: Paul Natorp
: Platos Ideenlehre Eine Einführung in den Idealismus
: Felix Meiner Verlag
: 9783787330980
: 1
: CHF 56.20
:
: Deutscher Idealismus, 19. Jahrhundert
: German
: 571
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Als Paul Natorp 1903 die erste Ausgabe von »Platos Ideenlehre« vorlegte, begründete er eine neue Epoche der Platoforschung: die Epoche der - im kantischen Sinne - »idealistischen« Auslegung der Platonischen Dialoge, die deren Mitte und Ziel erstmals im Begriff der »Idee«, in der »Entdeckung des Logischen« ausmachte. Natorps Gleichsetzung der Philosophie Platos mit der Entfaltung der Ideenlehre blieb seither für die Auseinandersetzung mit den Dialogen Platos bestimmend; sein großes Platobuch gilt noch heute als die herausragende und maßgebende Einführung in dessen Werk und den philosophischen Idealismus. Für Natorp selbst stand seine Arbeit an Plato in unmittelbarem Zusammenhang mit der Arbeit an seiner eigenen Philosophie; sosehr sein großes Buch sich als Hinführung zu Plato verstand, sosehr bildet die Ausarbeitung von Platos Ideenlehre auch einen originären Teil der Philosophie Paul Natorps. Dieser unveränderte Print-on-Demand-Nachdruck der Auflage von 1994 bietet den Text nach der zweiten Auflage von 1921.

Paul Natorp wird 1854 als Sohn eines protestantischen Pfarrers in Düsseldorf geboren. Ab 1871 studiert er Musik, Geschichte, klassische Philologie und Philosophie in Berlin, Bonn und Straßburg. Seine auf Latein verfaßte geschichtswissenschaftliche Dissertation schließt er 1876 in Straßburg bei Ernst Laas ab. Nach Jahren der Tätigkeit als Hauslehrer und Hilfsbibliothekar in Marburg habilitiert er sich 1881 bei Hermann Cohen und lehrt dort ab 1885 Philosophie.Zusammen mit Cohen ist Natorp mit dem Aufbau einer Philosophie beschäftigt, die 'den Gesetzen des Bewußtseinslebens in dessen Einheit und Vielgestaltigkeit- zum Beispiel als Recht, Kunst, als Arbeit, als Wissenschaft- auf die Spur kommen wollte.'. Gemäß dem Programm des Neukantianismus Marburger Prägung steht dabei das Methodenideal der neuzeitlichen Naturwissenschaften im Vordergrund, u.a. als Einheit von Idee und Gesetz, Idee und Erfahrung.Natorps Forschungs- und Lehrarbeiten konzentrieren sich über ein Jahrzehnt lang auf die Grundlagen und den Aufbau der Wissenschaften und des sozialen und kulturellen Lebens. Dabei geht es ihm vor allem um die antike Geschichte der Philosophie. 1903 begründet Natorp mit Platos Ideenlehre eine neue Epoche der im kantischen Sinne idealistischen Auslegung der Platonischen Dialoge, die deren Mitte und Ziel erstmals im Begriff der 'Idee', in der 'Entdeckung des Logischen' ausmacht.Natorp veranschaulicht seine Philosophische Systematik in einer Vorlesungsreihe von 1922, in der der 'strengste Methodenfanatiker und Logizist' der Marburger Schule mit der selbständigen Form seines späten Philosophierens hervortritt: der Überschreitung der Methode in der Idee einer allgemeinen Logik.Paul Natorp stirbt 1924 in Marburg.
Cover1
Inhaltsverzeichnis7
Vorbemerkung8
Vorwort zur ersten Auflage9
Zur zweiten Auflage14
Erstes Kapitel: Apologie und Krito. Protagoras. Laches. Charmides15
Zweites Kapitel: Meno und Gorgias43
Drittes Kapitel: Phaedrus67
Viertes Kapitel: Theaetet. Euthydem. Kratylus104
Fünftes Kapitel: Phaedo und Gastmahl143
Sechstes Kapitel: Der Staat193
Siebentes Kapitel: Parmenides235
Achtes Kapitel: Der Sophist292
Neuntes Kapitel: Philebus und Der Staatsmann326
Zehntes Kapitel: Timaeus und die Gesetze369
Elftes Kapitel: Aristoteles und Plato398
Zwölftes Kapitel: Die aristotelische Kritik der Ideenlehre433
Metakritischer Anhang (1920), Logos-Psyche-Eros471
Anmerkungen528
Namen- und Sachregister549