: G. F. Unger
: G. F. Unger 2085 Viele Wege - viele Kämpfe
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783751705103
: 1
: CHF 1.70
:
: Spannung
: German
: 64
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Well, ich hatte das Vertrauen der Digger schon einige Male gerechtfertigt. Dennoch, diesmal würde es höllisch schwer werden. Meine Erfahrung sagte mir nämlich, dass der Blizzard drei, vier Tage anhalten könnte. Eine verdammt lange Zeit, wenn man sie, wie ich jetzt, mit zwei Hartgesottenen auf engstem Raum verbringen musste - immer auf der Hut vor einem ihrer höllischen Tricks. Ich hatte am Anfang sogar die Nerven, einige Stunden zu schlafen. Ich setzte einfach all meine Chips darauf, dass die beiden Nachbarn auf der anderen Seite des Feuers mir das nicht zutrauten ...


viele Kämpfe

Die Uferhöhle am White Wolf Creek war während des Blizzards ein ganz brauchbarer Unterschlupf. Trotzdem fühlte ich mich nicht besonders wohl in meiner Haut. Denn meine beiden Nachbarn in der Höhle, die sich in letzter Sekunde vor dem orgelnden Blizzard ebenfalls hier verkrochen hatten, waren berüchtigte Goldwölfe in den Black Hills. Und sie wussten, dass ich mit acht Pfund Gold nach River Port unterwegs war. Gold, das mir die Digger in Lucky Ben anvertraut hatten, weil sie nur mir zutrauten, die Goldwölfe aufs Kreuz zu legen, von denen sie sonst ausgenommen wurden wie Weihnachtsgänse.

Well, ich hatte das Vertrauen der Digger schon einige Male gerechtfertigt. Dennoch, diesmal würde es höllisch schwer werden. Meine Erfahrung sagte mir nämlich, dass der Blizzard drei, vier Tage anhalten könnte. Eine verdammt lange Zeit, wenn man sie, wie ich jetzt, mit zwei Hartgesottenen auf engstem Raum verbringen musste – immer auf der Hut vor einem ihrer höllischen Tricks. Ich hatte am Anfang sogar die Nerven, einige Stunden zu schlafen. Ich setzte einfach all meine Chips darauf, dass die beiden Nachbarn auf der anderen Seite des Feuers mir das nicht zutrauten ...

Jede Stunde etwa erwachte ich und legte Holz ins Feuer, sodass es relativ hell blieb in unserer Höhle.

Als ich Hunger verspürte, wusste ich, dass die Nacht vorbei sein musste. Doch ich blieb liegen. Irgendwann bewegten sich endlich meine Höhlen-Mitbewohner McMullen und French Pierre. French Pierre ließ sich sogar dazu bewegen, aus ihren Vorräten Kaffee zu kochen und Pfannkuchen mit Speck zu braten.

Während wir schweigsam aßen, starrt