: Louisa George
: Was lange währt, wird endlich Liebe!
: Cora Verlag
: 9783733719524
: Digital Edition
: 1
: CHF 2.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 130
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Allein am Fest der Liebe? Eigentlich ist Poppy überzeugter Single. Doch weil all ihre Freundinnen glücklich verliebt sind und keine Zeit mehr für sie haben, sehnt selbst sie sich auf einmal nach romantischen Stunden zu zweit. Nur mit wem? Spontan öffnet sie ein Flasche Wein und wird beim Schmücken ihres Weihnachtbaums immer sentimentaler. Da schneit überraschend ihr sexy Mitbewohner Isaac herein. Und plötzlich hat Poppy eine verrückte Idee ... Der berüchtigte Womanizer ist jetzt genau der Richtige für sie! Natürlich nur für ein paar heiße, unverbindliche Küsse - mehr nicht!

1. KAPITEL

1. Dezember. Operation Weihnachten

Weihnachtsmusik – erledigt.

Weihnachtsbaum und – schmuck vom Speicher – erledigt.

Eine Flasche guten Rotwein und Weinglas – erle…Hoppla, die Flasche ist ja schon fast leer. Besser zwei Flaschen Rotwein …

Poppy Spencer stellte den Weihnachtsbaum in der Zimmerecke neben dem Fenster auf und versuchte, die Drahtzweige so zu biegen, dass sie einer echten Tanne ähnelten. Sie trat einen Schritt zurück und betrachtete ihr Werk kritisch. Seine besten Tage hatte der Plastikbaum definitiv hinter sich. Aber da ihre Mitbewohner zu beschäftigt mit ihrem jeweiligen Liebesleben waren, musste sie sich nun einmal darum kümmern, dass langsam Weihnachtsstimmung aufkam. Schließlich musste sie irgendetwas tun, um die einsamen freien Tage, die vor ihr lagen, zu überstehen.

„Du armes mitgenommenes Ding …“Spreche ich jetzt tatsächlich schon mit einem Plastikbaum? Das passierte eben selbst einem nüchternen und vernünftigen Menschen, der plötzlich allein in einer Wohnung war, die bis vor Kurzem noch an die hektische Piccadilly Station erinnert hatte. „Aber bis die anderen wieder zu Hause sind, werden wir dich schon schön und strahlend hinbekommen, keine Sorge.“ Poppy prostete dem bemitleidenswerten Bäumchen zu, stieß mit ihrem Glas an einen der Zweige an und trank einen großen Schluck. „Auf abwesende Freunde.“ Sie hob ihr Glas und trank noch einen Schluck.

Die Kiste mit Kugeln und dem anderen Schmuck war in einem ähnlich traurigen Zustand. Eine Ecke war angeknabbert, die Girlanden verknäult und zernagt. Mäuse? Doch hoffentlich keine Ratten, oder? Ratten waren widerliche, Albträume verursachende Krankheitsüberträger, Mäuse ihre ekeligen kleinen Verwandten.

Also war sie doch nicht allein.

Poppy stand stocksteif und lauschte. Aber kein Huschen von Pfoten und kein leises Quieken waren zu hören. Nichts. Dabei herrschte in dieser Wohnung nie Stille. Nie.

Sie würde ihren großen Bruder bitten, die Wohnung nach vierbeinigen Eindringlingen abzusuchen. Alex hatte in Afghanistan gekämpft, er war der richtige Mann für diese Aufgabe und würde sich von Mäusen nicht abschrecken lassen.

Allerdings lag er im Moment an einem exotischen Strand in der Sonne, zusammen mit Lara. Und Is