: Joe Juhnke
: Liebe, Tod und rote Teufel Die großen Western 314
: Martin Kelter Verlag
: 9783740994105
: Die großen Western
: 1
: CHF 1.60
:
: Spannung
: German
: 100
: Wasserzeichen
: PC/MAC/eReader/Tablet
: ePUB
Der Autor steht für einen unverwechselbaren Schreibstil. Er versteht es besonders plastisch spannende Revolverduelle zu schildern und den ewigen Kampf zwischen einem gesetzestreuen Sheriff und einem Outlaw zu gestalten. Er scheut sich nicht detailliert zu berichten, wenn das Blut fließt und die Fehde um Recht und Gesetz eskaliert. Diese Reihe präsentiert den perfekten Westernmix! Vom Bau der Eisenbahn über Siedlertrecks, die aufbrechen, um das Land für sich zu erobern, bis zu Revolverduellen - hier findet jeder Westernfan die richtige Mischung. Lust auf Prärieluft? Dann laden Sie noch heute die neueste Story herunter (und es kann losgehen). »Die halbe Stadt ist abgebrannt«, berichtete Lon Howe verbissen. »Außerdem hat diese Bande unsere Pferde mitgenommen. Fünfzig Schufte aus der Hole in the Wall sollen es gewesen sein. Die Anführer waren nicht nur Jack Slade und Jules Reni, sondern auch Dutch-Charlie Burris und Judge-Joe Magill. Damit sie in den Wintermonaten in ihrem Banditenversteck hinter der Roten Wand nicht zu hungern brauchten, vereinigten sie sich und kauften hier ein, ohne einen Buck auf den Tisch zu legen. Sicherlich wussten sie sehr gut, dass die Stores hier in Benton, vor allem das Magazin der Eisenbahner, gut aufgefüllt waren. Die wachhabenden Eisenbahner haben wirklich wie der Teufel gekämpft, aber was hat es ihnen genutzt. Vierzehn Tote und die gleiche Anzahl mehr oder weniger Schwerverletzte hat es gegeben. Holy gee! Wir hätten diese verdammte Town auf dem Trail nach Laramie doch meiden sollen.« Lon Howe lachte grimmig und schüttelte den Kopf. »Weil wir eine Nacht einmal in einem Bett schlafen wollten, bogen wir vom Trail ab und kamen in diesen Überfall hinein. Was machen wir jetzt, Al? Du bist unser Boss. Lass dir was Gescheites einfallen.« Ehe Al Shannon antworten konnte, tauchte vor dem Vorbau des Hotels, von Schneeflocken umtanzt, ein Cowboy auf. Er trug wie die beiden anderen eine lange pelzgefütterte Jacke. Die Schultern hatte er hochgezogen, als wäre ihm verteufelt kalt. Er zog sich den Schal vom Gesicht und sah verdrossen von Al Shannon zu Lon Lowe.

»Die halbe Stadt ist abgebrannt«, berichtete Lon Howe verbissen. »Außerdem hat diese Bande unsere Pferde mitgenommen. Fünfzig Schufte aus der Hole in the Wall sollen es gewesen sein. Die Anführer waren nicht nur Jack Slade und Jules Reni, sondern auch Dutch-Charlie Burris und Judge-Joe Magill. Damit sie in den Wintermonaten in ihrem Banditenversteck hinter der Roten Wand nicht zu hungern brauchten, vereinigten sie sich und kauften hier ein, ohne einen Buck auf den Tisch zu legen. Sicherlich wussten sie sehr gut, dass die Stores hier in Benton, vor allem das Magazin der Eisenbahner, gut aufgefüllt waren. Die wachhabenden Eisenbahner haben wirklich wie der Teufel gekämpft, aber was hat es ihnen genutzt. Vierzehn Tote und die gleiche Anzahl mehr oder weniger Schwerverletzte hat es gegeben. Holy gee! Wir hätten diese verdammte Town auf dem Trail nach Laramie doch meiden sollen.« Lon Howe lachte grimmig und schüttelte den Kopf. »Weil wir eine Nacht einmal in einem Bett schlafen wollten, bogen wir vom Trail ab und kamen in diesen Überfall hinein. Was machen wir jetzt, Al? Du bist unser Boss. Lass dir was Gescheites einfallen.«

Ehe Al Shannon antworten konnte, tauchte vor dem Vorbau des Hotels, von Schneeflocken umtanzt, ein Cowboy auf. Er trug wie die beiden anderen eine lange pelzgefütterte Jacke. Die Schultern hatte er hochgezogen, als wäre ihm verteufelt kalt.

