: A. Kaiden
: Geheimnis Schiva
: epubli
: 9783737565189
: 4
: CHF 2.80
:
: Science Fiction, Fantasy
: German
: 160
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die 16-jährige Lara leidet sehr unter ihrer Einsamkeit. Sie kann ihre Schüchternheit nicht überwinden und fühlt sich völlig missverstanden. Eines Tages flüchtet sich die Jugendliche nach einem Streit mit ihrem jüngeren Bruder in ihr Zimmer, wo sie unter Tränen und mit dem Wunsch, woanders zu sein, einschläft. Als sie aufwacht, findet sie sich in einer fremden Welt Schiva wieder. Lara überwindet ihre Furcht und lernt dort viele, neue Menschen kennen. Sie erfährt, dass sie durch eine Art Meditation nach Schiva gelangen kann - wann immer sie es möchte. Schon nach kurzer Zeit wird Schiva ihr zweites Zuhause, welches viele Freunde und Wunder für sie bereit hält. Doch nicht alles in Schiva ist perfekt, was Lara bitter feststellen muss. Schon bald beginnt für sie ein Kampf um Leben und Tod.

1985 wurde ich in Landau geboren und absolvierte nach Beenden der Hauptschule, die Berufsfachschule der Fachrichtung Wirtschaft und erlangte 2007 die Fachhochschulreife. Hauptberuflich bin ich als Außenhandelskauffrau im Bereich Im- und Export tätig. Im Februar 2013 habe ich ein Fernstudium in Kreatives Schreiben begonnen, welches ich voraussichtlich im März 2016 erfolgreich beenden werde. Schon seit längerem hege ich den tiefen Wunsch zu schreiben und träume davon, meine eigenen Werke zu veröffentlichen.Erst seit drei Jahren schreibe ich nun regelmäßig und kann mir eine Zeit ohne Schreiben nicht mehr vorstellen. Das Fernstudium war für mich hierbei ein wichtiger Schritt.

Kapitel 1: Donnerstag, 15:20 Uhr

 

Nun reichte es! Lara war wütend. Sehr wütend. Nicht nur, dass sie immer im Streit gegen ihren Bruder Stan verlor, nein! Daran konnte sie sich ja wohl oder übel noch gewöhnen, aber dass ihre Eltern gar nichts dazu sagten, wenn sie stritten, ja diese Tatsache war für Lara das Schlimmste. Mehr noch – sie fühlte sich unverstanden und völlig hilflos. Wenn ihr Bruder auf Streit aus war und wie so oft sie als Opfer wählte, wenn er über sie herzog, sie beleidigte, zutiefst demütigte und die Eltern nur zusahen oder gar den Raum verließen, blieb Lara nur noch eins übrig: Rückzug! Die Flucht in ihr Zimmer. Dort war sie sicher, in ihrem kleinen Zimmer, dem Ort ihrer Fantasie. Ihre kleine Burg der Geborgenheit. Abgeschottet vom Rest der Welt.

So war es auch dieses Mal wieder. Wütend stieß sie die Tür zu und schloss ab. Geschafft! Nun konnte keiner sehen, wie sie weinend, die Hände vor ihrem Gesicht, zu Boden ging und dort zusammengekauert liegen blieb. Niemand konnte sehen, wie sie versuchte, ihren ganzen Schmerz und ihre Wut hinauszuweinen. An Tagen wie diesen hasste sie ihre Umwelt, ihre Schwäche, ihre Hilflosigkeit, sich selbst und das Leben.

So erging es Lara fast jeden Tag und sie hatte niemanden, mit dem sie über ihre Probleme und Gefühle sprechen konnte. Sie war allein. Schon immer. Noch nie hatte sie einfach auf Leute zugehen können. Sie war viel zu schüchtern, verschlossen und wurde von den anderen deswegen oft missverstanden. Vielleicht war es auch ihr Wunsch nach einer perfekten Freundschaft, der die anderen Mädchen von ihr entfernte. Sie verlangte in einer Freundschaft nach absolutem Zusammenhalt, Vertrauen und Ehrlichkeit. Verlangte sie womöglich zu viel von anderen Menschen? Lara wusste es nicht. Weder ihre Mitschüler noch ihre Lehrer schienen sie zu mögen. Die Welt war einfach ungerecht, grausam und gemein.

Als sie nun wieder stark verkrampft auf dem Boden kauerte, wirbelten ihr Erinnerungen und Gedankenfetzen wild durcheinander durch den Kopf. Sollten die anderen sie doch alle meiden. Sie brauchte niemanden. Nicht ihre Klassenkameraden noch irgendwelche Lehrer und auch nicht ihre Eltern oder ihren jüngeren Bruder! Sie würde es schon schaffen. Irgendwie. Egal wie allein sie auch war. Dennoch schmerzte ihr Körper und ihr Herz schrie protestierend auf. Innerlich zerrissen und völlig verwirrt, schlief sie mit dem sehnlichsten Wunsch, woanders zu sein, ein.

 

*

 

„Amboss! Hey, Amboss, komm schnell her! Wir haben Besuch!”

Lara hatte die Augen geschlossen, als sie diese fremde, schrille Frauenstimme vernahm.

„Das Wirtshaus ist geschlossen! Sag, sie sollen Leine ziehen und in zwei Stunden wiederkommen! Auf dem Schild vorne steht doch, dass wir erst um neunzehn Uhr öffnen! Könnte ja jeder einfach hereinstürmen und …“

„Es ist ein Mädchen – ein Mädchen aus der anderen Welt, Amboss! Nun beweg endlich deinen fetten Hintern hierher und bring einen Eimer mit kaltem Wasser mit!“

„Ist ja gut, ist ja gut, du alte Meckerziege!“

Lara hörte, wie sich eine schnaufende Gestalt mit schweren Schritten näherte. Da sie nicht wusste, was zu tun war, ließ sie ihre Augen geschlossen. Was ging hier vor? Träumte sie? Sie war doch daheim in ihrem Zimmer, nicht wahr? Oder war jemand in ihrem Zimmer? Nein, das konnte unmöglich sein. Sie musste träumen. Das war die einzig vernünftige Erklärung. Ihre Fantasie ging mal wieder mit ihr durch.

„Aha“, brummte die dunkle Männerstimme, „dann wollen wir mal ihren Schönheitsschlaf beenden!“

Nach diesen Worten bekam Lara d