: Eberhard Fohrer, Marcus X. Schmid
: Lago Maggiore Reiseführer Michael Müller Verlag Individuell reisen mit vielen praktischen Tipps
: Michael Müller Verlag
: 9783956548611
: 5
: CHF 14.30
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: Europa
: German
: 372
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
E-Book zur 5. komplett überarbeiteten und aktualisierten Auflage 2020 Subtropisches Ambiente im Norden Italiens, der Glanz der Belle Epoque, Badespaß mit Flair ... Der Lago Maggiore ist der zweitgrößte italienische Alpensee, ein Fünftel gehört zum Schweizer Kanton Tessin. Locarno und Ascona sind die Aushängeschilder des Schweizer Teils, der italienische Südteil glänzt mit dem mondänen Stresa, wo sogar der legendäre 'Orient Express' gefahren ist, und den berühmten Borromäischen Inseln, insbesondere der Isola Bella, die ihrem Namen alle Ehre macht. Im Nordwesten beim hübschen Örtchen Cannobio treffen sich die Camper, der Osten ist ruhig und beschaulich geblieben.

Eberhard Fohrer Jahrgang 1952, geboren in Marburg. Der Müller-Autor der ersten Stunde studierte Germanistik und Geschichte, wandte sich aber gleich nach dem Staatsexamen dem Reisejournalismus zu. In den ersten Jahren nach der Verlagsgründung war er nicht nur Autor, sondern auch Lektor und Layouter. Mittlerweile arbeitet er seit über dreißig Jahren als hauptberuflicher Reisebuchautor. Seine Bücher sind Bestseller und sein Reiseführer zu Kreta (der inzwischen in der 21. Auflage vorliegt) gilt unter Griechenlandkennern als 'Kreta-Bibel'. Marcus X. Schmid Geboren und aufgewachsen in der Schweiz, im etwas öden Mittelland zwischen Zürich und Bern. Der fehlende Blick aufs Matterhorn oder in die Sonnenstube Tessin hat seine spätere Reisetätigkeit erheblich begünstigt. Studium in Basel, in Erlangen und im damaligen Westberlin, dortselbst die akademischen Weihen in Germanistik, Komparatistik und Politologie empfangen. Lebt und arbeitet freiberuflich als Autor und Übersetzer in der französischsprachigen Schweiz.
Locarno undUmgebung
Wenn das Tessin die Sonnenstube der Schweiz ist, so ist die Piazza Grande von Locarno ihre beliebteste Sonnenterrasse: sehen und ge­sehen werden. Der riesige Platz ist das Herz des Städtchens, das nur 16.000 Einwohner zählt, im Sommer aber aus allen Nähten platzt.
Oberhalb der Piazza gerät man in die Gassen der Altstadt, wo sich Boutiquen und Re­s­taurants reihen, noch weiter oben beginnen die teureren Wohnlagen mit See­blick, und noch ein Stück ober­halb wacht dieMadonna del Sasso, Locarnos be­rühm­teste Kirche und Wahr­zeichen der Stadt, über die Men­schen am Nordzipfel des Sees.
Unterhalb der Piazza führt hinter dem Casino die palmenbestandene See­pro­me­nade an einigen Luxushotels vorbei zum Jachthafen. Unweit dahin­ter lädt der Lido mit Freibad und Spiel­wiese zum Entspannen ein. Mit einem ele­ganten Flachbau wur­de er 2013 um eine hypermoderne Wellness-Land­schaft erweitert: Solebäder, Sau­nen und eine Kneippanlage.
Das relative große Einzugsfeld an Pend­lern sowie seine Lage zwischen Berg und See stellen Locarno vor ein schier unlösbares Verkehrsproblem, zu­mal wenn noch die som­mer­lichen Tou­ris­ten dazukommen. Zwar ist die Stadt untertunnelt, trotz­dem kommt es zu Verkehrsverstopfungen, insbeson­dere auf der von Bellinzona zu­füh­ren­den Stra­ße und im Tunnel selbst, oft auch auf der Ausfallstraße in Richtung Mag­giatal und Centovalli.
Sehenswertes
Piazza Grande:Richtig angekommen in Locarno ist man erst, wenn man über die Pi­az­za Grande geschlendert ist und sich in eines der zahlreichen Stra­ßen­cafés ge­setzt hat. Der zentrale Platz im lombardischen Stil gehört zu den schöns­ten Plätzen Eu­ropas. Die Locar­ner sind stolz auf ihn und dies auch mit Recht, seit 2008 im Tessi­ner Parlament der längst fällige Beschluss fiel, die Piazza Grande in eine Fußgän­gerzone
Große Leinwand in Locarno
In der ersten Augusthälfte wird man in Locarno und Umgebung kein frei­es Zim­mer mehr finden. Dann nämlich dreht sich alles um das „Locarno Film Festival“, das mit Cannes, Venedig und Berlin zu den gro­ßen euro­pä­i­schen Film­festivals zählt. Fern­seh­wagen bringen sich früh­zeitig an der Pi­azza Gran­de in Stellung, nicht nur der eintreffenden Kino­größen, son­dern auch an­de­rer Pro­minenz wegen. Die halbe Schwei­zer Regierung fin­det sich ein, Wirt­schafts­mogule und ein gutes Tausend Journalisten, von denen viele mehr am Event interessiert sind als am einzelnen Kunst­werk. Das 1946 ge­grün­dete Fes­tival - 2023 steht die 75. Ausgabe an - ist mitt­ler­weile mehr als nur ein hoch­karätiges Kunst­er­eig­nis. Es ist auch ein Feld des Lobbying, nicht zuletzt für die Fes­ti­val­orga­ni­sa­toren selbst, die um höhere Sub­ven­tio­nen kämpfen.
Für den Festivalbesucher aber steht der Film im Zentrum. In den wenigen Ki­nos der Stadt und anderen Sälen werden Spezialreihen, Filme außer­halb des Wettbewerbs und Retrospektiven gezeigt. Das Hauptprogramm aber fin­det auf der Piazza Grande statt, wo vor einer riesigen Leinwand (26 x 14 m) rund 8000 Stühle auf­ge­stellt sind, nicht einfach so, sondern in einer strengen Cho­reo­gra­fie von Gelb und Schwarz, sodass der Besucher beim Blick auf die leeren Stuhlreihen ein Leopardenmuster entdeckt. Die Raub­katze ist schließlich das Emblem des Festivals, und der Traum jedes Re­gis­seurs ist es, den „Pardo d’Oro“, den Goldenen Leo­par­den mit nach Hause zu neh­men. Programm unterwww.locarnofestival.ch.
Etwas oberhalb der Piazza Grande wurde 2018 in einem umgebauten Schulhaus dasPalaCinema Locarnoeröffnet. Es soll den Ruf Locarnos als schweizerische Film­haupt­stadt festigen: Festi­val­büro, ein Kinosaal für 500, zwei weitere Säle für je 150 Zuschauer, Fach­bibliothek und Film­archiv - alles unter dem Dach des Le