: Katrin Kastell, Daniela Sandow, Stefan Frank, Ina Ritter, Karin Graf
: Die besten Ärzte - Sammelband 37 5 Arztromane in einem Band
: Verlagsgruppe Lübbe GmbH& Co. KG
: 9783751729437
: 1
: CHF 4.90
:
: Gegenwartsliteratur (ab 1945)
: German
: 320
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB

Willkommen zur privaten Sprechstunde in Sachen Liebe!

Sie sind ständig in Bereitschaft, um Leben zu retten. Das macht sie für ihre Patienten zu Helden.
Im Sammelband 'Die besten Ärzte' erleben Sie hautnah die aufregende Welt in Weiß zwischen Krankenhausalltag und romantischen Liebesabenteuern. Da ist Herzklopfen garantiert!

Der Sammelband 'Die besten Ärzte' ist ein perfektes Angebot für alle, die Geschichten um Ärzte und Ärztinnen, Schwestern und Patienten lieben. Dr. Stefan Frank, Chefarzt Dr. Holl, Notärztin Andrea Bergen - hier bekommen Sie alle! Und das zum günstigen Angebotspreis!
Dieser Sammelband enthält die folgenden Romane:
Chefarzt Dr. Holl 1802: Annika - für immer stumm?
Notärztin Andrea Bergen 1281: Das gestohlene Glück
Dr. Stefan Frank 2235: Das Lächeln der Maikönigin
Dr. Karsten Fabian 178: Um ihr Kind zu beschützen ...
Der Notarzt 284: Aus Verzweiflung ausgesetzt
Der Inhalt dieses Sammelbands entspricht ca. 320 Taschenbuchseiten.
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„Ich will nicht in den Kindi! Mami, du hast gesagt, wir gehen heute in den Zirkus!“, empörte sich Annika Baumann und stemmte die Arme in die Seiten.

Für ihre fünf Jahre wusste die kleine Dame ganz genau, was richtig und was falsch war. An einem Zirkustag konnte man doch unmöglich in den Kindergarten gehen müssen! Unmöglich! Da gab es so viel Wichtigeres, was unbedingt getan werden musste.

„Trapezmädel, wir gehen in den Zirkus! Ich habe es dir versprochen“, beschwichtigte Daniela Baumann ihre Tochter und hatte ein schlechtes Gewissen. Es war ein Notfall, der sie zwang, ausgerechnet an diesem Vormittag zu arbeiten. Zirkustage waren Annika und ihr eigentlich heilig und folgten einem festen Ritual.

„Aber ich will vorher nicht in den Kindi! Ich will, dass wir uns hübsch machen und … und … und …“ Da war so viel, was Annika an den besonderen Tagen normalerweise mit ihrer Mami machte, und vom gemeinsamen Frühstück angefangen, machte einfach alles davon Spaß.

„Ich weiß, mein Schatz. Papi hat überraschend einen wichtigen Termin mit einem neuen Kunden, und ich muss heute Vormittag eine unserer Baustellen für ihn ansehen. Es geht leider nicht anders. Die Vorstellung fängt um vierzehn Uhr an. Ich hole dich spätestens um halb eins vom Kindergarten ab, dann reicht es noch, um uns schön zu machen und sogar um vor dem Zirkus noch fein essen zu gehen. Ist das ein guter Plan?“

Annika nickte zufrieden und strahlte wieder. Ihre Mami hielt immer, was sie versprach. Das Mädchen liebte den Zirkus über alles und wollte später unbedingt selbst in der Zirkuskuppel von Trapez zu Trapez fliegen und auf dem Hochseil tanzen.

Wann immer ein Zirkus in München gastierte, besuchte ihre Mami mindestens einmal eine der Kindervorstellungen mit ihr. Manchmal gingen sie sogar zwei- oder dreimal hin, wenn die Vorstellung Annika besonders gut gefiel. Selbst in die Abendvorstellung durfte Annika manchmal mit.

Mutter und Tochter machten sich kurz vor acht Uhr Hand in Hand und munter plaudernd auf den Weg zum Kindergarten. Er lag nur knappe zehn Minuten zu Fuß entfernt. Daniela Baumann und ihr Mann Christian waren Architekten und hatten das Haus, in dem sie lebten, ganz nach ihren Bedürfnissen entworfen und gebaut.

Erstes Kriterium für die Wahl des Bauplatzes in einem exklusiven Stadtrandviertel von München war die Nähe zu Kindergarten und Grundschule gewesen. Die kleine Familie fühlte sich sehr wohl in ihrem Zuhause, auch wenn das gemeinsame Architekturbüro in der Innenstadt lag. Zur Arbeit brauchte das Paar gute dreißig Minuten.

Daniela fuhr daher nicht mehr jeden Tag ins Büro. Sie hatte sich zu Hause ein Arbeitszimmer eingerichtet, in dem sie ihre Entwürfe und Berechnungen machte. Nur wenn sie sich mit Kunden traf, nahm sie den Arbeitsweg in Kauf, oder wenn ihr Mann sie für eine besondere Aufgabe im Büro benötigte.

Christian und sie hatten von Anfang an besprochen, dass Daniela beruflich zurücksteckte und mehr Zeit auf Annika und ein geborgenes Heim verwendete. Sie tat es gerne, wenn sie auch nicht ganz ohne ihren Beruf hätte sein können.

Da Christian und sie immer als Team gearbeitet hatten, bezog er sie ganz selbstverständli