: Guido Ern, Ralf D. Fischbach
: Gesunder Schlaf. Endlich wieder gut schlafen
: Humboldt
: 9783869108285
: 1
: CHF 10.00
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: Sonstiges
: German
: 153
: DRM
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: PDF
Ein erholsamer Schlaf ist nicht mehr selbstverständlich. Schlafmittel helfen nur kurzfristig und bergen enorme Risiken. Dieser Ratgeber erläutert die Ursachen der Schlafl osigkeit. Anschaulich stellen die Autoren die komplexen Zusammenhänge zwischen Schlaf, Tageserleben und Schlafumgebung in verschiedenen Lebensabschnitten dar. Sie zeigen natürliche Wege zu einem gesunden Schlaf. . Endlich wieder gut schlafen! . Ursachenforschung statt Schlafmittel . Medizinisch fundierte und verständliche Informationen
Spezifische Schlafprobleme bei Frauen (S. 74-75)

In der Forschung wurde das Thema spezifisch weibliche Schlafprobleme lange Zeit vernachlässigt. Viele Ärzte nahmen die Beschwerden von Frauen über schlechten Schlaf nicht ernst. Erst neueste Studien lassen erkennen, dass das Interesse am Schlaf von Frauen und ihren sich im Laufe des Lebens wandelnden Schlafmustern, -bedürfnissen und -problemen wächst. Diese Untersuchungen haben ergeben, dass die Häufigkeit von Ein- und Durchschlafschwierigkeiten bei Frauen doppelt so hoch ist wie bei Männern.

Die Qualität des Schlafes wirkt sich auf die gesamte Lebensqualität aus. Im Allgemeinen haben junge Frauen einen gesunden Schlaf und neigen weniger zu Schlafstörungen als ältere Frauen. Schlafstörungen bei jungen Frauen stehen meistens in Zusammenhang mit der Menstruation oder einer Schwanger- sowie Mutterschaft. Allerdings schlafen auch viele Frauen zu wenig und ignorieren die Anzeichen von Erschöpfung, Tagesschläfrigkeit und anderen Auswirkungen durch unzureichenden Schlaf. Die physischen und hormonellen Veränderungen, die Frauen im Alterungsprozess erfahren, wirken sich auch auf die Schlafqualität aus.

Schlaf und Menstruation

Die verschiedenen Phasen des monatlichen Zyklus wirken sich auf das Schlafmuster von Frauen aus. Kurz vor der Periode, in der prämenstruellen Phase, haben manche Frauen einen unruhigeren Schlaf. Sie wachen nachts öfter auf und träumen häufiger und intensiver. Andere Frauen klagen über unmäßige Tagesmüdigkeit sowie Erschöpfungszustände und haben ein generell erhöhtes Schlafbedürfnis.

Was können Sie tun?

Bei menstruell bedingten Schlafstörungen sollten Sie unbedingt auf aus reichenden Schlaf achten, einen regelmäßigen Schlaf-Wach- Rhythmus einhalten, sich gesund ernähren und Stress so weit wie möglich meiden. Wenn Ihre Schlafprobleme die Funktionstüchtigkeit am Tage beeinträchtigen, sollten Sie medizinischen Rat suchen.

Der veränderte Schlaf geht mit prämenstruellen Anzeichen, wie Bauchkrämpfen, Gereiztheit, plötzlichen und heftigen Hungergefühlen sowie Gefühlsschwankungen einher. Im Allgemeinen treten Schlafprobleme zu Beginn der Menstruation auf und klingen danach wieder ab. Bei manchen Frauen können menstruell bedingte Spannungen und eine gewisse Reizbarkeit aber auch zu länger anhaltenden Schlafstörungen bis hin zu chronischer Schlaflosigkeit führen.

Schlaf und Schwangerschaft

Zu Beginn der Schwangerschaft nimmt das Schlafbedürfnis bei den meisten Frauen zu. Sie fühlen sich tagsüber müde und schlafen nachts länger als gewöhnlich. Das erhöhte Schlafbedürfnis steht vermutlich mit dem Hormon Progesteron in Zusammenhang, das sich während der Schwangerschaft vermehrt bildet. In späteren Phasen der Schwangerschaft – vor allem in den letzten drei Monaten – haben viele Frauen einen besonders schlechten Schlaf. Studien belegen, dass sich das Schlafmuster verändert: Der Tiefschlaf nimmt ab, und die Tendenz zum nächtlichen Erwachen zu. Einigen Frauen bereitet es Schwierigkeiten, in bestimmten Positionen zu schlafen. In der letzten Phase der Schwangerschaft kann der Schlaf aus verschiedenen Gründen gestört werden:

– Wadenkrämpfe,
– Rückenschmerzen,
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