: Dani Collins, Michelle Conder, Annie West, Clare Connelly
: Julia Extra Band 484
: Cora Verlag
: 9783733714840
: Julia Extra
: 1
: CHF 5.20
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 448
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

DER VERFÜHRER MIT DER MASKE von MICHELLE CONDER
Zum Glück trägt Ruby eine Maske! Sonst würde Sam, der ihr einst das Herz gebrochen hat, sie sofort erkennen. Aber so kann sich Ruby auf dem Maskenball der Anziehung zwischen ihnen hingeben, überzeugt, dass er nicht weiß, wer sie ist. Doch Ruby täuscht sich ...
NUR EINE NACHT DER LEIDENSCHAFT IN MANHATTAN? von CLARE CONNELLY
'Matt?' Die hübsche Frankie kann es kaum fassen, als der Mann, mit dem sie eine heiße Liebesnacht verbracht hat, plötzlich vor ihr steht. So lange hat sie ihn überall gesucht - aber nirgends gefunden! Kein Wunder: Ein König bleibt lieber undercover ...
TAUSEND LILIEN FÜR DIE LIEBE von DANI COLLINS
Berauscht von dem Duft der Lilien im Gewächshaus, gibt sich Zimmermädchen Poppy dem attraktiven Rico Montero hin. Kurz darauf allerdings verlässt Poppy Madrid und kehrt nach Kanada zurück. Niemals darf der spanische Aristokrat ihr kleines Geheimnis erfahren! Doch er folgt ihr ...
GEFANGEN AUF DER INSEL DES VERLANGENS von ANNIE WEST
Um ihre beste Freundin vor einer arrangierten Ehe zu retten, fasst Prinzessin Mina von Jeirut einen mutigen Plan: Sie wird zu Alexei Katsaros fliegen und sich als Carissa ausgeben. Aber schockiert stellt sie fest, dass der stolze Grieche in ihr heißes Verlangen entflammt ...



Dani Collins verliebte sich in der High School nicht nur in ihren späteren Ehemann Doug, sondern auch in ihren ersten Liebesroman! Sie erinnert sich heute immer noch an den atemberaubend schönen Kuss der Helden. Damals wurde ihr klar, dass sie selbst diese Art von Büchern schreiben möchte. Mit 21 verfasste sie ihren ersten Roman und übte trotz verschiedener Bürojobs seither unerbittlich. Sie probierte sich an verschiedenen Genres, kehrte aber immer wieder zu ihrer Leidenschaft, den Liebesromanen, zurück. Oft dient ihr als Inspiration ihre eigene Überzeugung, dass man sein Happy End findet, wenn man bereit ist, sich voll und ganz reinzuhängen. Sie selbst hatte damit Glück, mit ihrem Mann lebt sie heute am idyllischen Christina Lake in Kanada. Ab und an gelingt es Doug, seine Frau von einer Schreibpause zu überzeugen. Das gemütliche Dachbodenbüro wird meist verlassen, um ihre zwei erwachsenen Kinder zu besuchen.

1. KAPITEL

Mit goldenen Lettern hatte das Motto von Sydneys bekanntestem Maskenball auf der Einladungskarte geprangt: „Gewagt, romantisch, verführerisch …“

Na dann, dachte Ruby, die nur mit Mühe ein Gähnen unterdrückte. Hoffentlich signalisierte ihr Lächeln so viel wie: „Ich habe wirklich verdammt viel Spaß!“ Und nicht: „Ich wünschte, ich könnte dieses Glas Riesling zu Hause auf dem Sofa trinken, während ich die neueste Folge von Law& Order schaue.“

Ein opulenter Ball war das Letzte, worauf sie nach einer Achtzig-Stunden-Woche Lust hatte, die mit jedem Tag schlimmer geworden war und ihr auch noch am Wochenende eine Menge Arbeit abverlangen würde. Aber sie war hier, um ihre Schwester zu unterstützen, deshalb kam es nicht infrage, einfach zu gehen. Zumal das Ganze eine interessante Abwechslung zu der täglichen Mühsal in ihrem winzigen Anwaltsbüro darstellte, in dem sie beharrlich für Recht und Gerechtigkeit kämpfte.

