: Barbara Link
: Moderne Familienformen. Navigationshilfe für Alleinerziehende und Patchwork-Familien
: Humboldt
: 9783869108230
: 1
: CHF 6.80
:
: Familie
: German
: 161
: DRM
: PC/MAC/eReader/Tablet
: PDF
Alleinerziehend oder Patchwork-Familie - wer in sogenannten"modernen Familienformen" lebt, für den hält der Alltag viele Herausforderungen bereit. Die Autorin zeigt Lösungswege für die typischen Probleme und macht all jenen Mut, die sich hin und wieder schlicht überfordert fühlen.
Einer mehr? Eine neue Liebe (S. 96-97)

„Der stärkste Puffer gegen Scheidungsstress ist eine neue Liebesbeziehung", schreibt E. Mavis Hetherington in ihrem Buch „Scheidung. Die Perspektiven der Kinder". „Durch sie nehmen Depressionen, Gesundheitsprobleme und Arztbesuche häufig ab, die Selbstachtung hingegen zu. Wenn man von jemandem geliebt und geschätzt wird, liegt der Gedanke nahe, dass man diese Zuwendung verdient hat." (…)

Nach einer Scheidung heilt nichts so sehr wie eine neue Liebe. Dies trifft für Frauen zu, aber noch mehr für Männer, die sozial weniger geschickt und emotional isolierter sind und sich ohne eine neue Partnerschaft in den ersten Jahren oft völlig hilflos fühlen." Dieser Einschätzung mag man nur teilweise zustimmen. Edith Weiser, die Geschäftsführerin des Verbandes allein erziehender Mütter und Väter in Nordrhein.Westfalen, sagt: „Männer lassen sich viel schneller als Frauen auf eine neue Beziehung ein, auch allein erziehende Väter."

Einfach nur verliebt sein

„In den ersten Jahren habe ich mich irgendwie noch sehr an Franz gebunden gefühlt. Auch unsere großen Konflikte nach der Trennung haben mich krank gemacht, seelisch und körperlich. Erst seit zwei Jahren habe ich das Gefühl, dass ich langsam wieder Fuß gefasst habe. Und erst seit kurzem fange ich wieder an, mich für andere Männer zu interessieren. Ich bin jetzt 41, aber irgendwie bin ich in Liebesdingen in der ‚ jungen Phase‘ stecken geblieben. Ich will einfach nur verliebt sein, dieses Verantwortungslose, das man sich damals noch leisten konnte. Es ist mir klar, dass das nicht geht. Und so denke ich bei Männern in meinem Alter gleich auch an deren ‚Altlasten’. Immer habe ich sofort die möglichen Probleme im Kopf." Anke, 41 Jahre


Von Wagnissen, Altlasten und der Angst vorm Scheitern

Viele Frauen begleiten ähnliche Zweifel und Bedenken jahrelang. Manchmal ist „wahre" Liebe auch schwer zu er - kennen. In Krisenzeiten verliebt man sich schon mal morgens in den altbekannten joggenden Hundebesitzer, mittags entdeckt man ungeahnte Sympathien für den neuen Kollegen und abends entpuppt sich der Taxifahrer als Traummann, weil er so nett lächelnd das Wechselgeld rübergereicht hat. Emotionale Verwirrungen heilt die Zeit. Problematisch ist die Abkürzung dieser Phase via Internet. Zu den beliebtesten Seiten im Netz gehören – die Partnerbörsen.
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