: Robert Kalimullin
: ADAC Reiseführer Baltikum
: ADAC Reiseführer, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag GmbH
: 9783956897870
: ADAC Reiseführer
: 1
: CHF 9.90
:
: Europa
: German
: 144
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Estland, Lettland, Litauen: Noch immer gelten die drei kleinen Länder im Norden als Geheimtipp für Entdecker. Wie an einer Perlenschnur entlang der Ostsee aufgereiht, ziehen sie jeden mit ihrem eigenwillig-verträumten Charme in ihren Bann. Erholungssuchende finden hier unberührte Natur, stille Seen, lichte Wälder und Bernstein-Strände. Kulturinteressierte pilgern in die Hauptstädte: Tallinn mit seinen Kopfsteinpflastergassen, Riga mit seiner mondänen Jugendstilarchitektur und das lauschig-verwinkelte Vilnius. Wenig ist nur noch von der Sowjet-Vergangenheit zu spüren, stattdessen locken hippe Cafés, Designerboutiquen und europäisches Flair. Clevere Elemente für noch bessere Orientierung und leichtere Urlaubsplanung: - Übersichts- und Detailkarten - ADAC Quickfinder, Ihr persönlicher Erlebnis-Wegweiser - Übersichtsseiten mit Hotels am Ende jedes Kapitels - Vorschläge für einen spannenden Tagesausflug nach TallinnMit klaren Icons alles auf einen Blick erfassen: - 10 Top Tipps zu den touristischen Highlights - 25 ausgesuchte Empfehlungen für einen perfekten Urlaub - Erlebnisse für die ganze Familie - Informationen zum Parken und zu VerkehrsmittelnInformative ADAC Servicekästen zu den Themen: - Mobilität - Sparen - Regionale BesonderheitenGanz einfach: Gut informiert, besser reisen.

1 Tallinn


Übersichtskarte Nord |Online-Karte

Die alte Hansestadt ist im Internetzeitalter angekommen

i Information

Online-Karte

Turismiinfokeskus, Niguliste 2, 10146 Tallinn, Tel. 645 77 77,www.visittallinn.ee, Juni–Aug. Mo–Sa 9–19, So 9–18 Uhr, sonst kürzer

Parken: siehe>

© Shutterstock.com: ESB Professional

Tallinns Domberg mit Alexander-Newski-Kathedrale (links) und Domkirche (rechts)

Tallinn (dt. Reval) liegt am Finnischen Meerbusen und ist mit knapp 450.000 Einwohnern das ökonomische und politische Zentrum Estlands – jeder dritte Einwohner des Landes lebt in der Hauptstadt. Der Gründungskern Tallinns liegt auf dem 50 m hohen Kalkberg, dem heutigen Domberg, der den jeweiligen Landesherren als Regierungssitz und natürlicher Kontrollposten über die Ostsee diente. 1219 ließ der dänische König Waldemar II. eine Festung errichten und gründete damit Tallinn.

Unterhalb der Burg ließen sich, nachdem die Stadt 1227 von den deutschen Schwertbrüdern eingenommen worden war, neben dänischen und schwedischen Siedlern auch 200 deutsche Kaufleute nieder. Dank der Lage an der Ostsee entwickelte sich Tallinn schnell zu einer florierenden Hafen- und Handelsstadt. Zu den wichtigsten Waren zählten Bernstein und Salz sowie Pelze, Wachs, Flachsgarn, Teer und Honig. Der wirtschaftliche Erfolg führte zum schnellen Ausbau der Stadt. Die Unterstadt erhielt 1248 das Stadtrecht nach Lübecker Vorbild mit Zollfreiheit, Gerichtshoheit und Münzrecht. Die in Gilden zusammengeschlossenen Kaufleute und Handwerker wählten einen Rat, der die Interessen der Bürger vertrat. Mit dem Beitritt zur Hanse 1280 erlebte Tallinn als Umschlagplatz von Waren aus Ost und West einen weiteren Aufschwung. Im 14. und 15. Jh. entstanden einige repräsentative Bauten, darunter das Rathaus.

In starkem Kontrast zur mittelalterlichen Alstadt stehen Plattenbausiedlungen, die zu sowjetischen Zeiten für Hunderttausende Arbeitskräfte aus dem Boden gestampft wurden und heute zu den sozialen Brennpunkten der Stadt zählen. Dem wirtschaftlichen Aufschwung nach der wiedererlangten Unabhängigkeit verdankt Tallinn hingegen einige glitzernde Hochhausfassaden. Heute präsentiert sich Tallinn als moderne Ostsee-Metropole mit neu belebten Fabrikgeländen wie im Künstlerviertel Kalamaja.

Die Unterstadt (All-linn)

In kopfsteingepflasterten Gassen lässt es sich fast ohne Autoverkehr flanieren

In der Unterstadt, wo einst die durch Handel zu Reichtum gekommene Bürgerschaft lebte, schlägt bis heute das mittelalterliche Herz Tallinns. Wer Zeit mitbringt, lässt sich einfa