: Elvy Jansen
: Jo und die Metamorphose Ein Mystery Krimi
: TWENTYSIX CRIME
: 9783740724122
: 1
: CHF 7.30
:
: Krimis, Thriller, Spionage
: German
: 324
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Jo hat wieder einmal ihren Job bei einer Zeitung voll an die Wand gefahren! Jetzt sitzt sie da, ohne Arbeit in einer fremden Stadt, der Kühlschrank ist ebenso leer wie ihr Magen, und sie ist nicht mehr in der Lage, das überteuerte Appartement zu bezahlen. Da erreicht sie die Nachricht, dass sie von einer fernen Verwandten irgendwo im tiefsten Südwesten Deutschlands eine alte Immobilie geerbt hat. Da ihr sonst keine Optionen offen stehen, bezieht sie das alte Haus. Probleme bekommt sie mit einem Mitbewohner, der schon einige Zeit illegal in diesem Haus wohnt, offenbar noch mit dem Einverständnis ihrer Erbtante. Aber etwas stimmt nicht mit ihm! Keiner in dem kleinen Ort hat ihn je zu Gesicht bekommen, oder weiß etwas von seiner Existenz. Vor wem, oder was muss er sich versteckt halten? Geht von ihm eine Bedrohung aus? Jo sucht sich derweil einen neuen Job als Journalistin. Bald fällt ihr auf, dass in dem kleinen Ort viele Menschen als vermisst gelten, und nie wieder auftauchen. Da es überwiegend ältere Menschen sind, hält sich das Interesse bei den Kollegen in Grenzen, und Jo beginnt zu recherchieren. Berwanger, ein Geschäftsmann aus dem kleinen Ort, wird, nachdem er eine Woche lang vermisst war, an der Uferpromenade gefunden... Jo ahnt, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, aber sie ahnt nicht, welche Abgründe sie hier offen legt.

Die Autorin Elvy Jansen wurde in Dudweiler geboren. Sie war beruflich viele Jahre in Europa unterwegs. Zwischenzeitlich wohnte sie zehn Jahre lang in Barcelona. Seit sie beruflich nicht mehr so viel unterwegs ist, hat sie sich ganz dem schreiben von Büchern gewidmet. Website: www.elvy-jansen.de

Wagemutig stieg sie die letzten Stufen hoch, öffnete das Fenster ohne die Eule auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen, und zog sich sofort in eine Ecke des Dachbodens zurück. Die Eule hörte auf mit den Flügeln zu schlagen und schaute sie mit ihren großen Augen unverwandt an.

„Schläfst du nicht normalerweise im Kirschbaum? Wie bist du bloß hier hereingekommen? Das einzige Fenster ist doch fest verschlossen.“

Der Kater setzte zum Sprung an und die Eule suchte im letzten Moment doch noch das Weite. Völlig geräuschlos flog sie aus dem Fenster. Jetzt erst wagte es Jo, sich auf dem Dachboden umzusehen. Eine uralte Stehlampe stand da und ein zusammengerollter Teppich lag auf dem Boden. Ein altes Sofa befand sich mitten im Raum. Direkt neben dem Einstieg lag eine Jeans, ein kariertes Hemd und Turnschuhe. Große weiße Turnschuhe. Der Besitzer dieser Schuhe musste enorm große Füße haben. Die weißen Riesendinger erinnerten sie an die Segeljachten im Kieler Hafen, wenn sie anmutig in die Börde einfuhren. Jo erschrak, als sie die Kleidungsstücke sah. Sie wirkten auf den ersten Blick, als wäre der Mensch, der sich womöglich darin aufgehalten hatte, regelrecht dahin geschmolzen. So ein kariertes Hemd hatte sie hier in dieser Gegend schon einmal gesehen...

Der überaus nette zwei Meter Mann, der ihr empfohlen hatte sich hier auszutoben, aber dann doch gemeint hatte, diese Gegend zu meiden, trug das gleiche Hemd. Der Kater sprang auf das Fensterbrett und verfolgte die Eule mit seinen Augen. Dann sprang er vom Fensterbrett, hangelte nach einem Popcorn und spielte damit. Jetzt erst sah Jo, dass auf dem Dachboden noch mehr davon lag. Beim spielen fiel das Popcorn vom Dachboden in den Flur hinunter und der Kater verlor das Interesse daran. Dann lief er, ohne sie auch nur noch eines Blickes zu würdigen, die Treppenleiter nach unten. Sie warf noch einen kritischen Blick auf die seltsam angeordneten Klamotten und folgte ihm auf dem Fuße.

Der Kater lief in