7
Nachfolgend werden zunächst die Schwächen der traditionellen Kennzahlentheorie sowie Ansatzpunkte für neue Steuerungskonzepte aufgezeigt und erläutert. Daran schließt sich im Überblick die Skizzierung von Performance Measurement als innovativer Steuerungsansatz an. Hierbei erfolgen auch grundlegende Begriffsklärungen sowie das Erarbeiten funktioneller, institutioneller und instrumenteller Aspekte des Performance Measurement.
Unter Kennzahlen werden Zahlen verstanden, die quantitativ messbare Sachverhalte und Tatbestände in konzentrierter Form zahlenmäßig erfassen (vgl.Reichmann/Lachnit 1976, S. 706,Hahn/Laßmann 1993b, S. 241,Reichmann et al. 2017, S. 38 ff.). Ihr Informationscharakter soll Urteile über wichtige betriebswirtschaftliche Sachverhalte und Zusammenhänge in einem Unternehmen oder einer Organisationseinheit ermöglichen. In der unternehmerischen Praxis lässt sich die Verwendung einer Vielzahl von Kennzahlen und Kennzahlensystemen beobachten, wobei ein einheitliches Konzept zur angemessenen Abbildung des Unternehmenserfolgs fehlt (Mellewigt/Decker 2007, S. 433).
Kennzahlen sollen komplexe Sachverhalte möglichst einfach abbilden, einen schnellen Überblick bieten, der Führungsebene bei Analysen sowie der laufenden Planung, Steuerung und Kontrolle dienen (vgl.Gladen 2014, S. 10) und werden sowohl für interne als auch externe Zwecke verwendet (vgl.Reichmann et al. 2017, S. 39).
Kennzahlen haben sowohl bei der internen als auch externen Anwendung eine informative (deskriptive) sowie eine normative Funktion. Letztere ist Grundlage für Zielvorgaben an untergeordnete Bereiche und Voraussetzung für erfolgreiche Kontrollaktivitäten (vgl.Reichmann et al.