: Thomas Veszelits
: MERIAN Reiseführer Prag MERIAN Reiseführer
: Merian / Holiday, ein Imprint von GRÄFE UND UNZER Verlag
: 9783834231413
: MERIAN Reiseführer
: 1
: CHF 13.20
:
: Europa
: German
: 224
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Steinheilige, eine Brücke Gottes, ferne Legenden. Die »Goldene Stadt« an der Moldau glänzt wie nie zuvor und präsentiert Architektur sowie Kunst aus unterschiedlichsten Epochen. Mit MERIAN wirdIhre Zeit in Prag unvergesslich.  MERIAN zeigt die Stadt in all ihrem Reichtum: die charakteristischen Sehenswürdigkeiten und alles, was Sie darüber hinaus ebenfalls nicht verpassen sollten.  MEHR ERLEBEN: Dank wertvoller Tipps sind Sie immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort, für unvergessliche Augenblicke. - MEHR GENIESSEN: Ausgesuchte Adressen und Empfehlungen führen Sie zu einmaligen Hotels, urtypischen Restaurants, feinen Traditionsgeschäften und kulturellen Highlights. - MEHR SEHEN: Spannende Geschichten geben erstaunliche Einblicke in die Stadt und liefern vertiefende Hintergründe. Das bietet der MERIAN Reiseführer: - MERIAN Top 10 - MERIAN Empfehlungen - Themen-Seiten, u.a. zu: Kunst und Kultur, Architektur, Kulinarik, Abendgestaltung - Mit Lesetexten zu den Themen der Stadt, u.a. zur Kafkomania, zum Jazz, zum unbeannten Prag und wie eine Klostermauer zu Lennons Denkmal wurde - Spaziergänge und AusflügeMit dem MERIAN Reiseführer Prag wissen Sie immer, worauf es wirklich ankommt. So machen Sie mehr aus Ihrer Reise. Mit Extra-Faltkarte zum Herausnehmen.

5 WELT VON FRANZ KAFKA (SVĚT FRANZE KAFKY)

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Der Stadtkern, der ab etwa 1100 besiedelt wurde, lag im frühen Mittelalter noch erheblich tiefer. Später wurde wegen der Überflutungen der Moldau immer im Frühjahr das Straßenniveau aufgeschüttet, sodass unter der erhöhten Häuserfront ein unterirdisches Labyrinth zurückblieb. Zur Erkundung bietet sich diese Ausstellung an. Unter dem Magistrat eingeschlossen, verzweigen sich Verließe aus dem 13. Jh. Hier gibt es krumme Gänge, die für einen Menschen gerade breit genug sind. Das Auge tappt zwischen Dunkelheit und Signallicht. Man verweilt hier im »kafkaesken« Zustand.

Náměstí Franze Kafky 1 | U-Bahn:Staroměstská |www.franzkafkaworld.com | tgl. 11–19 Uhr | 250 Kč, erm. 200 Kč

© imago images: Arcaid Images

Die beiden Türme der Teynkirche mit jeweils acht Fialen dienten auch als Beobachtungsposten für Feuerwehr und Stadtwache.

6 TEYNKIRCHE (TÝNSKÝ CHRÁM)

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Die Kirche wurde von Bürgern im frühen Mittelalter selbst finanziert. Schon aus diesem Grund war sie eine Rivalin des Veitsdoms, der im kaiserlichen Auftrag auf Staatskosten erbaut worden war. Als Zentrum der Utraquisten trug diese gotische Marienkirche statt des Kreuzes den Hussitenkelch. Das 1365 begonnene und 1385 im Rohbau fertige Gotteshaus erweiterte sich in jedem Jahrhundert um ein Dach, einen Turm oder einen Giebel, bis 1819 ein Feuer beinahe alles vernichtet hätte. Der Wiederaufbau von 1835 prägt das heutige Aussehen: außen schroff ohne Schnörkel, innen nüchtern sachlich. Rechts neben dem Altar befindet sich die Grabplatte von Tycho Brahe († 1601). Der dänische Astronom wirkte neben Johannes Kepler am Hof Rudolf II. Und noch eine Besonderheit gibt es: das Grabmal von Simon Abeles, einem jüdischen Knaben, der 1694 von seinem Vater ermordet wurde, weil er Jesuit werden wollte. Seine Leiche wurde zuerst heimlich beerdigt, später exhumiert und römisch-katholisch in der Teynkirche beigesetzt. Die Geschichte schrieb der »rasende Reporter« E. E. Kisch auf.

Staroměstské náměstí 14 | U-Bahn:Náměstí Republiky |www.tyn.cz | März–Dez. Di–Sa 10–13, 15–17, So 10–12 Uhr | statt Eintritt wird eine Spende erwartet

7 TEYNHOF/UNGELT (TÝNSKÝ DVŮR)

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Der alte kaiserliche Zollhof ist heute ein reizvoller Komplex mit einem weiten Innenhof, zwei Toren und umliegenden engen Gassen. Der Name »Ungelt« stammt aus dem Deutschen für Unkosten und Geld, womit man den Zoll bezeichnete. Die Kaufleute und Handelskarawanen kamen bis aus dem Orient. Für diese wurde ein Hospital sowie eine Kirche errichtet. Dem bunten Treiben entsprangen etliche Legenden, vom »Kopflosen Templer« bis zum »Türken von Ungelt«, den man als leuchtendes Skelett gesehen haben will, wie er durch die Nächte geisterte. Den Renaissancepalast mit toskanischer Arkadenloggia im Hof ließ Graf Jakob Granovský 1560 erbauen, der als oberster Zollverwalter überaus vermögend war.

Besuchenswert ist dasHaus zum goldenen Ring (Dům u zlatého prstenu). Es gehört zum Ungelt-Karree. In dem Museum liegt der Fokus auf der Darstellung Prags als Europas Großbaustelle des Mittelalters.

Týnská 6 | U-Bahn:Náměstí Republiky |www.muzeumprahy.cz |