: Susan Carlisle, Amalie Berlin, Scarlet Wilson
: Julia Ärzte zum Verlieben Band 127
: Cora Verlag
: 9783733713515
: Julia Ärzte zum Verlieben
: 1
: CHF 4.80
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 384
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Amalie Berlin
Die heilenden Küsse des griechischen Arztes
Ein Erdbeben erschüttert Mythelios: Die schöne Ärztin Erianthe will den Menschen auf der griechischen Insel helfen - und läuft Dr. Ares Xenakis in die Arme! Das Wiedersehen mit ihm reißt eine tiefe Wunde in ihrem Herzen auf. Kann Ares sie mit zärtlichen Küssen endlich heilen?
Scarlet Wilson
Nur Liebe lässt uns leben
Voller Hoffnung fliegt Gene in die Schweiz. Vielleicht kann man hier seinem kleinen Sohn helfen? Doch nichts hat ihn darauf vorbereitet, dass er sich in Genf auf den ersten Blick in die hübsche Dr. Cordelia Greenway verliebt. Und noch viel weniger darauf, dass sie ihn belügt ...
Susan Carlisle
Alle wollen Dr. Maxwell
Der Chirurg Rex Maxwell ist perfekt für Tiffanis PR-Kampagne für das Krankenhaus: gutaussehend, charmant, kompetent. Aber es gibt zwei Probleme: Rex hasst das Licht der Öffentlichkeit - und Tiffani weiß nicht, wie lange sie dem sexy Doc widerstehen kann ...



Als Susan Carlisle in der 6. Klasse war, sprachen ihre Eltern ein Fernsehverbot aus, denn sie hatte eine schlechte Note in Mathe bekommen und sollte sich verbessern. Um sich die Zeit zu vertreiben, begann sie damals damit zu lesen - das war der Anfang ihrer Liebesbeziehung zur Welt der Bücher. Die Liebe zum Lesen entwickelte Susan später zu einer Liebe zum Schreiben weiter, und heute begeistern ihre Bücher unzählige Fans! In ihren Geschichten ist der Held meist ein smarter, sexy Alphatyp, der sein Herz an eine starke Heldin verliert - ein beliebtes Konzept, das zum Träumen anregt. Susan lebt mit ihrem Mann, mit dem sie schon seit über dreißig Jahren verheiratet ist, in der Nähe von Atlanta in den USA. Gemeinsam haben sie vier Kinder, die schon erwachsen sind.

1. KAPITEL

Das letzte Mal, als Dr. Erianthe Nikolaides auf ihrer Heimatinsel war, war sie gerade sechzehn Jahre alt gewesen. Außerdem schwanger und verraten von dem Jungen, den sie geliebt hatte. Jetzt, zehn Jahre später, kam sie nur deshalb zurück, weil ihr Adoptivbruder sie nach dem Erdbeben auf Mythelios darum gebeten hatte.

Theo hatte alle hierher zurückgerufen, um in der Klinik mitzuhelfen, die die einzige medizinische Versorgungseinrichtung der Insel darstellte. Allerdings hatte er auch darauf bestanden, dass Erianthe zuerst ihre Facharztprüfung ablegte, bevor sie seinem Ruf folgte. Daher hatte sich ihre Ankunft etwas verzögert.

In der Julihitze klebte ihr das dunkle Haar am Nacken. Auf dem Weg zu dem hübschen dreistöckigen Gebäude, in dem sich die Klinik von Mythelios befand, wurde jeder Schritt zu einer kraftraubenden Anstrengung. Ihre Knie waren wackelig, und sie schaffte es kaum, ihre Koffer die Straße hinaufzubugsieren. Bestimmt lag es nur an der Hitze und nicht an der Vergangenheit und den damit verbundenen Geheimnissen. Und auch nicht an dem schweren Stein, der ihr im Magen zu liegen schien, weil sie wusste, dass es außer Theo noch einen anderen Mann gab, dem sie heute begegnen würde.

Ares Xenakis war genau wie Erianthe nach Hause gerufen worden. Theo hatte der gesamten Clique Bescheid gesagt. Die Sprösslinge der reichen Partner der Mopaxeni-Reederei, als Kinder vernachlässigt, bis sie etwas falsch gemacht hatten. Vier Männer, die den Klinik-Betrieb finanzierten und teilweise auch selbst hier mitarbeiteten. Und nun auch Erianthe, die außer ihren beruflichen Fähigkeiten nichts zu bieten hatte. Schon vor vielen Jahren hatte sie jeden Kontakt mit ihren Eltern abgebrochen und damit auch auf ihren Treuhandfonds verzichtet. Erst letzte Woche war ihre Facharztausbildung offiziell beendet gewesen.

Geräuschvoll klappernd, schob sie sich durch den Haupteingang, denn es war nicht leicht, ihre beiden Trolleys gleichzeitig zu manövrieren. Ein Rad blieb am Türrahmen hängen, sodass der große Koffer eingeklemmt wurde, als die Tür sich hinter ihr schloss. Na super. Es wäre doch zu schön, wenn wenigstens ein Teil dieser Reise glattgehen würde.

Energisch zog sie an dem Koffer, bis er sich so plötzlich löste, dass sie rückwärts ins Foyer der Klinik stolperte. Nur mit Mühe unterdrückte sie einen lauten Fluch. Als Erianthe sich umdrehte, waren die Augen aller Anwesenden in dem vollen Anmeldebereich auf sie gerichtet. Und zwar mit einem Ausdruck, als würden die Leute erwarten, dass ein solcher Krach auch mit entsprechendem Unheil verbunden wäre.

Fast hätte Erianthe angefangen zu lachen. Das einzige Unheil, das sie je auf Mythelios verursacht hatte, betraf nur sie selbst. Sie hatte dem falschen Jungen vertraut und war nicht sofort weggelaufen, als ihr Vater das Wort „Kloster“ ausgesprochen hatte.

Schlagartig schwand ihr Bedürfnis zu lachen. Dennoch setzte sie ein Lächeln auf, damit sie bei ihren zukünftigen Patienten einen möglichst freundlichen Eindruck erweckte.

Sie hatte eine Woche Zeit gehabt, um sich auf das Wiedersehen mit Ares vorzubereiten, und darauf, ihren Eltern über den Weg zu laufen. Inzwischen war sie nicht mehr von diesem maßlosen Zorn erfüllt, der damals ihre Rachefantasien beflügelt hatte. Mittlerweile wusste sie nicht mehr, was sie sagen oder fühlen sollte. Zehn Jahre waren eine lange Zeit.

Konzentrier dich auf heute.

Die Eingangstür schwang zu und verbannte die glühende Hitze, an die Erianthe nach all den Jahren in England nicht mehr gewöhnt war.