: Jojo Moyes
: Das Haus der Wiederkehr SPIEGEL Bestseller Platz 1
: Rowohlt Verlag Gmbh
: 9783644510814
: 1
: CHF 14.00
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 496
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Die charmante Wiederentdeckung von Bestsellerautorin Jojo Moyes zum ersten Mal als E-Book!  Ein kleines Küstenstädtchen in den 1950er Jahren, zwei Schwestern, eine tragische Liebe, die bis in die Gegenwart wirkt. Lottie und Celia sind in dem Küstenstädtchen Merham wie Schwestern aufgewachsen. Während Celia gegen die Enge der Kleinstadt aufbegehrt, liebt Lottie den idyllischen Ort und vor allem das Meer. Besonders fasziniert sie ein prächtiges Art-déco-Haus direkt am Strand, in dem eine bunte Gruppe von Künstlern lebt. Gemeinsam tauchen die beiden ein in eine aufregende, unkonventionelle Welt. Bis Celia eines Tages ihren Verlobten Guy mit nach Hause bringt - und vom ersten Augenblick an weiß Lottie, dass er ihre große Liebe ist ...  Ein halbes Jahrhundert später erwacht das Haus am Strand wieder zum Leben - und mit ihm seine Geheimnisse. Den damaligen und heutigen Bewohnern stellt sich die Frage: Kann man die Vergangenheit je hinter sich lassen? Überarbeitet und neu übersetzt von Karolina Fell, der Übersetzerin von «Ein ganzes halbes Jahr».

Jojo Moyes, geboren 1969, hat Journalistik studiert und für die Sunday Morning Post in Hongkong und den Independent in London gearbeitet. Ihr Roman «Ein ganzes halbes Jahr» war ein internationaler Bestseller und eroberte weltweit die Herzen von 15 Millionen Leser:innen. Zahlreiche weitere Nr. 1-Romane folgten. Jojo Moyes hat drei erwachsene Kinder und lebt in London.

Teil eins


Kapitel Eins


Freddie hatte sich mal wieder übergeben. Dieses Mal hatte er offenbar Gras gegessen. Es bildete eine schaumige, hellgrüne Pfütze neben der Kommode.

«Wie oft muss ich es dir noch sagen, du Blödi?», kreischte Celia, die gerade mit ihren Sandalen hineingetreten war. «Du bistkein Pferd.»

«Und auch keine Kuh», fügte Sylvia hilfreich vom Küchentisch aus hinzu, wo sie mühevoll Bilder von Haushaltsgeräten in ein Sammelalbum klebte.

«Du solltest Brot essen, kein Gras. Kuchen. Normale Sachen.» Celia zog den Schuh vom Fuß und hielt ihn zwischen Daumen und Zeigefinger über die Spüle. «Igitt. Du bistekelhaft. Warum machst du das ständig? Mummy, rede mit ihm. Er soll es wenigstens wegputzen.»

«Wisch es auf, Frederick, Schatz.» Mrs. Holden saß am Kamin und suchte in der Zeitung nach dem nächsten Sendetermin vonDixon of Dock Green. Seit dem Rücktritt von Churchill hatte sie darin einen gewissen Ersatz gefunden. Und seit dieser jüngsten Angelegenheit mit ihrem Mann. Sowohl sie als auch Mrs. Antrobus, erzählte sie Lottie, hatten bisher alle Folgen der Polizeiserie gesehen und fanden sie einfach wunderbar. Andererseits waren sie und Mrs. Antrobus die Einzigen in der Woodbridge Avenue, die einen Fernseher besaßen, und erklärten ihren Nachbarn mit Vorliebe, wie großartig alle Sendungen waren.

«Mach dasweg, Freddie. Igitt. Warum muss ich einen Bruder haben, der Tierfutter isst?»

Freddie saß auf dem Boden und schob einen blauen Spielzeuglaster auf dem Teppich hin und her. «Es ist kein Tierfutter», murmelte er selbstzufrieden. «Gott hat gesagt, wir sollen es essen.»

«Mummy, er missbraucht den Namen des Herrn. Du solltest dich nicht auf Gott berufen», sagte Sylvia entschieden zu ihrem Bruder, während sie einen Mixer auf eine violette Seite klebte. «Sonst schleudert er einen Blitz auf dich.»

«Ich bin sicher, dass Gott nicht wirklich Gras gesagt hat, Freddie, Schatz», sagte Mrs. Holden abgelenkt. «Celia, Liebling, könntest du mir meine Brille holen, bevor du gehst? Ich bin sicher, dass sie die Schrift in der Zeitung verkleinert haben.»

Lottie stand geduldig an der Tür. Es war ein ziemlich anstrengender Nachmittag gewesen, und sie wollte unbedingt nach draußen. Mrs. Holden hatte darauf bestanden, dass sie und Celia bei der Zubereitung von Baisers für den Verkauf in der Kirchengemeinde halfen, und Celia war es gelungen, sich nach zehn Minuten mit angeblichen Kopfschmerzen aus der Affäre zu ziehen. Also hatte sich Lottie anhören müssen, wie sich Mrs. Holden wortreich mit Eischnee und Zucker abquälte, und so getan, als würde sie ihre vor Auf