: Thomas Hohensee, Renate Georgy
: Gelassenheit in der Liebe Vom Beziehungsfrust zum entspannten Glück
: mvg Verlag
: 9783864159084
: 1
: CHF 10.80
:
: Partnerschaft, Sexualität
: German
: 192
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Hält Liebe ewig? Aber sicher. Allerdings: Lieben will gelernt sein. Um eine lang währende und glückliche Beziehung zu führen, braucht es eine Fähigkeit, die man gar nicht hoch genug einschätzen kann: Gelassenheit. Mit Gelassenheit gelingt es, Konflikte, die in jeder Partnerschaft unweigerlich auftreten, so zu entschärfen, dass keine Verletzungen zurückbleiben. Mit den hier vorgestellten Methoden wird der Stress in der Beziehung reduziert, beide Partner erwerben sich gesunde Selbstliebe, emotionale Kompetenz und Intelligenz sowie die Fähigkeit, Frustfallen zu erkennen und zu umschiffen. Gelassenheit ist die Formel für das dauerhafte Glück zu zweit. Die Autoren Thomas Hohensee und Renate Georgy - selbst seit über 30 Jahren gelassen ineinander verliebt - raten: weg von den übersteigerten Erwartungen hin zu einer entspannten und glücklichen Beziehung mit dem Menschen, der einem am meisten bedeutet.

Thomas Hohensee gehört zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Sachbuchautoren und ist Experte für die Themen Gelassenheit, Persönlichkeitsentwicklung und zwischenmenschliche Beziehungen. Zu seinen bestverkauftesten Titeln gehören 'Gelassenheit beginnt im Kopf' und 'Das Gelassenheitstraining'. Als Coach und Seminarleiter hilft er seinen Menschen dabei, glückliche, entspannte Beziehungen zu führen. Thomas Hohensee und Renate Georgy leben seit mehr als 30 Jahren glücklich und entspannt zusammen. Sie wissen, wovon sie reden. Vom Beziehungsfrust zum entspannten Glück' ist ihr zweites gemeinsames Buch. Renate Georgy hat als Fachanwältin für Familienrecht 25 Jahre lang täglich in ihrer eigenen Praxis erfahren, woran Ehen zerbrechen. Sie kennt die Fehler, die viele Paare machen, in all ihren Varianten. Als Autorin, Coachin und Seminarleiterin schreibt und unterrichtet sie heute, wie man es richtig macht.
  1. Gelassen lieben für Anfänger

    Die meisten Menschen wissen nicht, wie ihre Gefühle entstehen. Deshalb fällt es ihnen schwer, ihre Emotionen zu regulieren. So glauben sie, von ihrer PartnerIn emotional abhängig zu sein. Ein Irrtum, aus dem viele weitere hervorgehen, die sich allesamt negativ auf Liebesbeziehungen auswirken.

    Aus diesem Grund beginnt unser Buch mit der Aufklärung über Gefühle.

    Die Basis dafür ist das Kognitive Modell, das aus der empirisch gut erforschten Kognitiven Verhaltenstherapie stammt und sich in unzähligen Studien als richtig erwiesen hat.

    Die Kernthese lautet: Man fühlt so, wie man denkt.

    Sind Sie emotional aufgeklärt?


    Seit den 1960er-Jahren werden Kinder in Deutschland sexuell aufgeklärt. Man würde es heute schockierend finden, wenn zum Beispiel eine 12-Jährige nicht wüsste, woher die Babys kommen.

    Eine vergleichbare Aufklärung darüber, woher die Gefühle kommen, findet bislang nicht statt. Deshalb wissen sogar die meisten gebildeten Erwachsenen nicht, warum sie fühlen, wie sie fühlen.

    In Verkennung der wahren Ursachen machen sie ihre Umgebung und insbesondere den Partner/die Partnerin für ihren Ärger, Frust, Ängste und ihre Eifersucht, aber auch für ihr Glück insgesamt verantwortlich. »Du machst mich glücklich« oder »Du machst mich traurig« sagen sie zu ihrem Lieblingsmenschen im Glauben, dass es so sei.

    Die Kognitive Verhaltenstherapie hat durch zahllose Studien belegt, dass wir so fühlen, wie wir denken. Mit dieser Erkenntnis leitete sie eine Revolution in der Psychologie ein. Vorher galt das Reiz-Reaktions-Schema als richtig, wonach ein äußeres Ereignis Emotionen und Verhalten auslöst. Erst die Kognitive Verhaltenstherapie fand heraus, dass das Entscheidende zwischen dem äußeren Reiz und der Reaktion geschieht, nämlich die Bewertung des Reizes.

    So führt beispielsweise das Auftauchen eines als attraktiv empfundenen Passanten und die Beachtung, die er beim weiblichen Teil eines Paares findet, nicht zur Eifersucht beim männlichen Teil. Eifersucht entsteht nur dann, wenn der Mann so etwas denkt wie: »Warum glotzt sie jetzt diesem Schönling hinterher? Meine Frau sollte mich ansehen und keinen anderen! Ich weiß schon: Sie steht auf diese smarten Typen. Ich bin nicht liebenswert. Aber ich werde nicht kampflos aufgeben.«

    Würde der Mann anders denken, käme keine Eifersucht auf: »Die Jacke von dem Typen da drüben ist nicht übel. So eine könnte ich mir auch mal kaufen. Die würde mir sogar besser stehen als dem. Silvia guckt auch schon ganz interessiert. Die Jacke ist wirklich toll.«

    Oder auch (eignet sich für Fortgeschrittene):

    »Silvia schaut sich ziemlich nach diesem Typen um. Für solche smarten Männer hat sie ein Faible. Er sieht ja auch nicht schlecht aus. Klappen würde das mit so einem aber nicht. Sonst hätte sie sich nicht vor drei Jahren von David getrennt. Pech, mein Junge, du kommst zu spät.«

    Während der Mann in unserem ersten Beispiel am Rande des Nervenzusammenbruchs steht, freut er sich im zweiten Beispiel auf den Kauf einer neuen Jacke. Im dritten Beispiel bleibt er gelassen, ist sogar etwas amüsiert. Während der Mann im ersten Beispiel auf dem besten Weg ist, seiner Frau heftige Vorwürfe zu machen oder sich den ganzen Abend deprimiert zurückzuziehen, verabredet er sich im zweiten Beispiel vielleicht mit seiner Frau zu einer vergnüglichen Einkaufstour oder verbringt im dritten Beispiel einen angenehmen Abend mit ihr.

    Wenn man nicht weiß, wie Gefühle entstehen, fällt es schwer, mit sich und anderen gut auszukommen. Deshalb ist es allerhöchste Zeit, der sexuellen Aufklärung endlich die emotionale folgen zu lassen.

    Schnallen Sie sich an, jetzt wird es spannend …

    Die Achterbahn der Gefühle


    Wer kennt das nicht? Gerade wenn man frisch verliebt ist, hängt der Himmel voller Geigen. Man ist so begeistert, endlich jemanden gefunden zu haben, den/die man anziehend, interessant, sexy, lustig und überhaupt ganz wunderbar findet. Es gehen einem Gedanken durch den Kopf wie: »Ach, ist das alles aufregend und schön. Ich glaube, ich platze gleich vor Glück. Hoffentlich ist bald Wochenende, dann haben wir endlich wieder richtig Zeit füreinander.«

    Andererseits ist so eine junge Liebe oft auch mit Zweifeln verbunden. Man fragt sich: »Wird das alles gut weitergehen? Wird mich der andere auch nicht