Im Leben auf der Erde sollen wir strebsam, fleißig und lernend unseren Weg beschreiten, ansonsten treiben wir nur vor uns hin, quasi wie ein Blatt im Wind; und das irdische Leben schiebt und fordert dann mehr von Außen, also durch das Schicksal, wohin sich unsere Schritte wenden sollen. Das wird aber nicht immer nur angenehm sein und so wird derjenige, der sein Leben selber gestalten will, sich ein Ziel setzen, das er unter allen Umständen auch erreichen kann, wenn er denn nur genügend will. Wir bekommen und erschaffen nämlich das Leben, das wir auch wirklich begehren, zumindest längerfristig gesehen.
Im seelisch-geistigen Leben verhält sich dieser Sachverhalt etwas anders. Unser Ehrgeiz und unsere Strenge, uns selbst und der Welt gegenüber, sie sind zweifelsfrei zielbestimmt, denn man will damit etwas erreichen, in der Welt und auch, was geistige Ziele anbelangt. Doch damit engt man sich in gewisser Weise ein, denn man ist dadurch nicht mehr genügend offen und leicht – auch nicht für neue, unbekannte Wege. Ein reines Begehren und Streben ohne eine persönliche Willkür, der reine Wille also, er trachtet danach, das zu wollen, was vom höheren Willen, was vom Weltenwillen angestrebt ist. Es ist dies ein Heil-Begehren, ein Wille, der nach dem Heile strebt.
Zwänge und Verpflichtungen des Alltags lasten manchmal sehr schwer auf der Seele. Diese wird dadurch mit der Zeit immer sorgenvoller, schwerer