: Stefanie Stahl
: So stärken Sie Ihr Selbstwertgefühl Damit das Leben einfach wird
: Kailash
: 9783641261160
: 1
: CHF 13.20
:
: Lebensführung, Persönliche Entwicklung
: German
: 304
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Wäre ich nur selbstbewusster! Wer hat sich das nicht schon einmal gewünscht? Menschen, die über ein starkes Selbst verfügen, haben eine gute Meinung von sich, sind optimistisch und befinden sich mit ihren Mitmenschen auf Augenhöhe. Der Selbstwert bestimmt unser Lebensgefühl, unsere Beziehungen und unsere seelische und körperliche Gesundheit. Die Psychologin und Bestsellerautorin Stefanie Stahl ist davon überzeugt, dass ein niedriges Selbstwertgefühl kein unabänderliches Schicksal ist. In anschaulichen Beispielen führt sie uns vor Augen, wie wir unser Selbstwertgefühl stärken können: indem wir uns selbst akzeptieren, klar kommunizieren, zielgerichtet handeln, unsere Gefühle regulieren - und lernen, das Leben zu genießen.
Von der Autorin von »Das Kind in dir muss Heimat finden«. Dieses Buch ist unter demselben Titel bereits im Verlag Ellert&Richter erschienen.

Stefanie Stahl, Diplom-Psychologin und Buchautorin in freier Praxis in Trier, ist Deutschlands bekannteste Psychotherapeutin. Sie hält regelmäßig Vorträge und Seminare zu ihren Spezialgebieten Beziehungen, Selbstwertgefühl und praxisnaher Psychologie. Mit ihrem Modell vom Sonnen- und Schattenkind hat sie eine besonders bildhafte Methode zur Arbeit mit dem inneren Kind erschaffen, die über die Grenzen Deutschlands hinaus auf große Resonanz stößt. Stefanie Stahls Bücher, allen voran »Das Kind in dir muss Heimat finden«, stehen seit Jahren auf den Top-Rängen der Bestsellerlisten und haben sich millionenfach verkauft.
Die Autorin ist eine begehrte Keynote Speakerin, hostet zwei Podcasts und wird regelmäßig als Expertin für Presse und Talkshows angefragt.

Warum bin ich nur so unsicher?

Ursachen für ein geringes Selbstwertgefühl

Ein geringes Selbstwertgefühl kann man im Großen und Ganzen auf zwei Ursachen zurückführen: 1. eine genetische Veranlagung und 2. prägende Erfahrungen in der Kindheit. Natürlich haben auch Erfahrungen, die wir im Erwachsenenalter machen, einen Einfluss auf unser Selbstbewusstsein, aber der Grundstein wird durch die elterliche Erziehung und durch die Gene gelegt. In unseren Erbanlagen sind gewisse Charakterzüge festgelegt, die sich direkt auf den Selbstwert auswirken. So kommen Kinder beispielsweise mit einer unterschiedlich hohen Angstbereitschaft auf die Welt. Auch Schüchternheit als Persönlichkeitsmerkmal ist zu einem hohen Anteil genetisch festgelegt. Es gibt beispielsweise Kinder, die eine sehr wohlwollende und unterstützende Erziehung erfahren und trotzdem in sozialen Kontakten, zumindest bei fremden Personen, sehr schüchtern sind. Umgekehrt gibt es Kinder, deren Eltern wenig förderliche Erziehungsmethoden anwenden und die trotzdem ein gutes Selbstbewusstsein entwickeln. Der Zusammenhang zwischen elterlicher Erziehung und dem Selbstwertgefühl funktioniert nicht eins zu eins. Zu viele Entwicklungseinflüsse spielen eine Rolle.

Die Persönlichkeitsmerkmale Intro- und Extraversion weisen beispielsweise ebenfalls einen Zusammenhang zum Selbstwertgefühl auf – und diese Eigenschaften einer Person sind größtenteils angeboren. Typisch extravertierte Eigenschaften sind: gesellig, redselig, energisch, risikofreudig und abenteuerlustig. Introvertierte Eigenschaften sind hingegen: still, nachdenklich, reflektierend und sorgfältig. In ihrer Grundstimmung sind Extravertierte fröhlicher und optimistischer als Introvertierte. Dies führt dazu, dass sie sich mehr soziale Unterstützung bei Problemen suchen, während Introvertierte geneigt sind, Probleme mit sich selbst auszumachen. Hier liegt der Zusammenhang zum Selbstwertgefühl: Die bessere Problembewältigungsstrategie von extravertierten Menschen, über ihre Probleme zu reden und sich aktiv Hilfe zu suchen, wirkt sich günstig auf das Selbstwertgefühl aus.

Extravertierte erfahren häufig mehr positive Rückmeldungen von ihren Mitmenschen, weil sie offen auf sie zugehen. Da diese Veranlagung zu 90 Prozent genetisch festgelegt ist, macht sie sich schon im Kindesalter bemerkbar: Das extravertierte Kind geht auf andere Kinder und Erwachsene zu und plappert gern, deswegen ist es leicht, mit ihm in Kontakt zu kommen, und es gewinnt schnell Sympathien und Freunde. Das introvertierte Kind ist hingegen etwas schüchtern und verschlossen im Umgang mit fremden Menschen, weswegen ihm die Herzen nicht so schnell zufliegen wie einem extravertierten Kind. Auch die fröhlichere Grundstimmung von Extravertierten kann einen positiven Einfluss auf das Selbstwertgefühl haben. Allerdings haben Introvertierte nicht zwangsläufig ein geringes Selbstbewusstsein. Die Introversion macht sie lediglich etwas empfindlicher für Selbstwertprobleme als Extravertierte.

Egal ob Sie intro- oder extravertiert sind: Wichtig ist, dass Sie sich so annehmen, wie Sie sind. Sowohl Intro- als auch Extraversion haben als Persönlichkeitseigenschaften ihre Vor- und Nachteile. Keine Ausprägung ist letztlich besser oder schlechter als die andere. Auch wenn es auf den ersten Blick so erscheint, als hätten Extravertierte die besseren Karten. Aber zu den Vorteilen der Introvertierten zählen zahlreiche Fähigkeiten: gut allein sein zu können; ihre größere Unabhängigkeit von äußerer Anerkennung; ihr gutes Durchhaltevermögen bei schwierigen Aufgaben; ihr tiefgründiges Innenleben. Zudem heißt »genetisch bedingt« nicht, dass es keine Veränderungsmöglichkeiten gäbe.