1. Einleitung
466. Wozu denkt der Mensch? Wozu ist es nütze? – Wozu berechnet er Dampfkessel und überlässt ihre Wandstärke nicht dem Zufall? Es ist doch nur Erfahrungstatsache, dass Kessel, die so berechnet wurden, nicht so oft explodieren! Aber so, wie alles er täte, als die Hand ins Feuer stecken, das ihn früher gebrannt hat, so wird er alles eher tun, als den Kessel nicht berechnen. – Da uns Ursachen aber nicht interessieren, – werden wir sagen: die Menschen denken tatsächlich: sie gehen z.B. auf diese Weise vor, wenn sie einen Dampfkessel bauen. – Kann nun ein so erzeugter Kessel nicht explodieren?
Oh, doch.
467. Denkt der Mensch also, weil denken sich bewährt hat? – Weil er denkt, es sei vorteilhaft, zu denken?
(Erzieht er seine Kinder, weil es sich bewährt hat?)
468. Wie wäre herauszubringen: warum er denkt?
469. Und doch kann man sagen, das Denken habe sich bewährt. Es seien jetzt weniger Kesselexplosionen als früher, seit etwa die Wandstärken nicht mehr nach dem Gefühl bestimmt, sondern auf die und die Weise berechnet werden. Oder, seit man jede Berechnung eines Ingenieurs durch einen zweiten kontrollieren lässt.
470. Manchmal also denkt man, weil es sich bewährt hat.
(Aus: Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen, § 466-470)
Das Ziel dieses Buches
NLP für Profis – dieser Titel möchte vor allem Menschen ansprechen, die sich schon einige Jahre mit NLP beschäftigen und Lust haben, ein