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Einführung: Steuergrundlagen für die richtige Strategie
Drei Funktionen haben alle Steuern– unabhängig davon, ob sie bei Privatleuten oder bei Unternehmen erhoben werden. Eine der Funktionen, die Lenkungsfunktion, ist für Ihre persönliche Steuerstrategie besonders wichtig: Bietet sie doch den größten Hebel, um Ihre Steuerlast gezielt zu senken. In diesem Abschnitt des Arbeitsbuches erfahren Sie die Grundlagen, die Sie zur Steuergestaltung in Unternehmen und Privatvermögen stets im Kopf haben sollten.
Funktionen von Steuern
Diese drei Funktionen von Steuern sollten Sie kennen
Meist wird nur die Finanzierung des Staates, sprich derFiskalzweck, als Funktion einer jeglichen erhobenen Steuer wahrgenommen. Doch das ist nicht der einzige Zweck.
DurchUmverteilung dienen Steuern außerdem dem Prinzip des Sozialstaates. Reiche Menschen werden höher besteuert als finanziell schwächer gestellte. So müssen zum Beispiel auf den Erwerb von Grundnahrungsmitteln weniger Steuern gezahlt werden als auf andere Güter. Besonders Gutverdienende müssen außerdem zusätzlich die sogenannte »Reichensteuer« zahlen, das sind zusätzliche 3 Prozent auf den sonst maximalen Einkommensteuersatz von 42 Prozent. Diese »Reichensteuer« gilt ab einem zu versteuernden Einkommen von rund 270.000 Euro (rund 540.000 Euro bei Eheleuten).
Besonders interessant für die Steuergestaltung ist es, sich mit derLenkungsfunktion von Steuern zu beschäftigen. Tatsächlich befassen sich die meisten Steuergesetze mit Begünstigungen, die Wohlverhalten belohnen. Es ist wichtig, die Lenkungsmöglichkeiten zu kennen, um die Begünstigungen und Erleichterungen in Anspruch nehmen zu können. Dies ist keinesfalls verboten, sondern es entspricht sogar der Verantwortung eines jeden Unternehmers und gehört damit zu seinen Aufgaben – dieses Verhalten ist vom Staat nicht nur geduldet, nein, es ist erwünscht.
Beispiele für die Funktionen von Steuern
Fiskalzwec