1.
„Mann, hast du eine scharfe Braut“. Unverschämt klatschte der Fremde mit seiner rechten Hand auf den Allerwertesten der jungen Frau. Dabei blickte er ihren Begleiter an, als wäre er eine Maus, die sich wähnte, ein Tiger zu sein.
Wie sich die Türen der S-Bahn wieder geschlossen hatten, wandte der Fremde sich direkt an sein Opfer, ohne seine Hand hinfort zu nehmen: „Ich hätte Lust, den die ganze Nacht zu streicheln. Willst du nicht mit zu mir kommen mein Schatz? Eine wunderbare Videothek französischer Liebesfilme wartet auf dich.“
„Gleich wird es knallen, Xue.“ Li Shuang war aufgeregt und verschlang ihre Finger zu einem unauflöslichen Knoten.
„Und wenn schon, der Besoffene hat es nicht anders verdient, Li.“ Xue Lu hatte dabei ein Gesicht aufgesetzt, dass sich kaum mehr von einer sauer gewordenen Milch unterschied. Die kleinere der beiden chinesischen Frauen machte keinen Hehl daraus, dieser sich auf dem Bahnsteig anbahnenden Auseinandersetzung auch nur einen Fingerhut an Aufmerksamkeit schenken zu wollen.
„Aber der Betrunkene hat keine Chance. Der Hüne wird ihn in Stücke reißen“, blieb Li gegenüber ihrer Genossin ha