1. Dein Gegenüber - eine andere Welt
Jeder Mensch ist individuell. Alle Menschen außerhalb deiner Familie sind i. d. R. anders aufgewachsen als du. Ihnen wurden meist andere Normen und Werte beigebracht. Es wurde über verschiedene Themen zuhause gesprochen, in einem eigenen Jargon mit unterschiedlichen Insidersprüchen. Es gab unterschiedliche Rituale, Formen der Liebe und/ oder Bestrafungen. Selbst Geschwister haben je einen individuellen Charakter, Fingerabdruck und i. d. R. verschiedene Geschmacksrichtungen, Lieblingslieder, Wünsche, Ziele und ganz eigene Gedanken und Begabungen.
Es werden nicht automatisch alle Geschwister Wissenschaftler, Bäcker oder Lehrer, nur weil ein Eltern- oder Geschwisterteil diesen Weg eingeschlagen hat. Nicht alle haben denselben IQ oder dieselbe emotionale Intelligenz. Daher brauchen wir einander, eben weil jeder seine Gaben hat, seine Farben mit ins Leben bringt und nicht genauso denkt wie wir selbst.
Zusammen können wir uns ergänzen, aber nur, wenn wir aufhören andere in unser Bild zu pressen und nach unserer Sicht der Wahrheit zu formen, und wenn wir die Andersartigkeit schätzen lernen und Kompromisse eingehen, die unsere essentiellen Bedürfnisse und Ziele nicht sabotieren.
Oder möchtest du von jemandem in sein Denkschema gequetscht werden? Möchtest du nur dann geliebt werden, wenn du Dinge tust oder unterlässt, die in das Raster „Richtig/ Falsch“ deines Gegenübers hinein passen? Hast du nicht auch deine eigenen Ideen und Entscheidungen? Du gehst doch auch eigene Wege, oder?
Es folgt eine kleine Auflistung, damit du dich in andere besser hineinversetzen kannst...
Unterschiedlichkeiten, die die Kooperationsbereitschaft beeinflussen:
Manche Menschen hatten eine intakte Familie, andere wiederum eine, in der Menschen krank, gefühlsarm oder unzurechnungsfähig waren, andere hatten nur eine halbe oder gar keine Familie. Einige wurden geliebt, andere nicht, wieder andere wurden misshandelt, mache wären daran fast gestorben, bei anderen gab es Todesfälle aus diversen Gründen. Es gibt Menschen, die sind psychisch mehr oder weniger krank, auch wenn man es ihnen nicht ansieht, dann gibt es psychisch Kranke, die gehen nicht einmal zum Therapeuten, einige Kranke haben ihre Arznei vergessen zu nehmen, und andere waren einmal im Gefängnis oder sollten dorthin kommen, wieder andere nicht.
Einige sind Tätertypen, andere nicht, wieder welche sind Opfertypen. Manche sind reich, andere sind ausreichend situiert, andere sind eher arm, und bei besti