Er zog sich den Schal vom Gesicht und sah verdrossen von Al Shannon zu Lon Lowe. Diese erkannten schon an seinen Blicken, dass sein Versuch, Pferde ausfindig zu machen, gescheitert war.

»Hier gibt es weder ein Pferd noch ein Maultier«, sagte Sid O’Leary bitter. »Die Frachtfahrer nahmen schon vor Wochen jeden Klepper mit. Die Pferde des Town Marshals und seine Leute haben die Schufte aus der Hole in the Wall mit Proviantpacken beladen. Dreißig Traglasten Proviant sollen sie mitgenommen haben, Cowboys. Die Burschen werden sich in der Hole in the Wall genussvoll die Bäuche reiben. Aber was wollen wir nun beginnen? Mir tun schon die Beine vom Laufen weh. Ich bin schließlich ein Mann des Sattels und nicht gewohnt, mehr als ein Dutzend Schritte zu Fuß zu laufen. Al, du hast doch hoffentlich eine gute Idee, oder?«

Er sah Al Shannon abwartend an, und in seinen klaren braunen Augen lag aller Jammer, den er im Augenblick empfand. Aber Al Shannon zuckte mit den Schultern, sagte verdrossen:

»Ich kann dir auch kein Pferd zaubern, Sid. Und wenn ich daran denke, dass mein Rappe jetzt irgendeinen Banditen trägt, dann möchte ich vor Wut aus den Stiefeln fahren.«

»Und mein Falbe!« sagte Howe klagend. »Ich habe ihn fünf Jahre unter dem Sattel gehabt, und wir waren mächtig gute Freunde.«

»Verdammt! Mein Grauer war mir lieber als das Schießeisen im Halfter«, fuhr Sid O’Leary wütend auf. »Warum haben wir sie auch nur in den leeren Stall gebracht? Wer hatte eigentlich diese verrückte Idee?«

Al und Lon Howe sahen ihn für einen Augenblick an, dann wandten sie beide die Köpfe und blickten in das Schneegestöber, das sich noch verstärkt zu haben schien. Sid O’Leary wusste sehr gut, dass er selbst den Vorschlag gemacht hatte, die Pferde in den Stall zu bringen. Um ihn abzulenken, sagte Lon Howe:

»Ich habe Sehnsucht nach einem brandheißen Ofen, nach einer ebenso heißen Mahlzeit und nach einem Brandy, der meinetwegen so scharf sein kann, dass mir die Tränen in die Augen kommen. Zum Heulen ist mir sowieso zumute.«

»Hört genau zu«, sagte Al verstimmt. »Ich habe in meinem Brustbeutel zehntausend Dollar, aber ihr wisst genau, dass Bill Davies sie mir übergab, um dafür in Laramie Zuchtrinder aufzukaufen. Dieses Geld ist also tabu. Dann hat mir unser Boss noch hundertfünfzig Bucks mitgegeben, die wir für Proviant und dergleichen ausgeben können. Das Wort Brandy oder Whisky steht nirgendwo geschrieben. Der Teufel mag wissen, wie lange dieses Geld ausreichen wird. Vielleicht bis zur Schneeschmelze im Frühjahr!«

»Ich wollte, ich könnte jetzt im Mannschaftshaus auf der Davies Ranch am Bitter Creek sitzen. Dann könnte es schneien bis zu den Wipfeln der Bäume hinauf«, sagte Sid O’Leary ausweichend.

Ärgerlich antwortete Lon Howe:

»Wir hätten eine Woche früher aufbrechen müssen. Dann wäre alles wie am Schnürchen gegangen. In der nächst grö