: Fabienne Sita
: Asche und Eden Von tiefstem Schmerz, wahrer Schönheit und einer Begegnung, die alles verändert.
: Gerth Medien
: 9783961225521
: 1
: CHF 14.50
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: Lebensführung, Persönliche Entwicklung
: German
: 224
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Wir wünschen uns das Paradies auf Erden: Friede, Freude, Sonnenschein. Doch was, wenn ein Gewittersturm aufzieht? Wenn das Leben aus den Fugen gerät und man daran zu zerbrechen droht? Einer dieser großen Stürme trifft Fabienne Sita und wirft sie zu Boden. Ein Blitz schlägt mitten in ihre Träume und Hoffnungen ein und lässt einen Haufen Asche zurück. Doch ein Satz, ein Blick, eine Begegnung verändert alles. Tiefster Schmerz trifft auf wahre Schönheit. Eine innere Reise beginnt, die gleichermaßen eindrucksvoll wie heilsam ist. Diese zutiefst bewegende und gleichnishafte Geschichte macht Mut, sich selbst auf den Weg zu begeben, und zu erleben, wie aus Asche ein Stückchen Eden werden kann.

Fabienne Sita, Jahrgang 1986, ist in der Schweiz geboren und aufgewachsen. Nach dem Fotodesign-Studium in München und einem Jahr im Ausland arbeitete sie als Art Director im 'ICF München'. Obwohl Fotografie ihre erste große Leidenschaft ist, liebt sie alles, was mit Kreativität, Gestaltung und Kunst zu tun hat. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. Mittlerweile wohnt und arbeitet sie wieder in der Schweiz.

Die Stille dauerte Tage, Wochen, Monate. Ich wusste nicht, worauf ich überhaupt wartete, aber ich hatte weder Kraft noch Lust, auch nur ein einziges Gebet zu formulieren. Also schwieg ich weiter.

Als ich kaum noch mit Gott rechnete, erschien ein Satz immer und immer wieder in meinen Gedanken:

„SIEHE, ICH MACHE ALLES NEU.“

Zum ersten Mal seit dem Tod meiner Schwägerin regte sich etwas in mir. Ich spürte eine Sehnsucht nach wahrer Veränderung. Die zarte Hoffnung auf einen Neuanfang.

Doch sie hielt nicht lange an und wurde immer wieder durch den Gedanken abgelöst: Aber was, wenn ich mich schon wieder täuschte?Und dieser Satz nicht von Gott kam?

Das Hoffen auf etwas Neues wechselte sich ab mit der Angst vor der nächsten Enttäuschung. Ich wusste nicht, wem ich überhaupt noch Glauben schenken konnte.

Nach ein paar Tagen googelte ich die Aussage „Siehe, ich mache alles neu“ und stieß dabei auf einen mir bekannten Bibelvers aus Jesaja. Er steht dort in dem Kontext, dass Gott neues Leben in der Wüste entstehen lässt. Das Bild und alles, was man damit in Verbindung bringen konnte, hätte gut zu meiner Lebenssituation gepasst. Doch ich hatte das Gefühl, dass es nicht der „richtige“ Vers war. Der Wortlaut, den ich im Kopf hatte, war anders. Also suchte ich weiter und stieß schließlich aufOffenbarung 21,5:

„Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss!“

Die Worte sprachen mitten in mein Herz. Etwas in mir wurde angestoßen. Etwas, das ich lange nicht mehr gespürt hatte. Noch wusste ich nicht, was mich in der kommenden Zeit erwarten würde, aber meine Intuition sagte mir, dass der Vers von größerer Bedeutung war, als ich mich zu hoffen traute.

Der Vers wirkte noch lange nach, und je mehr ich ihn in mir bewegte, desto klarer wurde mir, dass er möglicherweise mein ganzes Leben verändern würde. Ich hatte das Gefühl, mich auf eine große OP „am offenen Herzen“ vorzubereiten, die für mich gleichermaßen schmerzhaft wie heilsam werden würde.

Es war ein gewöhnlicher Samstag. Mein Mann war mit den Kindern in den Zoo gefahren, um mir einmal eine Pause zum Durchatmen zu verschaffen. Ich hatte es mir mit meinem Kaffee auf dem Sofa gemütlich gemacht und für einen Moment mit geschlossenen Augen innegehalten, als sich vor meinem inneren Auge langsam Bilder formten und sich zu einer Art Film verwoben.

Der Tag war gekommen: Die Operation an meinem Herzen stand mir bevor. Ich hatte Angst. Ich hasste Krankenhäuser, und allein bei dem Gedanken an sterile Räume, Schläuche, piepende Maschinen und Ärzte mit Mundschutz bekam ich regelrecht Panik. Zu gut kannte ich Intensivstationen von innen. Schon als Kind wurde ich damit konfrontiert. Damals, als ich in das tränenüberströmte Gesicht meiner Mutter blickte, während sie uns von einer Operation meines Vaters im Krankenhaus erzählte, der nun auf der Intensivstation lag.

Und nun lag es nicht mal zwei Jahre zurück, seit auch meine zweite Tochter viel zu früh zur Welt gekommen war und ich, wie schon bei meiner ersten Tochter, stundenlang neben dem kleinen Bettchen auf der Intensivstation wachte, dem Piepse