: Mirjam Müller
: Ich mach Geld und nicht den Abwasch Wie Frauen zu einem kleinen Vermögen kommen
: Humboldt
: 9783869108452
: 1
: CHF 6.00
:
: Geld, Bank, Börse
: German
: 169
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF

Die Wirtschaftsjournalistin Mirjam Müller lüftet endlich den Finanz-Dschungel um Konten, Kurse und Kapital - und gibt eine leicht verständliche Anleitung, wie Frauen ihr Geld perfekt für sich arbeiten lassen können. Schließlich ist es doch angenehmer, sich eine Putzfrau leisten zu können, als für alle Ewigkeit selbst den Abwasch zu erledigen!

Gut zu wissen … (S. 119-120)

Den Nachwuchs absichern – Eltern sparen für ihre Kinder

Marianne P. ist Krankenschwester und Mutter von drei Kindern. Was für die wichtig ist, weiß die 36-Jährige genau: „Kinder brauchen frische Luft. Und eine abgesicherte Zu - kunft." Doch das ist oft leichter gesagt als getan. Denn Kinder sind nicht nur tagtäglich zum Beispiel in puncto Windeln, Musikschule oder Turnschuhe ein teures Vergnügen, sondern auch bei der Vorsorge. Nach Berechnungen der Stiftung Warentest müssen Eltern für die ersten 18 Lebensjahre ihres Kindes rund 100.000 Euro springen lassen. Danach beginnen im Schnitt 37,5 Prozent eines Geburtenjahrgangs in Deutschland ein Studium. Nach Angaben des Bundesministeriums für Bildung und Forschung belaufen sich die Kosten eines Studiums inklusive der Lebenshaltungskosten auf durchschnittlich 40.000 Euro. Dabei sind die Studiengebühren noch gar nicht berücksichtigt.

Und auch wenn es den Nachwuchs nicht an die Uni zieht, können die Ausbildungskosten schwer zu Buche schlagen. So sind beispielsweise Auslandsaufenthalte zur Verbesserung der immer wichtigeren Fremdsprachenkenntnisse für viele Familien nicht einfach aus der Haushaltskasse zu finanzieren. Und dennoch: Wer will seinen Kindern nicht die beste Ausbildung ermöglichen? Erhöht sie doch die Startchancen in ein erfolgreiches Berufsleben und damit in eine finanziell gesicherte Zukunft erheblich. Deshalb ist der Aufbau eines Kapital Voraussetzungen für die Weiterführung von Kindergeld, Kinder- und Betreuungsfrei beträgen nach dem 18. Lebensjahr In den Genuss staatlicher Leistungen kommen Familien dann nur noch, wenn das Einkommen und die sonstigen Bezüge von Sohn oder Tochter den jährlichen Betrag von 7.680 Euro nicht überschreiten UND

- der junge Erwachsene arbeitslos ist oder
- sich in der Ausbildung befindet oder
- trotz nachweislicher Bemühung keinen Ausbildungs- oder Studienplatz findet oder
- ein freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr ableistet oder
- sich in einer maximal viermonatigen Übergangszeit zwischen Schule und Berufsausbildung befindet.

Steuerliche Vergünstigungen ausschöpfen Neben diesen staatlichen Direktleistungen geben auch verschiedene Steuervergünstigungen Eltern etwas Spielraum für den Aufbau einer Ausbildungssicherung. Das fängt bei der Möglichkeit für Verheiratete an, durch die Wahl der günstigsten Steuerklassen oder die gemeinsame Veranlagung über das Ehegattensplitting kräftig zu sparen, und geht bis hin zu Freibeträgen. Da gibt es etwa den Entlastungsbetrag für Alleinerziehende oder den Ausbildungsfreibetrag für Eltern volljähriger Kinder, die nicht mehr zu Hause wohnen. Dabei gilt: Je höher das Einkommen, desto größer die Wirkung der Freibeträge. Neben dem Betreuungsfreibetrag können auch die tatsächlichen Aufwendungen für die Kinderbetreuung sowie besondere Aufwendungen wie zum Beispiel Schulgeld von der Steuer abgesetzt werden. Auf diese Art kann ein nettes Sümmchen zusammenkommen, das man nicht dem Fiskus schenken sollte.

Viele Wege, ein Ziel


Soweit es die persönliche Budgetplanung zulässt, sollten Eltern einen Teil dieser staatlichen Förderung für die Zu - kunftsvorsorge ihrer Sprösslinge verwenden. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, um den individuellen Vorsorgebedarf der Kleinen optimal zu decken, zum Beispiel Bank- oder Fondssparpläne. Ein Plus des Banksparplans ist, dass Eltern im Rahmen der Sonderbedingungen für den Sparverkehr jederzeit über das angesparte Kapital verfügen können. Gerade beim Thema Ausbildung wird dem angesammelten Kapital eine gewisse Flexibilität abverlangt, da die genauen Abschlusszeiten nicht immer planbar sind und schnell einmal ein Wunsch hinzukommt. Wenn der Sohn oder die Tochter etwa zusätzliche Qualifikationen durch Auslandspraktika und Auslandssemester erwerben möchte, können Eltern mit dem Banksparplan bereits vor dem eigentlichen Vertragsende das bis dahin gesammelte Vermögen verwenden.
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