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Blick auf das abendliche Sevilla vom Metropol-Parasol.
MERIAN TOP 10
SEVILLA 3
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690.000 Einwohner
Das pulsierende Zentrum Andalusiens hat so viel zu bieten, dass es selbst Einheimische immer wieder und immer noch überrascht. DieAltstadt gehört zu den größten in Europa, und ihre schmalen Straßen und Gässchen bilden ein ungeheures Labyrinth, durch das man tagelang streifen kann, ohne dass es langweilig wird. Wenn man einfach losläuft, dauert es nicht lange, bis man die Orientierung verliert. Aber keine Sorge: Selbst die Sevillaner verlaufen sich hier, und nur diejenigen, die in der Altstadt aufgewachsen sind oder schon seit vielen Jahren hier leben, wissen, was hinter der nächsten Ecke auf sie wartet. Gehen Sie einfach drauflos und lassen Sie sich überraschen!
Der historische Stadtkern umschließt eine einzigartige Ansammlung monumentaler Sehenswürdigkeiten. Manches stammt aus der römischen Epoche, wie die Reste des Aquädukts in der Calle Luis Montoto, oder aus der arabischen Zeit, wie der Real Alcázar. Aber es war in erster Linie die Entdeckung Amerikas, die Sevilla Reichtum und Architekturschätze bescherte. Das Ensemble bestehend aus Kathedrale, königlichem Alcázar und Amerika-Archiv ist heuteUNESCO-Weltkulturerbe.
Die Stadt liegt amGuadalquivir – dem »großen Fluss«, wie ihn die Araber nannten –, und in Sevillas Hafen kamen von 1503 bis 1717 alle Schätze aus der Neuen Welt an. Die prachtvollsten Paläste und Kirchen der Stadt entstanden in diesen zwei Jahrhunderten. Der Fluss ist heute noch befahrbar, ab und zu sieht man am südlichen Ende der Altstadt sogar Kreuzfahrtschiffe. Außerhalb des Zentrums ist die Stadt architektonisch weniger interessant, aber wenn Sie das normale Sevilla erleben möchten, empfiehlt sich ein Spaziergang durch das nördlicheMacarena-Viertel, das hinter dem gleichnamigen Stadttor beginnt, dort wo auch Andalusiens Regionalparlament steht.
Wer zum ersten Mal in Sevilla ist, kommt in Versuchung, eine Orange von einem der vielen Bäume in den Straßen zu pflücken. Aber Vorsicht: Aus diesen Früchten kochen die Briten ihre bittere Orangenmarmelade.
Sevilla ist nicht nur eineMuseumsstadt voller Renaissance- und Barock-Bauten, sondern vor allem auch einelebendige Genussmetropole, an der sich Einwohner und Besucher gemeinsam erfreuen. Täglich um die Mittagszeit füllen sich die Cafés und Bars mit Menschen jeden Alters, um vor dem Essen einen Aperitif zu nehmen. In diesen Momenten gibt es keine Eile, und die Zeit scheint stehen zu bleiben. Am Wochenende ziehen Gruppen von Bar zu Bar, und oft bleibt man bis zum Morgengrauen beisammen. Alleine die Altstadt ist facettenreich und umfasst verschiedenste Stadtviertel. Die Umgebung der Kathedrale, des Real Alcázar und des wunderschönen Barrio Santa Cruz sind bei Touristen am beliebtesten. Die Gegend rund um die Alameda de Hércules, einst ein Viertel der Armen und Prostituierten, ist inzwischen eine lebendige Ausgehmeile. Auf der anderen Seite des Flusses, im Stadtviertel Triana, lebten früher vor allemGitanos (Roma), bis sie während der Franco-Diktatur verdrängt wurden. Doch auch die aktuellen Bewohner identifizieren sich mit dem Viertel. Für sie beginnt Sevilla erst jenseits von Triana, hinter dem Guadalquivir. Von der Calle Betis hat man einen zauberhaften Blick auf den Fluss, die Stierkampfarena, den Torre del Oro und, im Hintergrund, die Kathedrale.
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Die Giralda besticht durch einen einzigartigen Stilmix: mit einer Grundstruktur aus der Almohadenzeit und einem Aufsatz aus der Re