: Sabrina Jeffries
: Die heimliche Gemahlin
: Cora Verlag
: 9783751518062
: Historical Victoria
: 1
: CHF 4.80
:
: Historische Romane und Erzählungen
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Auf der Suche nach ihrer verschwundenen Schwester Juliet gerät Lady Helena in ein dramatisches Abenteuer. An der Seite des verwegenen Daniel Brennan verfolgt sie eine überaus gefährliche Spur. Doch nicht nur um ihr Leben muss Helena fürchten, je näher sie den Schmugglern kommen, in deren Gewalt sie ihre Schwester vermuten. Auch ihr Herz ist längst in Gefahr. Denn zur Tarnung reist sie als Daniels vermeintliche Ehefrau - und das heiße Begehren, das sie in seinen Augen liest, hat auch in ihr Verlangen geweckt ...

2. KAPITEL


Eine halbe Stunde später erschien Daniel unten. In einem stumpfen antiken Spiegel konnte er von der Zimmertür aus Helenas Profil erkennen. Sie würde ihn allerdings erst sehen, sobald sie aufblickte.

Er konnte kaum glauben, dass sie hier war, in diesem heruntergekommenen Gasthaus. Fast wie ein Schwan, der sich in einen Sumpf verirrt hatte. Gebeugten Kopfes saß sie am Sekretär und zeichnete eifrig etwas in ein kleines Skizzenbuch. Richtig. Malen war ihr Steckenpferd. Fast hatte er es vergessen, doch nun erinnerte er sich wieder an ihre Bilder und Miniaturen. Aber was, beim Teufel, skizzierte sie ausgerechnet jetzt mit so viel Hingabe?

Wahrscheinlich war wohl er selbst das Motiv, mit Hörnern und Pferdefuß. Leider konnte er sich nur zu gut denken, was sie von ihm hielt, nachdem er ihr vorhin halb nackt entgegengetreten war.

Er lachte leise. Der Anblick dieser errötenden kleinen Miss Hochwohlgeboren, als sie ihn in Unterhosen gesehen hatte, war schlicht unbezahlbar gewesen! Und wie sie sich bemüht hatte, nicht allzu genau hinzuschauen. Doch ihm konnte sie nichts vormachen. Alle Jungfrauen waren neugierig auf den Körper eines Mannes.

Und als ihr Blick kurz seine Lenden streifte, hatte ihn das tatsächlich erregt … Sally war daran vollkommen unschuldig, mochte sie auch zehnmal nackt durchs Zimmer stolzieren. Dieses leidenschaftliche Verlangen hatte allein Lady Helena in ihm erweckt.

Sie war eine ausgesprochen begehrenswerte Frau. Er trat einen Schritt vor, um sie besser bewundern zu können.

Gesellschaftlich stand sie zweifellos weit über ihm – ganz gleich was Griffith auch darüber herausgefunden haben mochte, wie ihr Vater zu seinem Titel gekommen war. Sie galt noch immer als die Tochter eines Earl und war dementsprechend erzogen worden.

Trotz ihres Beines konnte ein Mann gar nicht anders, als sie zu begehren. Insbesondere wenn er eine ausgeprägte Schwäche für schöne Frauen besaß. Glücklicherweise hatte sie ihn noch nicht bemerkt. Dankbar betrachtete er sie weiter. Was für ein vollkommenes Geschöpf! Sie bes