Wohin Ruby auch blickte, überall sah sie prächtig gekleidete Gäste, die sich in funkelnden Kostümen und Masken durch den Raum bewegten und fröhlich miteinander plauderten. Es war, als würde man in eine Zeit zurückreisen, als Frauen noch Perücken und Männer Federhüte getragen hatten.

Zum wiederholten Mal rückte Ruby den Ausschnitt ihres taillierten Kleids zurecht, der immer wieder verrutschte und dabei mehr Dekolleté enthüllte, als ihr lieb war. Gott sei Dank konnte sie sich hinter einer aufwendigen schwarzen Spitzenmaske verstecken.

„Ich weiß wirklich zu schätzen, dass du heute Abend mitgekommen bist, das weißt du doch hoffentlich?“, murmelte Molly neben ihr.

„Ich finde es toll hier“, versicherte sie rasch, damit ihre Schwester kein schlechtes Gewissen bekam, nur weil sie sie heute hierher geschleift hatte. Molly hatte eine Mission – auf dem Ball wollte sie mit irgendeinem berühmten Regisseur ins Gespräch kommen und ihn davon überzeugen, sie für seinen nächsten Hollywoodfilm zu casten. Nachdem sie die Schauspielschule absolviert hatte, war Molly in einigen kleineren Theaterproduktionen und Fernsehserien aufgetreten. Ruby würde alles tun, um ihrer Schwester dabei zu helfen, ihren Traum zu verwirklichen.

„Nein, das tust du nicht“, seufzte Molly. „Aber ich weiß deine Lüge zu schätzen. Davon abgesehen habe ich den strikten Auftrag, dafür zu sorgen, dass du endlich mal ein bisschen Spaß hast.“

„Lass mich raten“, erwiderte Ruby und verdrehte die Augen. „Mum hat dich beauftragt, mir einen netten Mann zu suchen, in den ich mich verlieben und mit dem ich jede Menge Enkelkinder produzieren soll.“ Als wäre das etwas Neues!

„Du weißt doch, wie Mum ist – ein bisschen altmodisch. Das kannst du ihr nicht vorwerfen“, verteidigte Molly ihre Mutter.

„Ich werfe es ihr nicht vor. Ich hege nur nicht die Absicht, ihrem Beispiel zu folgen.“

„Indem du überhaupt nicht mit Männern ausgehst?“

„Ich gehe mit Männern aus“, widersprach Ruby und schob eine widerspenstige Strähne ihres Blondhaars unter die pompöse weiße Perücke. „Wenn ich Zeit dazu habe.“

Jetzt war es an Molly, die Augen zu verdrehen. „Das letzte Mal, dass du ein Date hattest, streiften noch Dinosaurier über diesen Planeten.“

Ruby musste lachen. „Ich bin einfach keine Romantikerin so wie du und Mum. Ich erkenne leider nicht in jedem Mann, der zu mir rüberschaut, den Richtigen.“

„Das liegt daran, dass du keinem eine echte Chance gibst. An allen hast du etwas auszusetzen. Aber ehrlich, Rubes, nur weil Dad Mum damals wegen einer anderen verlassen hat, heißt das nicht, dass jeder Mann mit uns dasselbe tun wird.“

Ruby konnte nicht leugnen, dass das Verhalten ihres Vaters sie misstrauisch gemacht hatte, was die Liebe anging. Doch das war nicht der einzige Grund. Ihrer Erfahrung nach wollten Männer viel mehr von einer Frau, als sie selbst zu geben bereit waren, und bislang war ihr noch kein Mann begegnet, der sie eines Besseren belehrt hätte.

Nicht mal Sam Ventura.

Vor allem nicht Sam Ventura – auch wenn er