Sie hat einen Durchmesser von 30 bis 35 Zentimeter, einen dicken Rand ohne Blasen oder Brandflecken und ist weich und elastisch. Ihr Teig besteht ausschließlich aus Wasser, Mehl, Hefe und Salz. Nachdem er mindestens acht Stunden lang gerastet hat, wird er zu gleichmäßig runden Fladen geformt und mit den Zutaten – die möglichst aus der Region Kampanien stammen sollten – belegt. Nach nur 60 bis 90 Sekunden im mindestens 430 Grad Celsius heißen Holzofen ist sie fertig: die »echte neapolitanische Pizza«. Sie wird entweder alsPizza Marinara mit Tomaten (Paradeisern), Olivenöl, Oregano und Knoblauch oder alsPizza Margherita mit Tomaten, Olivenöl, Mozzarella oder Fior di latte, geriebenem Käse und Basilikum serviert. Natürlich gibt es noch eine Vielzahl anderer köstlicher Pizzasorten – doch die verdienen nicht das Prädikat »echt neapolitanisch«, wie man in den Bestimmungen der AVPN, der »Associazione Verace Pizza Napoletana« (Vereinigung zum Schutz der wahrhaftigen neapolitanischen Pizza), nachlesen kann. Die Vereinigung wurde im Jahr 1984 von Antonio Pace, einempizzaiolo (Pizzakoch) aus Neapel, gegründet. Auslöser war die zunehmende Verbreitung von Fastfoodketten und anderen Anbietern, die unter der Bezeichnung »echt neapolitanische Pizza« Teigfladen herstellten, welche dieses Prädikat im qualitativen Sinne oft nicht verdienten. Um dem gegenzusteuern, setzte man sich das Ziel, den guten Ruf und die Wertschätzung derechten Pizza zu erhalten – einer Pizza, die nach neapolitanischer Tradition und aus den qualitativ besten regionalen Zutaten hergestellt wird. Hatte der Verein anfangs nur rund 20 Mitglieder in Neapel, so sind es gegenwärtig mehr als 700 Piz