September 2014. Dunkle Wolken ziehen auf. Bedrohlich schimmert die morgendliche Sonne zwischen den Wolkenlücken hindurch. Sirenen haben Anna aus ihrem tiefen, nur wenige Stunden dauernden Schlaf hochschrecken lassen. Das Heulen der Sirenen kommt näher.
Eine schreckliche Vorahnung macht sich breit. Schnell zieht sich Anna den Bademantel an, um nicht in ihrem süßen Negligé neugierigen Blicken ausgesetzt zu sein und öffnet die Tür zu ihrem Balkon.
Durch die Bäume blitzt immer wieder Blaulicht auf. Ausgerechnet hier an diesem idyllischen Ort. Sie steht wie gebannt auf ihrem geranienverzierten Balkon und ein eiskalter Schauer läuft ihr über den Rücken. Die Sirenen verstummen und nur das blaue Licht blitzt durch die dicht aneinander gereihten Bäume. Emsiges Treiben vor dem Hotel.
Getuschel, Verwunderung, angsterfüllte Blicke. Anna dreht sich um, das Bett neben ihr ist leer. Verzweifelt ruft sie nach ihm, aber er antwortet nicht. Gestern noch dieser Sonnenuntergang, der