I. Die Wechseljahre: Dein Weg zu dir selbst
Die Wechseljahre können eine echte Herausforderung sein, keine Frage. Nichts scheint mehr, wie es war, wir fühlen uns im eigenen Leben nicht mehr zu Hause, der eigene Körper scheint uns zu verraten. Wenn man sich allerdings wirklich mit dieser Zeit des Wandels auseinandersetzt, wird klar, wie stark unsere Befürchtungen und Glaubenssätze, unser ganzes Mindset, unsere Erwartungen an diese Lebensphase uns konditionieren und die Vorgänge in unserem Körper und in der Psyche beeinflussen. Es ist die vielleicht wichtigste Phase in unserem Leben, um uns darüber klar zu werden, wie wir unsere Erfüllung finden, unsere Bestimmung leben und werden, wer wir in Wahrheit sind.
Wechseljahre als Weckruf und Initiation
Manche besonders gesegnete Frau mag die Wechseljahre nicht einmal bemerke– rein statistisch gesehen haben zwei Drittel aller Frauen keine oder nur geringe Probleme mit den Wechseljahren, „nur“ 30 % erwischt es heftig. Ich selbst hatte schon jahrelang mit Frauen in den Wechseljahren gearbeitet, und war überzeugt, bestens vorbereitet zu sein … weit gefehlt! Das Universum schlug unerwartet heftig zu, damit kleine Warnhinweise der Seele nicht gleich „wegmeditiert“ werden konnten. Durch eine massive Schilddrüsenunterfunktion der Energie beraubt, mein Arbeitspensum weiter zu schaffen, das mit den Jahren immer größer geworden war, der Tod meiner Mutter, Auseinandersetzungen privater und beruflicher Art – ich war am Ende meiner Kraft und gezwungen, mich und mein Leben ganz neu auszurichten und neue Prioritäten zu setzen.
Aus Mist mach Kompost
Statt einer Burn-out-Kur im deutschen Nieselnovember ermöglichte mir ein kleines Erbe eine Reise nach Bali – Palmen und Meer, Familienaufstellung und das balinesische Lebensgefühl ließen mich vieles anders sehen und lehrten mich vor allem eins: Es geht im Leben um die Freude, um die Dinge, die das Herz zum Hüpfen bringen, und nicht um das tief in der yogischen Psyche verankerte Pflichtgefühl einmal übernommenen Verantwortungen gegenüber, die das Loslassen manchmal so schwer macht. Ich lernt