: Gabriele Neimke, Marco Erlenbeck
: Ökologisch wohnen, bauen und sanieren Für Eigentümer und Mieter. Mit Übersicht der Förderprogramme. In Zusammenarbeit mit"Deutsches Energieberater-Netzwerk e.V."
: Humboldt
: 9783869108568
: 1
: CHF 11.60
:
: Hausbau, Renovierung, Umbau, Innenausbau
: German
: 185
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF

Konkrete Informationen und Hilfestellung zu allen Aspekten des energieeffizienten Bauens und Wohnens. Schwerpunkt des Buches sind bereits bestehende Immobilien. Die Autoren erklären ausführlich, wie man Häuser und Wohnungenökologisch saniert. Dazu geben sie Tipps, wie und wo man Fördermittel beantragen kann.

Auf die Verpackung kommt es an (S. 106-107)

Noch sind sie häufig anzutreffen – Häuser, die komplett eingerüstet sind. Schaut man dann nach Wochen wieder vorbei, stellt man fest, dass das Haus nur einen neuen Anstrich bekommen hat. Der ganze Aufwand und die Kosten nur wegen der Optik. Das ist nicht mehr zeitgemäß. Wer sowieso das Haus neu verputzen oder anstreichen lassen möchte, sollte unbedingt die Dämmmaßnahmen einbeziehen. Vielleicht wird bei Ihnen auch ein Bausparvertrag fällig, und Sie wollen Ihr Dach ausbauen. Auch dies ist eine gute Gelegenheiten, sich mit der Dämmung Ihres Hauses zu befassen.

Erst isolieren, dann installieren

Grundsätzlich trägt eine gut eingepackte Gebäudehülle zu großen Einsparungen bei. An dieser Stelle möchten wir auch eine Aussage entkräften, die wir immer wieder hören müssen. Nein, Wände atmen NICHT. Verputzte Wände, ob gedämmt oder ungedämmt, sind weitgehend undurchlässig für Luft. Das Puffern der täglichen Feuchteschwankung geschieht in den ersten Zentimetern des Putzes. Eine Außenwanddämmung beeinflusst diesen Prozess nicht. Darüber hinaus kann eine Dämmung wirkungsvoller sein als zum Beispiel eine thermische Solaranlage auf dem Dach. Statt punktuell Einzelmaßnahmen durchzuführen, lassen Sie sich ein Gesamtkonzept für Ihre Immobilie erstellen. Ein Energieberater oder ein Architekt mit Erfahrung bei energetischen Themen wird Ihnen ausrechnen, welche Einsparungen durch welche Maßnahmen zu erzielen sind. „Erst isolieren, dann installieren" gilt als Königsweg. Ein optimal ge - dämmtes Haus verbraucht deutlich weniger Energie als ein ungedämm tes. Bei einer Dämmstärke von 16 Zentimetern verbessert sich der Wärmeschutz eines ungedämmten Altbaus um rund 80 Prozent. Als Folge kann zum Beispiel die Heizungsanlage kleiner ausfallen. Eines bedingt das andere. Darum ist eine Gesamtkonzeption bei vielen Im - mobilien sehr hilfreich.

Nachträgliche Dämmung reduziert nicht nur Ihre Heizkosten und schützt im Sommer vor Hitze, sie trägt auch zum Werterhalt des Ge - bäudes bei. Bauschäden werden verhindert, das Wohn- und Raumklima verbessert. Es gibt allerdings nicht die „eine" Dämmung, da Ge - bäude unterschiedliche technische und architektonische Bedingungen haben. Deshalb ist eine sorgfältige und sachgerechte Auswahl der einzelnen Maßnahmen innerhalb eines Gesamtkonzepts so wichtig. Das gilt vor allem auch dann, wenn nicht alle Modernisierungsmaßnahmen in einem Zug durchgeführt werden. Die einzelnen Konstruktionen müssen aufeinander abgestimmt sein, damit sie mit den für einen späteren Zeitpunkt vorgesehenen Maßnahmen harmonieren und nicht zu Fehlinvestitionen werden. Man kann davon ausgehen, dass die Bauteile eine Nutzungsdauer zwischen 20 und 50 Jahren haben. Deshalb sollten Sie unbedingt auf Qualität achten und nicht an der falschen Stelle sparen.

Auf den folgenden Seiten finden Sie eine Übersicht über die wichtigsten Dämmstoffe. Hier gilt es zu unterscheiden zwischen ökologischen Materialien und den organischen aus synthetischen Rohstoffen. Darüber hinaus gibt es anorganische Dämmstoffe z. B. aus Altglas und geschäumtem Gestein. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal stellt die Nutzung bzw. der Einsatzort dar. Nicht jeder Dämmstoff kann alles. Was für die Kellerdecke hervorragend ist, muss für das Dach noch lange nicht gut sein.
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