: Inke Jochims
: Vom Glück, etwas abzuschließen. Prokrastination beenden mit der Polyvagal-Theorie!
: Books on Demand
: 9783749474011
: 6
: CHF 8.00
:
: Angewandte Psychologie
: German
: 164
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Viele Menschen leiden unter dem, was als Prokrastination (Zögern und Zaudern) bezeichnet wird. Sie schieben die Erledigung unangenehmer, aber anstehender Aufgaben zu lange hinaus, vertrödeln Zeit und verlieren Lebensfreude. Aber selbst wenn ernste Strafen drohen: Aus irgendeinem Grunde schaffen die Betroffenen es nicht, bestimmte Aufgaben anzupacken und abzuarbeiten. Im Buch wird ausführlich in die Polyvagal-Theorie eingeführt, denn diese Theorie ermöglicht eine sinnvolle Erklärung des Phänomens Prokrastination. Die Betroffenen erhalten ein strukturiertes Modell, das ihnen hilft, den genauen Punkt herauszukristallisieren, an dem die Arbeit stockt. Außerdem wird eine begründete und detaillierte Strategie aufgezeigt, mit der Zögern und Zaudern überwunden werden kann. Diese Strategie hilft auch Menschen, die keine Arbeitsschwierigkeiten haben, aber Aufgaben schneller und effizienter erledigen möchten. Das Buch ist eine vollständig überarbeitete Neufassung des gleichnamigen Buches von 2014. Es kann auch als Teil des Sammelbandes'Vom Glück, eine Strategie zu haben' erworben werden. Die aktuelle Neuauflage wurde um eine kostenlos herunterladbare Meditation zum Thema"Prokrastination beenden" (Sprecherin: Inke Jochims) ergänzt.

Inke Jochims, Jg. 1963, arbeitete lange als Coach und Therapeutin, bis sie sich 2014 entschloss, ihr Wissen in Form von Büchern, Meditationen und Online-Kursen wiederzugeben. Sie lebt und arbeitet in Berlin. Webseiten von Inke Jochims: www.jochims-entspannung.de, www.jochims-buecher.de, www.jochims-methode.de

5 Gehirn und Nervensystem


In allen Feldern, in denen über menschliches Verhalten geforscht wird, sei es Psychologie, Neurowissenschaft, Medizin oder Biologie, wird ein Begriff immer wichtiger – und das ist der Begriff der „Sicherheit“. Der Mensch braucht, um sich zu erholen, zu wachsen und sich zu entwickeln vor allem eines: Sicherheit.

Alle Lebewesen sind primär dem physischen Überleben verpflichtet. Es ist ihre oberste Aufgabe, sich selbst zu erhalten, sodass individuelle Fortpflanzung möglich und das Überleben der Art gesichert wird.

Der Mensch hat sich, genau wie alle anderen (Säuge-)Tiere auch, in einer Umgebung entwickelt, in der es für das Überleben notwendig war, nicht allzu oft von einem Löwen gejagt zu werden oder von einem Mitmenschen eins mit der Keule versetzt zu bekommen.

Also musste man herausfinden, welche Begegnungen mit Wesen einer anderen oder aber der gleichen Art sicher sind und welche nicht. Was signalisiert einem, dass man besser sofort flieht oder kämpft? Welche Signale vermitteln einem, dass da ein Lebewesen ist, mit dem man friedlich gemeinsam grasen oder sogar Junge zeugen kann?

In welchen Situationen ist es besser, alles zu mobilisieren, um noch davonzukommen und was andererseits muss eintreffen, damit man sich den Luxus erlauben kann, sich auszuruhen und zu erholen?

Jedes Tier, das erst überleben und sich dann erfolgreich fortpflanzen möchte, muss die entsprechenden Signale wahrnehmen und richtig deuten können. Das Gehirn und das Nervensystem der Säugetiere haben sich, wie das Nervensystem aller Lebewesen überhaupt, genau entlang dieser Aufgabe entwickelt.

5.1 Neuroception – der Monitor

Unser Nervensystem scannt in jeder Sekunde unseres Daseins, wenn wir wach sind ebenso wie, wenn wir schlafen, un