: Christoph Troche
: Ubuntu 20.04 LTS Praxiswissen für Ein- und Umsteiger
: MITP Verlags GmbH& Co. KG
: 9783747502372
: mitp Anwendungen
: 1
: CHF 14.00
:
: Betriebssysteme, Benutzeroberflächen
: German
: 160
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
  • Ganz einfach und Schritt für Schritt auf Ubuntu umsteigen
  • Die Benutzeroberfläche Gnome kennenlernen und an die eigenen Bedürfnisse anpassen
  • Windo s und Ubuntu parallel betreiben

Ste gen Sie mit Ubuntu ein in die Linux-Welt! Egal, ob Sie Ubuntu parallel zu einem anderen Betriebssystem einsetzen oder ausschließlich damit arbeiten wollen: Dieses Buch nimmt Sie an die Hand und ermöglicht Ihnen einen einfachen Start mit Ubuntu 20.04.

Christoph Troche erläutert Ihnen gut nachvollziehbar die verschiedenen Installationsmöglichkeiten von Ubuntu (Live-Version, Festinstallation, allein oder parallel zu Windows). Er zeigt Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ubuntu einrichten, und macht Sie mit der Arbeitsoberfläche Gnome vertraut, so dass Sie direkt loslegen können.

Sie erfahren außerdem, wie Sie Software, die ursprünglich für den Betrieb unter Windows gedacht ist, trotzdem installieren können. Für einen kompletten Umstieg empfiehlt er Ihnen aber auch geeignete Linux-Alternativen. Dabei lernen Sie Möglichkeiten kennen, mit denen Sie den Funktionsumfang der Arbeitsoberfläche, der Dateiverwaltung und der Benutzerverwaltung erweitern können.

So hilft Ihnen dieses Praxisbuch optimal dabei, alle im Alltag anfallenden Aufgaben problemlos mit Ubuntu zu meistern.

Aus dem Inhalt:
  • Linux und Ubuntu
  • Live-Version und vollständige Installation
  • Die grafische Oberfläche Gnome
  • Finetuning – Ubuntu einrichten
  • Anwendunge nachinstallieren
  • Wind ws-Programme mit Ubuntu nutzen
  • Linux-Alternat ven zu Windows-Programmen
  • Ub ntu in der Gruppe
  • Sicherheit im System
  • Nautilus, Kommandozeile und Verzeichnisbaum


Christoph Troche ist Fachbuchautor und Linux-User der ersten Stunde. Er legt besonders großen Wert auf die praktische Anwendbarkeit und Benutzerfreundlichkeit seiner Anleitungen.

Einleitung


E.1 Linux ist …


Linux ist ein Betriebssystem, das im Wesentlichen auf den finnischen Entwickler Linus Torvalds zurückgeht. Ende der 1980er startete er das Projekt zunächst alleine; nachdem er seine Idee und seine bisherigen Ergebnisse allerdings ins neu entstandene Internet gestellt hatte, beteiligten sich Enthusiasten auf der ganzen Welt an der Entwicklung, programmierten viele Millionen Seiten Programmcode und brachten die Entwicklung voran.

… Open Source


Der entscheidende Schritt in der Entwicklung von Linux war die Idee, den Code unter der sogenannten GNU General Public License (GPL) zu veröffentlichen. Diese Lizenz erlaubt es einem Anwender, eine Software zu nutzen, sie zu studieren, zu verändern und weiterzugeben, solange diese Nutzerrechte ebenfalls weitergegeben werden. Das bedeutet, dass der Quellcode von Linux im Unterschied zu Windows öffentlich und frei zugänglich ist.

Den Quellcode zu Ubuntu finden Sie auf der Webseitehttp://cdimage.ubuntu.com/releases/20.04/release/source/. Hier können Sie den Quellcode als.iso-Datei herunterladen und eine DVD erstellen. Wie Sie sich aber sicher vorstellen können, sind für das Studium und das Bearbeiten des Quellcodes mehr als fortgeschrittenen Kenntnisse nötig.

Die großen Firmen der IT-Branche, von A wie Adobe bis Z wie ZTE, helfen mittlerweile bei der Entwicklung von Linux sowie anderer Open-Source-Projekte mit. Dabei verfolgen diese Unternehmen durchaus eigennützige Ziele: Linux hat längst seinen Platz, vor allem in der Netzwerktechnologie, eingenommen. Und hier sind die Großen der Branche darauf angewiesen, dass ihre Ideen und Standards mit Linux kompatibel bleiben. Und seit 2016 ist eben sogar Microsoft Mitglied der Linux Foundation.

… eine freie Software


Für die Protagonisten hinter Linux sollen Information und der Zugang dazu jedermann kostenlos zur Verfügung stehen. Dabei bedeutet »frei« nicht automatisch »kostenlos«.

Per definitionem ist Software dann frei, wenn der Benutzer vier Rechte erhält:

  1. Ein Programm so auszuführen, wie man möchte
  2. Die Freiheit, die Funktionsweise des Programms zu untersuchen und anzupassen
  3. Die Freiheit, das Programm weiterzuverbreiten
  4. Die Freiheit, das Programm zu verbessern und diese Verbesserungen der All­ge­meinheit zur Verfügung zu stellen

Natürlich ist klar, dass auch mit Linux viel Geld verdient wird. Die Firma Canonical, die hinter dem Ubuntu-Projekt steht, bietet Firmen Support und Schulung gegen Entgelt an, und auch ich schreibe dieses Buch gegen ein Honorar.

… sicher


Als Desktop-Anwendung ist Linux mit all seinen Distributionen, im Unterschied zu Windows, fast vollständig frei von Schadsoftware. Dafür gibt es mehrere Ursachen:

  • Die meisten Schadprogramme werden für die Windows-Umgebung programmiert. Sie laufen gar nicht in der Linux-Umgebung.
  • Selbst wenn sie für Linux programmiert würden: Für jede Systemveränderung müssen Sie sich als Administrator legitimieren, eine heimliche Installation durch die Hintertür ist nicht möglich.
  • Da die Quellcodes der Programme offenliegen, werden potenzielle Einfallstore für Schadsoftware besser erkannt und können rechtzeitig geschlossen werden.
  • Linux hat einen zu geringen Marktanteil. Damit sich ein Schadprogramm wirkungsvoll verbreiten kann, ist allerdings eine Monokultur nötig. Und die bietet Linux nicht.

… stabil


Der Linux-Kernel ist ein außerordentlich stabiles System. Jeder