: G. S. Friebel
: Redlight Street #112: Tolles Geschäft für Bardame Doris
: Uksak E-Books
: 9783738934724
: 1
: CHF 2.60
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: Hauptwerk vor 1945
: German
: 120
: kein Kopierschutz
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Manfred ist glücklich verheiratet und trotzdem muss er sich eine Nacht mit ein paar Animiermädchen um die Ohren schlagen, denn sein Geschäftspartner wünscht Gesellschaft. Als er am nächsten Tag zu seiner Frau zurückkehrt, verlangt diese, obwohl sie ihn innig liebt, die Scheidung. Das Ehepaar hat keine Kinder. Manfred braucht aber einen Erben für die Firma. Aline möchte deshalb ihrem Mann die Möglichkeit geben eine andere Frau zu ehelichen. Eine Frau die Kinder gebären kann. Manfred ist entsetzt über diesen Vorschlag und sucht nach anderen Möglichkeiten.

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»Also ich stehe auf dem Standpunkt, wenn man hart gearbeitet hat, dann soll man sich auch anschließend entspannen, Langström. Das macht die Nerven wieder ruhiger. Sie können sich auf mich verlassen, ich weiß, was ich sage.«

Manfred Langström war noch immer unsicher. Am liebsten wäre er jetzt in sein Hotelzimmer gegangen und hätte sich hingelegt. Aber das würde sein Geschäftspartner bestimmt nicht verstehen. Außerdem sorgte er ja auch immer für eine kleine Abwechslung. »Nun ja«, meinte er ein wenig zögernd. »Aber ich habe wirklich Kopfschmerzen, und ich möchte nicht mehr zu lange aufbleiben. Außerdem muss ich noch meine Frau anrufen. Ich habe es ihr versprochen.«

Dolinar meinte: »Nun, das sind alles keine Argumente, um sich nicht zu vergnügen. Sie können Ihre Frau von hier aus anrufen. Derweil gehe ich auf die Suche nach einer guten Tablette. Was sagen Sie nun?«

»Das ist sehr nett. Kann ich das überhaupt annehmen? Ich meine, ich habe Sie jetzt schon über Gebühr in Anspruch genommen. Ich möchte wirklich nicht...«

Dolinar kam um den Schreibtisch, schlug ihm auf die Schulter und grinste wie ein Schuljunge. »Ich will Ihnen mal was sagen. Ich freue mich direkt darauf. Jetzt habe ich ja ein Alibi, verstehen Sie!«

Langström lächelte.

»Nun verstehe ich alles. Warum haben Sie mir das nicht gleich gesagt?«

Sein Gegenüber war verblüfft: »Soll das heißen, Sie nutzen nicht jede Gelegenheit? Ich meine, wenn Geschäftsfreunde auftauchen?«

Langström zögerte. Wenn er jetzt nein sagen würde, dann wäre Dolinar verletzt. Er verstand ja jetzt seine Hartnäckigkeit. Warum sollte er ihm nicht die kleine Freude machen, ebenfalls so tun, als sei er wild aufs Vergnügen.

»Sicher ... «, lächelte er nur.

»Na, sehen Sie, dann verstehen wir uns ja! Also, ich suche jetzt meine Sekretärin, die ist nämlich eine wandelnde Apotheke, Langström.«

Er verließ sein Büro. Die dicke, gepolsterte Tür fiel ins Schloss. Langström war allein. Er strich sich müde über die Stirn. Dann griff er nach dem Telefonhörer und wählte die Nummer. Die Haushälterin meldete sich.

»Ist meine Frau nicht zu sprechen?«

»Bitte warten Sie einen Augenblick, Herr Langström, ich stelle nach oben durch.«

Wenig später hörte er Alines Stimme.

»Morgen komme ich zurück. Zum Mittagessen kannst du mit mir rechnen.«

»War es sehr anstrengend?«, fragte sie teilnehmend.

»Es geht.«

»Und jetzt geht ihr noch aus?«

»Wieso?«, fragte er verblüfft zurück. »Das verstehe ich nicht, Aline, ich habe doch nichts gesagt.«

Ein leises Lachen klang an sein Ohr. »Mein Lieber, ich