine, aber sehr wohlhabende Königreich am Mittelmeer noch weiter vorangebracht.

Während andere sich damit zufriedengegeben hätten, über mehrere Milliarden zu verfügen und respektiert und verehrt zu werden, arbeitete Zak wie ein Getriebener. Er gab stets hundert Prozent. Das galt auch für sein Liebesleben; er wechselte mit atemberaubender Geschwindigkeit die Partnerinnen.

Doch daran wollte Violet lieber nicht denken. Überhaupt hätte sie Zak Montegova gern für immer aus ihrem Gedächtnis getilgt.

Aber das war vorerst nicht möglich. Sie war vertraglich dazu verpflichtet, ihm während ihrer Tätigkeit für die Stiftung jederzeit auf Abruf zur Verfügung zu stehen. Und auch wenn sie Vorbehalte gegenüber Zak hatte, durfte sie nicht vergessen, dass die Arbeit für die Stiftung ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt in ihrem Lebenslauf war und nicht nur ihren Abschluss als Stadtplanerin perfekt ergänzte, sondern sie obendrein ihrem Ziel näher brachte, im Umweltschutz zu arbeiten. Das war auch der Grund dafür, dass sie die vorübergehende Versetzung nach New York ohne langes Zaudern angenommen hatte, obwohl ihr die Entscheidung nicht leichtgefallen war.

Denn abgesehen davon, dass sie jedes Mal im Erdboden versinken wollte, wenn sie an die vergangenen Erfahrungen mit Zak zurückdachte, spielte Violets Arbeit für seine Stiftung ihrer Mutter direkt in die Hände, die ihre Töchter unbedingt mit Männern der High Society verkuppeln wollte.

Obwohl die Geschichte mit Zak schon einige Jahre her war, hatte Violet die Angelegenheit noch immer nicht vergessen können. Wie ein ständig wiede